Montag, 31. März 2014
Sonntag, 30. März 2014
Wir wurden zum Unglücklichsein erzogen.
Man sagte uns: „Denk nach, bevor du redest!"
Wir wurden zu Spezialisten darin, Anerkennung zu erheischen
und wurden darauf gedrillt, alles zu zensieren:
„Denk zweimal nach, bevor du etwas sagst, zeig bloß nicht deine Gefühle;
sage das, was die anderen erwarten; denke, was die anderen denken könnten."
Und alle Welt fängt an zu sagen, was die anderen denken könnten.
Die Folge ist, dass kaum jemand mehr seinen eigenen Gefühlen
und dem wirklichen Leben Ausdruck geben kann. ...
Willst du wirklich dein Glück als das Bemühen definieren,
durch „die anderen" - diesem vagen Begriff - akzeptiert zu werden?
Anthony de Mello
Samstag, 29. März 2014
Freitag, 28. März 2014
Donnerstag, 27. März 2014
ZU SCHNELL
Ein junger Manager rief eines Tages seinen Auslandsvertreter an und sagte kurz angebunden: „Ich rufe an, weil ich Anweisungen geben will. Der Anruf wird nur drei Minuten dauern. Ich werde sprechen und bitte Sie, nicht zu unterbrechen. Irgendwelche Anmerkungen dazu oder Fragen kabeln Sie bitte später."
Dann begann er, seine Anweisungen durchzugeben. Er tat das so schnell, dass er schon vor der Zeit fertig war.
„Wir haben noch zwanzig Sekunden übrig", sagte er dem Mann am anderen Ende der Leitung. „Haben Sie etwas dazu zu sagen?"
„Ja", kam die Antwort, „Sie haben so schnell gesprochen, dass ich nicht ein Wort verstehen konnte."
Anthony de Mello
Mittwoch, 26. März 2014
Die Natur ist die große Ruhe
gegenüber unserer Beweglichkeit.
Darum wird sie der Mensch immer mehr lieben,
je feiner und beweglicher er werden wird.
Sie gibt ihm
die großen Züge, die weiten Perspektiven
und zugleich
das Bild einer bei aller unermüdlichen Entwicklung erhabenen Gelassenheit.
Christian Morgenstern
Dienstag, 25. März 2014
Montag, 24. März 2014
Sonntag, 23. März 2014
Lass also deinen Willen.
Du kannst ohnedies nicht verantworten,
Du kannst ohnedies nicht verantworten,
was du tust und was durch dich geschieht.
Lass sich führen
Lass einmal deine Pläne.
Dein Leben findet seinen Sinn nicht mit dem,
Dein Leben findet seinen Sinn nicht mit dem,
was du von deinen Plänen erreichst.
Vertraue dich dem verborgenen Plan an, den Gott mit dir hat.
Er kennt dich.
Er kennt dich.
Lass auch einmal deine Sorgen um andere Menschen.
Du besserst wenig mit deinen Sorgen.
Tu, was nötig ist. Aber vertraue der Sorge, die in Gottes Willen am Werk ist.
Lass deine Angst vor deinem eigenen Versagen.
Du brauchst weder ein vollkommener
Du brauchst weder ein vollkommener
noch ein wichtiger noch ein allseits geachteter Mensch zu sein.
Wichtiger ist, dass du weißt: Ein gesegneter Mensch wirst du sein nach seinem Willen
Wichtiger ist, dass du weißt: Ein gesegneter Mensch wirst du sein nach seinem Willen
Lass alle ungelösten Fragen.
Lass alle Mühe, die du mit dir selbst hast,
dann und wann ganz und gar stehen oder liegen zu lassen.
Lass alle verkrampften Erwartungen an dich oder an die Menschen.
Du wirst auf deine Fragen in dieser Welt keine Antwort finden
außer dem Vertrauen, dass es einen Augenblick geben wird,
in dem dir die Wahrheit aufgeht.
Renne nicht gegen verschlossene Türen.
Bleib stehen mit Gelassenheit und Geduld.
Bleib stehen mit Gelassenheit und Geduld.
Eines Tages werden sie sich öffnen und du wirst Gott begegnen.
Lass dich selbst.
Du lebst in der Hand Gottes. Und das gilt.
Du lebst in der Hand Gottes. Und das gilt.
Jörg Zink
Samstag, 22. März 2014
Führ dir die Dinge vor Augen, die dich unglücklich machen und schau, ob du auf diesen Satz stößt, den du dir fast unbewusst sagst:
„Wenn ich dieses oder jenes nicht erreiche, weigere ich mich, glücklich zu sein."
„Wenn ich das nicht bekomme oder jenes nicht geschieht, kann ich einfach nicht glücklich sein."
Anthony de Mello
Freitag, 21. März 2014
Es gibt einen sehr interessanten talmudischen Mythos, der besagt,
dass das Kind, bevor es geboren wird, alles weiß.
Mit diesem Wissen aber geboren zu werden, wäre derart schmerzvoll,
dass ein Engel kommt und aus Erbarmen das Kind berührt
und damit sein ganzes Wissen hinwegnimmt.
Dieser Mythos drückt auf symbolische Weise sehr treffend aus,
worum es mir geht:
Unbewusst wissen wir alles, und doch wissen wir es nicht,
weil dieses Wissen zu schmerzvoll wäre.
Erich Fromm
Donnerstag, 20. März 2014
Es ist wichtig,
von Zeit zu Zeit innezuhalten,
zu sich selbst zu kommen
und nur zu sein.
Glaube nicht,
daß Du immer irgend etwas tun mußt,
weil Du sonst Zeit verschwendest.
Es ist wichtig,
daß Du Deinen eigenen Rhythmus findest,
und niemals versuchst,
mit dem Rhythmus anderer mitzuhalten.
Dies ist, warum so vieles falsch läuft:
Jeder versucht, mit jedem Anderen
Schritt zu halten,
und das Tempo wird schneller und schneller
und das Leben unerträglich.
Und fällt es langsamer aus,
so macht das auch nicht ein Jota.
Eileen Caddy
Mittwoch, 19. März 2014
Dienstag, 18. März 2014
Gast auf Erden
Ich bin ein Gast auf Erden
und hab hier keinen Stand;
der Himmel soll mir werden,
da ist mein Vaterland.
Hier reis’ ich bis zum Grabe;
dort in der ew’gen Ruh
ist Gottes Gnadengabe,
die schießt all Arbeit zu.
Du aber, meine Freude
du meines Lebens Licht,
du ziehst mich, wenn ich scheide,
hin vor dein Angesicht
ins Haus der ew’gen Wonne,
da ich stets freudenvoll
gleich wie die helle Sonne
mit andern leuchte soll.
So will ich zwar nun treiben
Mein Leben durch die Welt,
doch denk ich nicht zu bleiben
in diesem fremden Zelt.
Ich wandre meine Straße,
die zu der Heimat führt,
da mich ohn alle Maße,
mein Vater trösten wird.
Paul Gerhardt
Montag, 17. März 2014
Sonntag, 16. März 2014
Unsere tiefste Angst ist es nicht, ungenügend zu sein. (2)
Du bist ein Kind Gottes.
Dich klein zu machen nutzt der Welt nicht.
Es zeugt nicht von Erleuchtung, sich zurückzunehmen,
nur damit sich andere Menschen um dich herum
nicht verunsichert fühlen.
Wir alle sind aufgefordert, wie die Kinder zu strahlen.
Wir wurden geboren, um die Herrlichkeit Gottes,
die in uns liegt, auf die Welt zu bringen.
Sie ist nicht in einigen von uns,
sie ist in jedem.
Und indem wir unser eigenes Licht scheinen lassen,
geben wir anderen Menschen unbewusst die Erlaubnis,
das Gleiche zu tun.
Wenn wir von unserer eigenen Angst befreit sind,
befreit unser Dasein automatisch die anderen.
Nelson Mandela
Samstag, 15. März 2014
Eine Gruppe Touristen fuhr durch eine wunderschöne Gegend.
Doch die Vorhänge des Zuges waren zugezogen, so dass keiner der Reisenden die geringste Ahnung hatte, wie es draußen aussah.
Sie waren die ganze Zeit damit beschäftigt, darüber zu debattieren, wer auf den Ehrenplatz dürfte, wem diese Ehre nun zustände, wer der Beste sei, wer der Schönste, wer der Begabteste.
So ging es fort, bis die Reise vorbei war ...
Wenn du jetzt verstehst, bist du frei, dann weißt du, was Spiritualität ist.
Anthony de Mello
Freitag, 14. März 2014
Ein Wissenschaftler führte dem Meister einen Dokumentarfilm über die Errungenschaften der modernen Naturwissenschaften vor.
„Heute sind wir in der Lage, eine Wüste zu bewässern", triumphierte er, „die Kraft der Niagarafälle zu nutzen, die Zusammensetzung eines weit entfernten Sternes zu ermitteln und den Aufbau eines Atoms zu durchschauen. Unsere Eroberung der Natur wird bald keine weißen Hecken mehr kennen."
Der Meister war beeindruckt, aber nachdenklich.
Später sagte er:
„Warum die Natur erobern? Die Natur ist unser Freund. Warum stecken wir diese Energie nicht in die Überwindung des einzigen Feindes des Menschengeschlechts - die Furcht?"
Anthony de Mello
Donnerstag, 13. März 2014
Unsere tiefste Angst ist es nicht, ungenügend zu sein. (1)
Unsere tiefste Angst ist es,
dass wir über alle Maßen kraftvoll! sind.
Es ist unser Licht, nicht unsere Dunkelheit,
was wir am meisten fürchten.
Wir fragen uns, wer bin ich denn,
um von mir zu glauben, dass ich brillant,
großartig, begabt und einzigartig bin?
Aber genau darum geht es,
warum solltest du es nicht sein?
Nelson Mandela
Mittwoch, 12. März 2014
IN FÜLLE LEBEN
Halte dir jeden Morgen beim Aufwachen vor Augen,
dass du den morgigen Tag vielleicht nicht mehr erleben wirst.
Wenn du das tust, genießt du jeden Tag anders.
Denke an den Tod, und du fängst erst richtig zu leben an. Wir denken gewöhnlich
nicht an den Tod. Das ist der Grund, weshalb wir uns an Gegenstände
und Personen klammern und schließlich ein elendes Leben führen, weil wir
ständig Angst haben, etwas zu verlieren.
Hänge dich an nichts im Leben. Freue dich an allem, während es dir vergönnt
ist; aber denke immer daran, dass du es eines Tages zurücklassen musst. Du
kannst nichts mitnehmen.
Ist es das ganze Elend wert, das wir beim Versuch, es zu behalten, durchmachen?
Montag, 10. März 2014
Der springende Punkt
Der springende Punkt ist, dass Sie weder okay noch nicht okay sind.
Sie können höchstens der momentanen Stimmung, dem Trend oder der Mode entsprechen.
Heißt das nun, dass Sie okay geworden sind?
Hängt Ihr Okay-Sein davon ab?
Hängt es davon ab, wie man über Sie denkt?
Jesus Christus muss demnach überhaupt nicht okay gewesen sein.
Sie sind nicht ,okay', und Sie sind nicht, nicht okay',
Sie sind Sie selbst!
Ich hoffe, dass dies eine wichtige Entdeckung für Sie wird, zumindest für einige von Ihnen.
Vergessen Sie das ganze Gerede von okay und nicht okay.
Vergessen Sie alle Urteile, und beobachten Sie einfach, schauen Sie zu.
Sie werden wichtige Entdeckungen machen, die Sie verändern werden.
Sie werden sich nicht im geringsten anstrengen müssen, glauben Sie mir.
Anthony de Mello
Sonntag, 9. März 2014
Wenn man glücklich sein möchte, kann man es augenblicklich sein.
Das Glück liegt in diesem Augenblick.
Wenn man jedoch noch glücklicher sein will oder glücklicher als die anderen, zeigt man alle Eigenschaften eines unglücklichen Menschen,
denn Glück ist unvergleichlich.
Solche Wünsche sind unerfüllbar.
Man kann nur so glücklich sein wie man selbst ist;
das Glück der anderen lässt sich nicht messen.
Anthony de Mello
Samstag, 8. März 2014
Freitag, 7. März 2014
Donnerstag, 6. März 2014
Ich bin davon überzeugt, dass wir mit uns selber beginnen müssen.
Wer über Politik und Veränderung der Gesellschaft spricht und
sich nicht zuerst selbst fragt,
welche Einstellung er hat und was er bei sich ändern kann,
der führt nur ein zweckloses Geschwätz,
das zudem noch gefährlich ist,
weil das, was man anstrebt und zu schaffen versucht,
ohne Beziehung zu einer inneren Wahrnehmung steht.
Erich Fromm
Mittwoch, 5. März 2014
Dienstag, 4. März 2014
Montag, 3. März 2014
Aufwachen!
Die meisten Leute schlafen, ohne es zu wissen.
Sie
wurden schlafend geboren, sie leben schlafend, sie heiraten im Schlaf,
erziehen im Schlaf ihre Kinder und sterben im Schlaf, ohne jemals wach
geworden zu sein. Niemals verstehen sie den Reiz und die Schönheit
dessen, was wir „menschliches Leben" nennen.
Bekanntlich
sind sich alle Mystiker - ob christlich oder nichtchristlich und egal,
welcher theologischen Richtung oder Religion sie angehören- in diesem
einen Punkt einig: dass alles gut, alles in Ordnung ist. Obwohl gar
nichts in Ordnung ist, ist alles gut. Ein wirklich seltsamer
Widerspruch. Aber tragischerweise kommen die meisten Leute gar nicht
dazu, zu erkennen, dass tatsächlich alles gut ist, denn sie schlafen.
Sie haben einen Alptraum.
Vor
einiger Zeit hörte ich im Radio die Geschichte von einem Mann, der an
die Zimmertür seines Sohnes klopft und ruft: „Jim, wach auf!"
Jim ruft zurück:„Ich mag nicht aufstehen, Papa."
Darauf der Vater noch lauter: „Steh auf, du musst in die Schule!"
„Ich will nicht zur Schule gehen."
„Warum denn nicht?" fragt der Vater.
„Aus drei Gründen", sagt Jim.
„Erstens ist es so langweilig, zweitens ärgern mich die Kinder, und drittens kann ich die Schule nicht ausstehen."
Der
Vater erwidert: „So, dann sag' ich dir drei Gründe, wieso du in die
Schule musst: Erstens ist es deine Pflicht, zweitens bist du 45 Jahre
alt, und drittens bist du der Rektor."
Also aufwachen, aufwachen!
Du bist erwachsen geworden, du bist zu groß, um zu schlafen.
Wach auf! Hör auf, mit deinem Spielzeug zu spielen.
Anthony de Mello
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