Montag, 18. Mai 2020






Ein frommer und religiöser Mann hatte schwere Zeiten durchzumachen.
Er versuchte es nun mit folgendem Gebet:
„Herr, erinnere dich an all die Jahre, in denen ich dir diente,
so gut ich konnte und nichts dafür verlangte. Nun, da ich alt und bankrott bin,
möchte ich dich zum ersten Mal in meinem Leben um eine Gunst bitten,
und ich bin sicher, du wirst sie nicht abschlagen: lass mich in der Lotterie gewinnen."




Tage vergingen,







dann Wochen




und Monate.







Nichts geschah.















Schließlich rief
er eines Nachts voller Verzweiflung:
„Warum gibst du mir keine Chance, Gott?"




















Plötzlich hörte er die Stimme Gottes:










„Gib mir auch eine Chance!




















Warum kaufst du dir kein Los?"


Anthony de Mello

Sonntag, 17. Mai 2020




Ich wünsche dir, dass deine Ziele
dich weiter tragen, als du heute ahnst,
ich wünsch dir, dass du dir immer
durch alle Schwierigkeiten deine Wege bahnst.

Ich wünsche dir, dass deine Träume
nicht müde werden
und nie deinen Zweifeln weichen,
ich wünsch dir Freunde,
die in guten wie in schlechten Zeiten
dir unerschütterlich die Hand reichen.

Ich wünsche dir immer neue Horizonte
und für dein Leben eine lange Frist,
geh mutig los, frag nicht nach dem Gewinn
werd ständig neu und bleibe, der du bist.


Doris Bewernitz

Montag, 11. Mai 2020






    Alles
    in der Welt ist
    merk-würdig und wunder-bar
    für ein Paar wohlgeöffneter Augen.

 
     José Ortega y Gasset

Sonntag, 10. Mai 2020





Im Beginn liegt Deine Bereitschaft
Zur Reinheit einer Blume zu wachsen,
die weit dem Licht sich öffnet.
Zur Mitte wieder findend
Mit Anerkennung, Hingabe und Dankbarkeit
Aus deinem weit geöffneten Herzen

Samstag, 9. Mai 2020




                Das, worauf es im Leben am meisten ankommt, 
                können wir nicht voraus berechnen. 
                Die schönsten Freuden erleben wir immer dann, 
                wenn wir sie am wenigsten erwarten.

                  Herman Hesse

Freitag, 8. Mai 2020





Wenn Morgenfrische der Mittagsmüdigkeit weicht,
wenn die Beinmuskeln vor
Anspannung beben,
wenn der Weg unendlich scheint
und plötzlich nichts mehr gehen
will - gerade dann darfst
du nicht zaudern.


D. Hammarskjöld

Donnerstag, 7. Mai 2020






Alles beginnt im Kleinen,
in einem unscheinbaren Augenblick:
im Samen, im Gedanken, im Wort.

Mittwoch, 6. Mai 2020







„Eines Tages wirst du begreifen, dass du nach dem suchst, 
was du schon hast", sagte der Meister zu einem eifrigen Schüler.

„Warum sehe ich es dann nicht jetzt?"

„Weil du dich darum bemühst."

„Muss ich mich also nicht anstrengen?"

„Wenn du dich entspannst und ihm Zeit lässt, wird es sich selbst zu erkennen geben." 

Anthony de Mello

Dienstag, 5. Mai 2020




Wenn wir es nur verstehen, 
uns im Inneren eine wohlverschlossene Zelle zu bauen und 
uns so oft wie nur möglich dahin zurückzuziehen, 
dann kann uns 
an keinem Ort der Welt etwas fehlen.

Edith Stein


Montag, 4. Mai 2020




              Einem sich ständig über andere beklagenden Schüler sagte der Meister:
             „Wenn du wirklich Frieden haben willst,
              versuche, dich selbst zu ändern, nicht die anderen.
              Es ist einfacher, deine Füße mit Hausschuhen zu schützen,
              als die ganze Erde mit Teppichen auszulegen."


                                Anthony de Mello

Sonntag, 3. Mai 2020




Wir nennen unsere Welt "Schöpfung",
weil sie lebendig ist.
Lebendig ist sie, weil Gott das
"Geistige" und das "Materielle" in ihr durchwirkt und verbindet.
Wenn wir von "Schöpfung" sprechen,
dann kann es in dieser Welt der
massiven Dinge nichts geben, das nicht
von IHM durchwirkt wäre und das nicht zu einem Instrument seines Willens werden könnte.
Nichts gehorcht seinen "eigenen Grenzen".
In diesem Zusammenhang der Elemente und
des Willen Gottes finden wir Menschen uns, furchtsam und gefährdet,
bis wir mitten aus den Elementen,
die leise Stimme hören,
die sagt: Ich bin's! Angst? Ich bin's!
                     Tod? Ich bin's!
                     Nacht? Ich bin's.
Bis wir, geborgen in diesem leisen Wort,
es wagen,
das nächtliche Wasser zu befahren oder vielleicht selbst einmal den Fuß auf das Wasser zu setzen in dem Glauben,
daß es tragen wird.

                                                 J. Zink

Samstag, 2. Mai 2020




Weit größer als unsere Logik
von Schuld und Schicksal
ist das Geheimnis
von Gottes Gerechtigkeit.

Weit größer als unsre Logik
von Leid und Strafe
ist das Geheimnis
von Gottes Barmherzigkeit.

Aber genau so weit
wie wir weggehen von Gott,
ganz so weit
ist Gott uns ferne.

J. Dirnbeck