Mittwoch, 30. März 2016
Montag, 28. März 2016
Nach Emmaus und zurück
Die beiden Männer glauben nicht,
was in Jerusalem geschehen ist.
Sie wollen Abstand gewinnen von allem,
raus aus dem hysterischen Haufen,
der an diesem Festwochenende hin- und hergerissen ist
zwischen Angst und Hoffnung.
Wir gehen nach Emmaus, da ist weniger Trubel
als in Jerusalem,
weniger Ostern.
weniger Ostern.
Auf dem Wege treffen sie dann den fremden Mann,
der sich in der Schrift auskennt wie keiner;
der sich in der Schrift auskennt wie keiner;
der vieles erklären und Dunkles erhellen kann.
Ein kluger und sympathischer Mann,
der die winzig-verbleibende Hoffnung nährt.
So laden Sie Ihn in Emmaus zu Tisch.
Aber glauben tun sie nicht.
Noch nicht.
Und als sie tun, was Er ein paar Tage vorher erbeten hat,
daß sie es tun, wenn Er nicht mehr da ist,
da erkennen sie Ihn und wissen:
Er ist nicht tot.
Er lebt.
Jesus kann nicht sterben.
Wir haben Ihn gesehen.
Sie rennen nach Jerusalem zurück.
Nun gilt es Ostern zu feiern mit den Brüdern und Schwestern
Kurtmaria Magiera
Samstag, 26. März 2016
WER BIN ICH?
Wer bin ich? Der oder jener?
Bin ich denn heute dieser und morgen ein
andrer?
Bin ich beides zugleich?
Vor Menschen ein Heuchler
und vor mir selbst ein verächtlich
wehleidiger Schwächling?
Oder gleicht, was in mir noch ist, dem
geschlagenen Heer,
das in Unordnung weicht vor schon gewonnenem
Sieg?
Dietrich Bonhoeffer
Freitag, 25. März 2016
WER BIN ICH ?
Bin ich das wirklich, was andere von mir sagen?
Bin ich das wirklich, was andere von mir sagen?
Oder bin ich nur das, was ich selbst von mir
weiß?
Unruhig, sehnsüchtig, krank, wie ein Vogel im
Käfig,
ringend nach Lebensatem, als würgte mir einer
die Kehle,
hungernd nach Farben, nach Blumen, nach
Vogelstimmen,
dürstend nach guten Worten, nach menschlicher
Nähe,
zitternd vor Zorn über Willkür und
kleinlichste Kränkung,
umgetrieben vom Warten auf große Dinge,
ohnmächtig bangend um Freunde in endloser
Ferne,
müde und leer zum Beten, zum Denken, zum
Schaffen,
matt und bereit, von allem Abschied zu
nehmen?
Dietrich Bonhoeffer
Dietrich Bonhoeffer
Donnerstag, 24. März 2016
WER BIN ICH?
Wer bin ich? Sie sagen mir oft,
Wer bin ich? Sie sagen mir oft,
ich trete aus meiner Zelle
gelassen und heiter und fest
wie ein Gutsherr aus seinem Schloss.
Wer bin ich? Sie sagen mir oft,
ich spräche mit meinen Bewachern
frei und freundlich und klar,
als hätte ich zu gebieten.
Wer bin ich? Sie sagen mir auch,
ich trüge die Tage des Unglücks
gleichmütig, lächelnd und stolz,
wie einer, der siegen gewohnt ist.
Dietrich Bonhoeffer
Dietrich Bonhoeffer
Mittwoch, 23. März 2016
Wir sind dann weise, wenn wir Gott die Entscheidung überlassen,
was Glück und was Unglück ist;
wenn wir ihm danken,
dass für jene, die ihn lieben, alles zum Besten gedeiht.
Dann werden wir ein wenig an der wunderbaren mystischen Vision der Juliana von Norwich teilhaben, die einen Ausspruch tat, der mir von allen, die ich je gelesen habe, der liebste und tröstlichste ist:
„Und alles wird gut sein;
Anthony de Mello
was Glück und was Unglück ist;
wenn wir ihm danken,
dass für jene, die ihn lieben, alles zum Besten gedeiht.
Dann werden wir ein wenig an der wunderbaren mystischen Vision der Juliana von Norwich teilhaben, die einen Ausspruch tat, der mir von allen, die ich je gelesen habe, der liebste und tröstlichste ist:
„Und alles wird gut sein;
und alles wird gut sein;
und alle Dinge, die es gibt,
werden gut sein!"Anthony de Mello
Dienstag, 22. März 2016
Elia ging in die Wüste.
Er wanderte vierzig Tage
und vierzig Nächte
bis zum Berg Gottes, dem Horeb.
Er kam dort in eine Höhle
und blieb über Nacht.
Und siehe, das Wort des Herrn kam zu ihm:
Er wanderte vierzig Tage
und vierzig Nächte
bis zum Berg Gottes, dem Horeb.
Er kam dort in eine Höhle
und blieb über Nacht.
Und siehe, das Wort des Herrn kam zu ihm:
Was machst du hier, Elia?
Geh heraus, der Herr wird vorübergehen.
Geh heraus, der Herr wird vorübergehen.
Und ein großer, starker Wind,
der die Berge zerriß und die Felsen zerbrach,
der die Berge zerriß und die Felsen zerbrach,
kam vor dem Herrn her;
der Herr aber war nicht im Wind.
Nach dem Wind kam ein Erdbeben;
aber der Herr war nicht im Erdbeben.
Und nach dem Erdbeben kam ein Feuer;
aber der Herr war nicht im Feuer.
der Herr aber war nicht im Wind.
Nach dem Wind kam ein Erdbeben;
aber der Herr war nicht im Erdbeben.
Und nach dem Erdbeben kam ein Feuer;
aber der Herr war nicht im Feuer.
Und nach dem Feuer
kam ein stilles sanftes Sausen.
kam ein stilles sanftes Sausen.
Als das Elia hörte,
verhüllte er sein Antlitz mit seinem Mantel,
verhüllte er sein Antlitz mit seinem Mantel,
Montag, 21. März 2016
Sonntag, 20. März 2016
Samstag, 19. März 2016
Thesen zum Thema Hoffnung
Hoffnung ist ein menschliches Phänomen.
Es gibt Hoffnung auf hunderterlei Weise.
Christliche Hoffnung ist radikalisierte Hoffnung,
nicht weil sie irgendwie drübergestülpt wird,
sondern in ihrem Warum und Worauf ist sie
auf das Du des lebendigen Gottes ausgerichtet.
Hoffnung vollzieht sich immer in Situationen - und nicht an ihnen vorbei oder ohne sie.
Hoffnung ist konkret meist unvollkommen.
Sie lebt mit Angst, Mutlosigkeit, Enttäuschung.
Der Hoffende kann den Entzug von Sinn aber "verkraften", ohne total zu verzweifeln.
Urbild solcher Hoffnung ist Jesus am Ölberg.
Ein Kriterium christlicher Hoffnung in reifer Form ist die Gelassenheit. Hiermit ist nicht Apathie, die Augen verschließt oder Fatalismus gemeint. Es handelt sich viel mehr um eine Grundhaltung
Johannes Pütz
Freitag, 18. März 2016
Donnerstag, 17. März 2016
Mittwoch, 16. März 2016
Der »Erfolg«
gab dir etwas zu verlieren.
Darum
- wie in einer plötzlichen Empfindung für Gefahr -
diese Frage, ob es dir (ob irgendjemandem) »glücken« kann. beginnst du
in dieser Weise, dich unwillkürlich in deinem Nachruf zu spiegeln, so schreibst du deine
Grabschrift -
in doppeltem Sinn.
Tu, was du kannst -
und die Aufgabe
wird leichter in deiner Hand ruhen,
so leicht,
dass du erwartungsvoll dich
der schweren Prüfung entgegenstreckst,
die folgen kann.
Dag Hammarskjöld
UN-Generalsekretär (1953-61)
Montag, 14. März 2016
IN FÜLLE LEBEN
Halte dir jeden Morgen beim Aufwachen vor Augen, dass du den morgigen
Tag vielleicht nicht mehr erleben wirst.
Wenn du das tust, genießt du jeden Tag anders.
Denke an den Tod, und du fängst erst richtig zu leben an.
Wir denken gewöhnlich nicht an den Tod.
Das ist der Grund, weshalb wir uns an Gegenstände und Personen klammern
und schließlich ein elendes Leben führen,
weil wir ständig Angst haben, etwas zu verlieren.
Hänge dich an nichts im Leben.
Freue dich an allem, während es dir vergönnt ist;
aber denke immer daran, dass du es eines Tages zurücklassen musst.
Du kannst nichts mitnehmen.
Ist es das ganze Elend wert, das wir beim Versuch,
es zu behalten, durchmachen?
Sonntag, 13. März 2016
Samstag, 12. März 2016
Freitag, 11. März 2016
Henne und Adler
Ein Mann fand ein Adlerei und legte es in das Nest einer gewöhnlichen Henne.
Der kleine Adler schlüpfte mit den Küken aus und wuchs zusammen mit ihnen auf.
Sein ganzes Leben lang benahm sich der Adler wie die Küken,
weil er dachte, er sei ein Küken aus dem Hinterhof.
Er kratzte in der Erde nach Würmern und Insekten.
Er
gluckte und gackerte. Und ab und zu hob er seine Flügel und flog ein
Stück, genau wie die Küken. Schließlich hat ein Küken so zu fliegen,
stimmt's?
Jahre
vergingen, und der Adler wurde sehr alt. Eines Tages sah er einen
herrlichen Vogel hoch über sich im wolkenlosen Himmel. Anmutig und
hoheitsvoll schwebte er durch die heftigen Windströmungen, fast ohne mit
seinen kräftigen goldenen Flügeln zu schlagen.
Der alte Adler blickte ehrfürchtig empor.
„Wer ist das?" fragte er seinen Nachbarn.
„Das ist der Adler, der König der Vögel", sagte der Nachbar.
„Aber reg dich nicht auf. Du und ich sind von anderer Art."
Also dachte der Adler nicht weiter an diesen Vogel.
Er starb in dem Glauben, ein Küken im Hinterhof zu sein.
Donnerstag, 10. März 2016
Lehre mich die Kunst der kleinen Schritte (2)
Schicke mir im rechten Augenblick jemand,
der den Mut hat,
mir die Wahrheit in Liebe zu sagen.
Ich möchte Dich und die anderen immer
aussprechen lassen.
Die Wahrheit sagt man nicht sich selbst,
sie wird einem gesagt.
Ich weiß, dass sich viele Probleme dadurch
lösen, dass man nichts tut.
Gib, dass ich warten kann.
Du weißt, wie sehr wir der Freundschaft
bedürfen.
Gib, dass ich diesem schönsten, schwierigsten,
riskantesten und
zartesten Geschenk des Lebens gewachsen bin.
Verleihe mir die nötige Phantasie,
im rechten Augenblick ein Päckchen Güte,
mit oder ohne Worte, an der richtigen Stelle
abzugeben.
Bewahre mich vor der Angst, ich könnte
das Leben versäumen.
Gib mir nicht, was ich mir wünsche,
sondern was ich brauche.
Lehre mich die Kunst der kleinen Schritte!
Schicke mir im rechten Augenblick jemand,
der den Mut hat,
mir die Wahrheit in Liebe zu sagen.
Ich möchte Dich und die anderen immer
aussprechen lassen.
Die Wahrheit sagt man nicht sich selbst,
sie wird einem gesagt.
Ich weiß, dass sich viele Probleme dadurch
lösen, dass man nichts tut.
Gib, dass ich warten kann.
Du weißt, wie sehr wir der Freundschaft
bedürfen.
Gib, dass ich diesem schönsten, schwierigsten,
riskantesten und
zartesten Geschenk des Lebens gewachsen bin.
Verleihe mir die nötige Phantasie,
im rechten Augenblick ein Päckchen Güte,
mit oder ohne Worte, an der richtigen Stelle
abzugeben.
Bewahre mich vor der Angst, ich könnte
das Leben versäumen.
Gib mir nicht, was ich mir wünsche,
sondern was ich brauche.
Lehre mich die Kunst der kleinen Schritte!
Antoine de Saint-Exupéry
Mittwoch, 9. März 2016
Lehre mich die Kunst der kleinen Schritte (1)
Ich bitte nicht um Wunder und Visionen, Herr,
sondern um Kraft für den Alltag.
Mach mich findig und erfinderisch,
um im täglichen Vielerlei und Allerlei
rechtzeitig meine Erkenntnisse und Erfahrungen
zu notieren, von denen ich betroffen bin.
Mach mich griffsicher
in der richtigen Zeiteinteilung.
Schenke mir das Fingerspitzengefühl,
um herauszufinden,
was erstrangig und zweitrangig ist.
Ich bitte um Kraft für Zucht und Maß,
dass ich nicht durch das Leben rutsche,
sondern den Tagesablauf vernünftig einteile,
auf Lichtblicke und Höhepunkte achte.
Bewahre mich vor dem naiven Glauben,
es müsste im Leben alles glatt gehen.
Schenke mir die nüchterne Erkenntnis,
dass Schwierigkeiten, Niederlagen, Misserfolge,
Rückschläge
eine selbstverständliche Zugabe zum Leben sind,
durch die wir wachsen und reifen.
sondern um Kraft für den Alltag.
Mach mich findig und erfinderisch,
um im täglichen Vielerlei und Allerlei
rechtzeitig meine Erkenntnisse und Erfahrungen
zu notieren, von denen ich betroffen bin.
Mach mich griffsicher
in der richtigen Zeiteinteilung.
Schenke mir das Fingerspitzengefühl,
um herauszufinden,
was erstrangig und zweitrangig ist.
Ich bitte um Kraft für Zucht und Maß,
dass ich nicht durch das Leben rutsche,
sondern den Tagesablauf vernünftig einteile,
auf Lichtblicke und Höhepunkte achte.
Bewahre mich vor dem naiven Glauben,
es müsste im Leben alles glatt gehen.
Schenke mir die nüchterne Erkenntnis,
dass Schwierigkeiten, Niederlagen, Misserfolge,
Rückschläge
eine selbstverständliche Zugabe zum Leben sind,
durch die wir wachsen und reifen.
Antoine de Saint-Exupéry
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