Wenn Morgenfrische der Mittagsmüdigkeit weicht,
wenn die Beinmuskeln vor
Anspannung beben,
wenn der Weg unendlich scheint
und plötzlich nichts mehr gehen will -
gerade dann darfst
du nicht zaudern.
D. Hammarskjöld
Der Regen war für Nachmittags angekündigt ... als Vorläufer kam erst Nebel, dann Nieselregen, der dann auch die Regenpausen ausfüllte ... also Konzentration auf den Weg ...
Die Barmherzigkeit von Kurven und Bebbo, der Straßenkehrer hatten wieder Hochkonjunktur ...
Das Erstere bedeutet, daß bei jedem Anstieg (und davon gab es wieder viele) jede Kurve barmherzig verhüllt, ob es endlich eben weiter gehen kann oder halt weiter hin auf - Kurven wurden heute durch den Regenschirm ergänzt, der den Sichtbaren Horizont sehr einschränkt 🤣😂🤣
Bebbo, der Straßenkehrer wurde gefragt, wie er die endlos langen Straßen kehren könne- schaue dir nie die ganze Straße an ... einfach Schritt für Schritt und plötzlich bist du am Ende der Straße ... oder Steigung oder oder oder
Der Nachmittag fiel dann ganz ins Wasser, aber ich schaffte die Etappe mit viel auf und noch mehr ab ... und freue mich auf die Sonne und Lugo Morgen 😀🌈💫
Die Sonne hat den Nebel besiegt 🌞🌈😇. Gemeldet war leichter bis mäßiger Regen 🙄 gekommen war dann s.o.
Es geht hier nicht ohne auf und ab.
Garniert mit einem Rundweg um den größten Stausee Asturiens - nach dem 2. Weltkrieg (unter Franco) erbaut wird da anscheinend noch Strom erzeugt, auch wenn reichlich Wasser im See fehlt ... angekündigt sei wohl, daß Pilger über den See befördert werden solle, schreibt der Pilgerführer ... allein wie soll das bei der Topographie etwas bringen und ob das sich rechnen würde ... FAKE NEWS ... 😎😚🤣🤣😂🤣 ...
Also erst einmal runter zur Staumauer (Besichtigung des Werkes allerdings nur Do möglich) also wieder hin auf zu dem Ort, der dem See den Namen gab und nun wohl hoch genug über dem See hingesetzt wurde.
Und dann kommt langsam schon Santiago in Sicht oder erst einmal in Planungsreichweite ... noch eine Woche mit einem Ruhetag in Lugo.
Vamos😊🙈😚😏😁🤔😉🌈
Camino Primitivo ist der ursprüngliche, der erste Weg nach Santiago. Zu einer Zeit, da Spanien von den Mauren beherrscht war gab es (wie bei Asterix) nur einen geringen Teil, der nicht besetzt war; der unwirtlichen, weil bergige Norden; in dem konnte man von Oviedo nach Santiago relativ gefahrlos wallen. Problem war die heutige Etappe: 30 km im nirgendwohin und so hoch, daß es im Winter nicht möglich war diesen Weg zu gehen. Dort in der Höhe gab es auf 2 oder 3 km drei Herbergen (Hospitales), die im wirtlichen Tagen den Pilgern Rast und Unterschlupf gaben ( heute nur noch ein paar Steine/ kaum Ruinen nennbar.
Wer den Weg geht weiß, warum später Wege weiter südlicher gesucht, gefunden und nun überlaufen sind 😊.
Ein mitleidvoller oder ggf auch geschäftstüchtiger König erkannte, daß es auf Dauer nicht gut ist, daß sich die Pilger im Winter bei Eis und Schnee (soll es mal gegeben haben) vor dem Paß stauenten und auf besseres Wetter wartete ... also gründete er eine Siedlung in dem Tal, das den Paß umgeht und so konnten die Pilger auch winters von Oviedo nach SdC pilgern.
Doch es ist hier ja noch fast Sommer; also ist Pilger natürlich über Hospitales gegangen in der Hoffnung wider besserem (innerem Pilger)Wissen, daß das, was die Wettervorhersage angezeigt hatte Wolken und nicht Nebel ist ... was es dann aber war.
Und statt Anstrengung, Schweißperlen und toller Aussicht gab es halt kalten Wind, Nebel, keine Aussicht,dafür äußerste Konzentration auf den Weg ... quasi Wegmeditation ... Schritt für Schritt ...
die Aussicht kam dann beim Abstieg 😊🙄😇🌈🌞