Samstag, 31. Dezember 2016

Spoleto - Ponte delle torri 


Ich sagte zu dem Engel,
der das alte mit dem neuen Jahr verband:
"Gib mit ein Licht, damit ich festen Schrittes
in die Ungewißheit des neuen Jahres schreiten kann."

Aber er antwortete mir:
"Geh hinein in die Ungewißheit und
lege deine Hand in Gottes Hand;
das ist mehr wert
als ein Licht und sicherer, als den Weg zu wissen."

Leitwort eines chinesischen Christen

Freitag, 30. Dezember 2016






DIE GUTE NACHRICHT

Ich stelle mir vor, ich hätte nur noch ein paar Tage zu le­ben. ..
Ich darf mir einen oder zwei Menschen wählen, mit denen ich diese letzten Tage verbringe.
Ich treffe die schwie­rige Wahl... dann spreche ich mit diesem Menschen und erkläre ihm, warum ich ihn gewählt habe. . .
Zum letzten Male habe ich Gelegenheit, auf Menschen zuzugehen, die mir unsympathisch oder gleichgültig waren. Wenn ich das fertig bringe: was sage ich einem jeden jetzt, da ich fühle, dass ich an der Schwelle der Ewigkeit stehe?  ..,

Eines Tages bin ich allein in meinem Zimmer und denke an all das in meinem Leben, wofür ich besonders dankbar bin . . . und worauf ich stolz bin. . . Dann wende ich mich den Dingen zu, die ich bereue und am liebsten ungeschehen machte. .. besonders meine Sünden. . .

Während ich mich damit befasse, kommt Jesus herein.
Seine Nähe bringt mir selige Freude und Frieden... Ich er­zähle ihm einiges aus meinem Leben, was mir Leid tut. . .
Er unterbricht mich mit den Worten: "All das ist vergeben und vergessen. Weißt du nicht, dass die Liebe das Böse nicht nachträgt?" (1 Kor 13,5).
Dann fährt er fort: "Deine Sünden sind tatsächlich nicht nur vergeben, sie sind sogar in Gnade verwandelt worden. Hast du denn nie gehört, dass da, wo die Sünde groß, die Gnade übergroß ist?" (Röm 5,21).
Das klingt für mein armes, furchtsames Herz zu wunder­bar, um wahr zu sein. Da höre ich ihn sagen: "Ich bin so zufrieden mit dir, ich bin dir so dankbar. . ." Ich fange an zu protestieren, dass in meinem Leben nichts ist, was ihn so zufrieden und dankbar machen könnte. Er sagt: "Du wärest sicher einem Menschen, der für dich nur ein wenig von dem getan hätte, was du für mich getan hast, unaussprechlich dankbar. Meinst du, ich hätte weniger Herz als du?"

So lehne ich mich zurück und lasse mich von seinen Wor­ten treffen...
und mein Herz jubelt vor Freude, dass ich einen solchen Gott habe!

Anthony de Mello

Donnerstag, 29. Dezember 2016








Manchmal ist gerade das Unnötige nötig,
das Zweckfreie befreiend
und das Unscheinbare besonders schön.

Ulrich Schaffer

Mittwoch, 28. Dezember 2016



                Laßt mich heraus

                Nichts beschreibt besser die menschliche Natur 
                als die Geschichte des armen Betrunkenen, 
                der spät nachts außerhalb eines Parks am Zaun rüttelt und schreit: 

„Laßt mich raus!"

                Nur deine Illusionen 
                hindern dich 
                an der Erkenntnis, 
                daß du frei bist - und es immer warst.

                Anthony de Mello

Dienstag, 27. Dezember 2016


Gerade da, wo du stehst, ist das Geheimnis.
Es ist nicht woanders,
nicht in den weisen Schriften eines Menschen,
nicht in der Tiefsinnigkeit eines Freundes oder Fremden,
nicht in der Vergangenheit oder der Zukunft.
Die Welt da draußen ist die Welt da draußen,
finde zu der Welt in dir.

Ulrich Schaffer

Montag, 26. Dezember 2016






WENN GOTT LACHT

Der indische Mystiker Ramakrishna pflegte zu sagen: 
Gott lacht bei zwei Gelegenheiten. Er lacht, wenn er einen Arzt zu einer Mutter sagen hört: „Haben Sie keine Angst. Ich werde den Jungen gesund machen." 
Gott sagt sich dann: „Ich habe vor, dem Jungen das Leben zu nehmen, und dieser Mann denkt, er könne es retten!"
 
Er lacht auch, wenn er sieht, wie zwei Brüder ihr Land unter sich aufteilen, indem sie eine Grenzlinie ziehen und sagen: „Diese Seite gehört mir und die andere dir." 
 
Er sagt sich dann: „Das Universum gehört mir, und diese beiden behaupten, Teile davon gehörten ihnen!"
 
Als ein Mann erfuhr, sein Haus sei von der Flut weggerissen worden, lachte er und sagte:
„Unmöglich! Ich habe den Hausschlüssel hier in meiner Tasche."

Anthony de Mello

Sonntag, 25. Dezember 2016






Lehre mich die Kunst der kleinen Schritte. (2)  


Schicke mir im rechten Augenblick jemand,
der den Mut hat,
mir die Wahrheit in Liebe zu sagen.
Ich möchte Dich und die anderen immer
aussprechen lassen.
Die Wahrheit sagt man nicht sich selbst,
sie wird einem gesagt.

Ich weiß, dass sich viele Probleme dadurch
lösen, dass man nichts tut.
Gib, dass ich warten kann.

Du weißt, wie sehr wir der Freundschaft
bedürfen.
Gib, dass ich diesem schönsten, schwierigsten,
riskantesten und
zartesten Geschenk des Lebens gewachsen bin.

Verleihe mir die nötige Phantasie,
im rechten Augenblick ein Päckchen Güte,
mit oder ohne Worte, an der richtigen Stelle
abzugeben.

Bewahre mich vor der Angst,
ich könnte das Leben versäumen.

Gib mir nicht, was ich mir wünsche,
sondern was ich brauche.

Lehre mich die Kunst der kleinen Schritte!

Antoine de Saint-Exupéry

Samstag, 24. Dezember 2016








                              Lehre mich die Kunst der kleinen Schritte. (1)

 
                              Ich bitte nicht um Wunder und Visionen, Herr,
                              sondern um Kraft für den Alltag.
                              Mach mich findig und erfinderisch,
                              um im täglichen Vielerlei und Allerlei
                              rechtzeitig meine Erkenntnisse und Erfahrungen
                              zu notieren, von denen ich betroffen bin.

                              Mach mich griffsicher 
                              in der richtigen Zeiteinteilung. 
                              Schenke mir das Fingerspitzengefühl, 
                              um herauszufinden, 
                              was erstrangig und zweitrangig ist. 

                              Ich bitte um Kraft für Zucht und Maß, 
                              dass ich nicht durch das Leben rutsche, 
                              sondern den Tagesablauf vernünftig einteile, 
                              auf Lichtblicke und Höhepunkte achte.

                              Bewahre mich vor dem naiven Glauben, 
                              es müsste im Leben alles glatt gehen. 
                              Schenke mir die nüchterne Erkenntnis, 

                              dass Schwierigkeiten, Niederlagen, Misserfolge, 

                              Rückschläge 

                              eine selbstverständliche Zugabe zum Leben sind, 

                              durch die wir wachsen und reifen.
                              Antoine de Saint-Exupéry

Freitag, 23. Dezember 2016






UNPARTEIISCH

Jesus Christus sagte, er sei noch nie bei einem Fußballmatch gewesen. Also nahmen meine Freunde und ich ihn zu einem Spiel mit. Es war eine wilde Schlacht zwischen den protestantischen Boxern und den katholischen Kreuzfahrern.

Die Kreuzritter erzielten das erste Tor. Jesus schrie laut Beifall und warf seinen Hut in die Luft. Dann waren die Boxer vorne. Und Jesus spendete wild Beifall und warf seinen Hut in die Luft.

Das schien den Mann hinter uns zu verwirren. Er klopfte Jesus auf die Schulter und fragte: „Für welche Partei brüllen Sie, guter Mann?"

„Ich", erwiderte Jesus, den mittlerweile das Spiel sichtlich aufregte, „oh, ich schreie für keine Partei. Ich bin bloß hier, um das Spiel zu genießen."

Der Frager wandte sich seinem Nachbarn zu und feixte: „Hm, ein Atheist!"

Auf dem Rückweg klärten wir Jesus über die Lage der Religionen in der heutigen Welt auf. „Fromme Leute sind ein komisches Volk, Herr", sagten wir, „sie scheinen immer zu denken, Gott sei auf ihrer Seite und gegen die Leute von der anderen Partei."

Jesus stimmte zu. „Deswegen setze ich nie auf Religionen, ich setze auf Menschen", sagte er. „Menschen sind wichtiger als Religionen. Der Mensch ist wichtiger als der Sabbat."

„Du solltest deine Worte wägen", sagte einer von uns etwas besorgt.

„Du bist schon einmal wegen einer solchen Sache gekreuzigt worden."

„Ja - und von religiösen Leuten", sagte Jesus mit gequältem Lächeln.

Anthony de Mello

Donnerstag, 22. Dezember 2016


                Wenn Du einst
                durch Deine Wolken fällst
                aus Deinem Supermarkt
                umkrallter Emotionen
                herein zu mir
                in diamentene Einsamkeit
                wirst Du mich nicht entweihen
                denn ich bin lange schon
                eins mit Dir
                und Deiner violetten Hoffnung.

                Peter Horton

Mittwoch, 21. Dezember 2016




Wir brauchen Orte der Erneuerung,
wo wir die Stücke, in die wir zerfallen sind,
wieder zusammensetzen können.

Ulrich Schaffer


Dienstag, 20. Dezember 2016



Ich stelle mir vor,
dass wir unsere Kinder eines Tages
nicht mehr als manipulierbare Kreaturen
ansehen werden,
sondern als Boten aus einer Welt,
die uns einmal sehr vertraut war,
die wir aber längst vergessen haben,
und die uns mehr über die wahren Geheimnisse

des Lebens lehren können,
als unsere Eltern jemals konnten.

ALICE MILLER


Montag, 19. Dezember 2016


                Jedes Ende ist auch ein Anfang.
                Ob wir etwas beenden können,
                entscheidet darüber,
                ob wir etwas beginnen werden.


                 Ulrich Schaffer

Sonntag, 18. Dezember 2016






                Nimm mich bitte,
                wie ich bin,
                heißt:
                laß mich in Ruhe,
                ich will mich nicht ändern!


                Nimm die Menschen, wie sie sind,
                heißt:
                gib jedem die Chance
                auf seine Entwicklungsstufe.


                Peter Horton

Samstag, 17. Dezember 2016






                Alle Schönheit dieser Welt
                ist in Dir.
                Die Weisheit dieser Welt
                hat Dich nach Ihrem Bild geformt,
                darum mache Dich mit uns auf den Weg,
                das Kranke dieser Welt
                gesundzulieben.


                Peter Horton

Freitag, 16. Dezember 2016



                Wenn wir unsere Einmaligkeit sehen
                und lernen uns zu lieben, werden wir auch andere lieben
                und ihren Wert entdecken.

                Es ist nie zu spät,
                und die Umstände sind nie zu unmöglich,
                um damit zu beginnen, gerade da, wo wir stehen.

                Ulrich Schaffer


Donnerstag, 15. Dezember 2016



Es sind die Augenblicke,
die über die Qualität des ganzen Jahres entscheiden.
Manchmal ist eine Minute mehr
als ein ganzer Monat.

Ulrich Schaffer

Mittwoch, 14. Dezember 2016






                    Sorge nicht,  
                    wohin dich  
                    der einzelne Schritt führt:                     nur wer weit blickt,                     findet sich zurecht.

                    Dag Hammarskjöld

Dienstag, 13. Dezember 2016






                Es gibt einen sehr interessanten talmudischen Mythos, der besagt,  
                dass das Kind, bevor es geboren wird, alles weiß.  
                Mit diesem Wissen aber geboren zu werden, wäre derart schmerzvoll,  
                dass ein Engel kommt und aus Erbarmen das Kind berührt  
                und damit sein ganzes Wissen hinwegnimmt.  
                Dieser Mythos drückt auf symbolische Weise sehr treffend aus, 
                worum es mir geht:  
                Unbewusst wissen wir alles, und doch wissen wir es nicht,
                weil dieses Wissen zu schmerzvoll wäre.


                Erich Fromm

Montag, 12. Dezember 2016




                                                                                                       Wenn wir einander schützen,
                                                                          schützen wir uns selbst.
                                                                          Alles, was wir tun,
                                                                          kommt zu uns zurück.

                                                                                                             Ulrich Schaffer



Sonntag, 11. Dezember 2016








                                                              Etwas zu verhindern heißt immer,
                                                              etwas anderes zu ermöglichen.



                                                              Ulrich Schaffer

Samstag, 10. Dezember 2016


Es kann sogar sein,

daß man nichts mehr tun kann,

als sich selbst

mitsamt seiner Verworrenheit und Feigheit

vor Gott zu stellen,

sich ihm zu zeigen

und zu sagen:

"So bin ich. Hilf mir!"

Das ist dann schon ein Beginn.

Romano Guardini

Freitag, 9. Dezember 2016



        Herr, gib uns ein kühnes Herz...

        Gib und ein kühnes Herz,
        denn siehe, Herr, wir sind geworfen zwischen zweien Welten.
        Wohl traf dein Pfeil uns tödlich,
        doch wir schälten
        uns nie von dieser Erde Liebe leer.

        Gib uns die Kühnheit, Herr,
        dich ganz zu wagen,
        die Dinge abzutun, die an uns hangen,
        und mit dem Herzen nur nach dir
        zu langen,
        und gib den Mut
        dem Tode ja zu sagen, der Einsamkeit,
        dem Dunkel und dem Leid.-

        Wir sind anheimgegeben deinen Händen.
        Die Treue schenk
        das Wagnis zu vollenden!

        Herr, gib ein kühnes Herz,
        wir sind bereit.



Reinhold Schneider

Donnerstag, 8. Dezember 2016



Eine neue Stadt

 Christen sind Menschen,
die eine große Hoffnung im Herzen tragen.
Nicht weil sie der Meinung sind,
daß ihnen ihre Unternehmungen
besser als anderen gelingen müßten.
Auch nicht, weil sie damit rechnen,
von Schicksalsschlägen verschont zu bleiben.

Ihre Hoffnung hat einen Namen
und ein menschliches Gesicht:
Jesus Christus,
der Gekreuzigte und Auferstandene,
bürgt ihnen dafür,
daß sich alle oft so scheinbar sinn- und hoffnungslos verworrenen Fäden dieses Lebens einmal entwirren werden
- wenn er wiederkommt,
um einen neuen Himmel und eine neue Erde
zu schaffen.

"Eine neue Stadt ersteht."
In Bildern spricht die Offenbarung
des Johannes von der Zukunft,
der wir entgegengehen.
Gott wir ihr Licht sein.
Und deshalb ist es gut um sie
und um uns bestellt.


Oskar Saier

Mittwoch, 7. Dezember 2016



Nur eines ist wichtig

Wahrlich,
das ist Glückseligkeit auf Erden,
wenn man sieht, daß alle Dinge für uns und durch uns vergöttlicht werden können!
Vergiß nicht,
diese Freude oder wesentliche Leidenschaft in deinem Geiste sorgfältig
über alles zu stellen,
selbst über das Gelingen und
den persönlichen, unmittelbaren,
sichtbaren Erfolg.
Nur eines ist wichtig und muß für uns
dem Sinn, der Leidenschaft für das Leben Nahrung geben: die Erfahrung,
daß Gott sich überall verwirklicht,
in uns und um uns.

Wenn nur diese grundlegende Umwandlung
in unserem Dasein immer weitergeht,
was bedeutet schon Verdruß oder Disharmonien im einzelnen, die zweifellos bleiben
- und gegen die wir kämfen müssen -,
die jedoch selber dazu beitragen können,
daß der Herr unseren Platz einnimmt.



Pierre Teilhard de Chardin

Dienstag, 6. Dezember 2016


"Wenn unser Herz uns anklagt ..."

"Damit werden wir unser Herz beruhigen:
Wenn unser Herz uns anklagt,
dann ist Gott größer als unser Herz
und weiß alles."

Es ist ein wunderbarer Satz.
Er gehört zu denen,
die man sich immerfort vorsagen kann
und die sich nie abnutzen.

Es gibt ja doch Augenblicke,
in denen die Erkenntnis des Verfehlten
und Versäumten einem jeden Mut nimmt,
weil alles ausweglos scheint ...
in denen keine Reue zustande kommt,
weil man nicht mehr weiß,
was recht und falsch ist ...
in denen Entschlüsse und Lebenspläne
nicht helfen,
weil man sich selber
nicht mehr glauben kann ...
Für einen solchen Augenblick
hat Johannes diesen Satz geschrieben:

Gib dich hinein in das Wissen Gottes,
mit allem, was du bist.
Ohne zu grübeln, noch dich zu rechtfertigen.

Er weiß, und das ist genug.

Romano Guardini

Montag, 5. Dezember 2016



              Der Glaube,

              das ist eine lebendige, verwegene             
              Zuversicht auf Gottes Gnade.
            

        
                Martin Luther

Sonntag, 4. Dezember 2016


                                         Vom Winter lernen
                                         der Stille zu vertrauen
                                         der Sprengkreaft des Unsichtbaren
                                         und dem Sammeln in den Kammern
                                         während der Brachzeit.

                                         Vom Winter wieder lernen
                                         sich überschneien zu lassen
                                         ohne Furcht.

                                         Eveline Hasler

Samstag, 3. Dezember 2016




                            Zart, aber bestimmt,
                            vorsichtig, aber entschieden,
                            so gelangen wir in Neuland,
                            in dem wir leben können.

                                     Ulrich Schaffer 

Freitag, 2. Dezember 2016



Wir reden
Wir reden dauernd
aneinander vorbei

Wir reden
Wir reden uns
immer weiter auseinander
Vielleicht
schweigen wir uns
wieder zusammen
Lothar Zenetti

Donnerstag, 1. Dezember 2016


               Nur die Kreativität
               des kindlich offenen Gemüts
               dringt in die Schale des Nichtwissens,
               die das Herz der Wahrheit
               dem flegelhaften Blick
               eines sich selbst
               vergötzenden Intellekts
               verhüllt.


                    Peter Horton

Mittwoch, 30. November 2016



                 Nur für heute werde ich mich bemühen,                 den Tag zu erleben,                  ohne das Problem meines Lebens                  auf einmal                  lösen zu wollen.

                 Johannes XXIII

Dienstag, 29. November 2016



Gotteserfahrung braucht nichts Sensationelles oder Ungewöhnliches zu sein.
Die Gotteserfahrung ist zweifellos verschieden von unseren alltäglichen Erfahrungen:
Sie kann sich zum Beispiel in der tiefen inneren Stille mitteilen;
in der Erfahrung leuchtender Dunkelheit oder der Leere, die Erfüllung bringt.
Man kann plötzliche, unerklärliche Blitze der Ewigkeit oder der Unendlichkeit erfahren,
die uns erreichen, wenn wir am wenigsten auf sie gefasst sind,
etwa mitten in der Arbeit oder beim Spiel. ...

So wenig müssen wir tun, um Gott zu erfahren.
Wir müssen nur still werden - und uns der Empfindungen in unserer Hand bewusst werden.

Da hast du Gott, lebendig und tätig in dir, er berührt dich, er ist dir sehr nahe.
Spüre ihn, erfahre ihn!

Anthony de Mello