Freitag, 31. März 2017



WER BIN ICH?


Wer bin ich? Der oder jener?

Bin ich denn heute dieser und morgen ein andrer?

Bin ich beides zugleich?
Vor Menschen ein Heuchler
und vor mir selbst ein verächtlich wehleidiger Schwächling?
Oder gleicht, was in mir noch ist, dem geschlagenen Heer,
das in Unordnung weicht vor schon gewonnenem Sieg?

Dietrich Bonhoeffer

Donnerstag, 30. März 2017



                Jeder Augenblick kann
                uns verändern.                 Mit jedem Augenblick beginnt                 das Leben noch einmal.

                Ulrich Schaffer

Mittwoch, 29. März 2017



Spuren

Manchmal warst du einsam,
dann ging irgendeiner ein Stück Deines Weges mit dir gemeinsam und ließ eine Spur zurück.
Einer schenkte dir ein Lachen;
ein anderer scherzte mit dir;
ein anderer sagte: "Danke" -
und du fragtest staunend: "Wofür?"

Einer zeigte dir, wo in den Dingen des Alltags die Freude liegt.
Einer hat dich in schmerzlichen Ringen durch die Wahrheit besiegt.
Und einen hast du in Stunden drückender Sorge und Schuld,
fast schon verzweifelnd gefunden - der hörte dich in Geduld.

Und du begannst zu hoffen.

Heute fragst du dich nur:
Trafst du in allen Gefährten nicht deines Gottes Spur?

Gertrud Vechta

Dienstag, 28. März 2017



                       Handle wie die kleinen Kinder.
                       Mit der einen Hand
                       halten sie sich am Vater fest,
                       mit der anderen
                       pflücken sie Erdbeeren oder Brombeeren
                       am Wegrain.
                       So sammle und verwende auch Du
                       die weltlichen Güter mit der einen Hand und
                       mit der anderen halte
                      die Hand des himmlischen Vaters;
                      wende Dich immer wieder IHM zu,
                      um zu sehen,
                      ob IHM Dein Tun und Wandeln angenehm ist.



                         Franz von Sales

Montag, 27. März 2017



        In der
        Verzeihung des Unverzeihlichen
        ist der Mensch der
        göttlichen Liebe
        am nächsten.

  
            Gertrud von Le Fort

Sonntag, 26. März 2017




Und manchmal
setzen wir uns
an den Rand der Zeit
und gönnen uns die kleine Pause
für den großen Dank.
 Vreni Merz

Samstag, 25. März 2017




Ich glaube tatsächlich, dass wir alles in uns haben.
Dies meine ich nicht nur in dem Sinne, dass wir alle Menschen sind
und dass es nichts Menschliches gibt, das uns fremd wäre,
weil es nichts Menschliches gibt, das es nicht in uns gäbe:
das Kind, der Kriminelle, der Verrückte, der Heilige, der Durchschnittsmensch.

Ich glaube nicht nur, dass dies alles in uns ist,
sondern dass wir uns all dessen auch gewahr sind und es spüren,
auch wenn wir uns dessen nicht bewusst sind.


Erich Fromm

Freitag, 24. März 2017




               Befiehl du deine Wege

               Befiehl du deine Wege
               und was dein Herze kränkt der allertreusten Pflege
               des, der den Himmel lenkt.
               Der Wolken, Luft und Winden
               gibt Wege, Lauf und Bahn,
               der wird auch Wege finden, da dein Fuß gehen kann.

Befiehl dem Herrn deine Wege,
vertraue ihm, er wird handeln­.

               Dem Herren musst du trauen,
               wenn dir’s soll wohlergehn;
               auf sein Werk musst du schau’n,
               wenn dein Werk soll bestehn.
               Mit Sorgen und mit Grämen und mit selbst eigner Pein
               lässt Gott sich, garnichts nehmen,
               es muss erbeten sein.

               Auf, auf, gib deinem Schmerze
               und Sorgen gute Nacht,
               lass fahren, was dein Herze
               betrübt und traurig macht;
               bist du doch nicht Regente,
               der alles führen soll,
               Gott sitzt im Regimente
               und führet alles wohl.

               Paul Gerhardt

Donnerstag, 23. März 2017



Was siehst du?

Der Meister hob hervor, dass die Welt, wie sie die meisten Leute sehen, nicht die Welt der Wirklichkeit ist, sondern eine Welt, die ihr Kopf hervorgebracht hat.

Als ein Schüler das in Frage stellen wollte, nahm der Meister zwei Stöcke und legte sie in Form eines T auf den Boden. Dann fragte er den Schüler: „Was siehst du hier?"

„Den Buchstaben T", antwortete er.

„Genauso habe ich es mir vorgestellt", sagte der Meister. „Es gibt von sich aus keinen Buchstaben T; das T ist die Bedeutung, die du ihm gibst. Was du vor dir siehst, sind zwei abgebrochene Äste in Form von Stöcken."


Anthony de Mello

Mittwoch, 22. März 2017



               Es hat mir immer sehr fern gelegen,
               zu denken,
               daß Gottes Barmherzigkeit
               sich an die Grenzen
               der sichtbaren Kirche binde.
               Gott ist die Wahrheit.
Wer die Wahrheit sucht,
der sucht Gott,
ob es ihm klar ist oder nicht.


Edith Stein

Dienstag, 21. März 2017





Umkehr oder Erwachen

Aufstehen, Straßenbahn, vier Stunden Büro oder Fabrik,
Essen, Straßenbahn, vier Stunden Arbeit,
Essen, Schlafen...
Montags, Dienstags, Mittwoch, Donnerstag, Freitag, Samstag, Sonntag, immer derselbe Rythmus...


Das ist sehr lange ein bequemer Weg.


Eines Tages aber steht das "Warum" da,
und mit diesem Überdruß,
in den sich das Erstaunen mischt,
fängt alles an.

"Fängt an" - das ist wichtig.

Der Überdruß ist das Ende des mechanischen Lebens
gleichzeitig aber auch der Anfang
der Bewußtseinsbildung.

Er weckt das Bewußt-sein
und bereitet den nächsten Schritt vor.

Der nächste Schritt ist die unbewußte Umkehr
in die Kette alltäglicher Gebärden
oder
das endgültige Erwachen.


                                                A. Camus

Montag, 20. März 2017





Es ist leicht auf den Wellen zu gehen –
Man muss nur einwenig weniger Dicht sein und
An die Erlösung von die Schwere glauben
Sagt mir eine Flunder, die nach Luft schnappt.

Ulrich Schaffer

Sonntag, 19. März 2017




Es ist leicht auf den Wellen zu gehen –
Man muss nur ein wenig weniger Dicht sein und
An die Erlösung von die Schwere glauben
Sagt mir eine Flunder, die nach Luft schnappt.

Ulrich Schaffer

Samstag, 18. März 2017




                              Stehe - soweit ohne Selbstaufgabe möglich -
                              in freundlicher Beziehung zu allen Menschen. 
                              Äußere deine Wahrheit ruhig und klar
                              und höre anderen zu,
                              auch den Geistlosen und Unwissenden;
                              auch sie haben ihre Geschichte,

 
                              Meide laute und aggressive Menschen,
                              sie sind eine Qual für den Geist.

                              Desiderata

Freitag, 17. März 2017



UNPARTEIISCH

Jesus Christus sagte, er sei noch nie bei einem Fußballmatch gewesen. 

Also nahmen meine Freunde und ich ihn zu einem Spiel mit. 
Es war eine wilde Schlacht zwischen den protestantischen Boxern und den katholischen Kreuzfahrern.

Die Kreuzritter erzielten das erste Tor. 

Jesus schrie laut Beifall und warf seinen Hut in die Luft. 
Dann waren die Boxer vorne. Und Jesus spendete wild Beifall und warf seinen Hut in die Luft.

Das schien den Mann hinter uns zu verwirren. 

Er klopfte Jesus auf die Schulter und fragte: „Für welche Partei brüllen Sie, guter Mann?"

„Ich", erwiderte Jesus, den mittlerweile das Spiel sichtlich aufregte, „oh, ich schreie für keine Partei. Ich bin bloß hier, um das Spiel zu genießen."

Der Frager wandte sich seinem Nachbarn zu und feixte: „Hm, ein Atheist!"

Auf dem Rückweg klärten wir Jesus über die Lage der Religionen in der heutigen Welt auf. „Fromme Leute sind ein komisches Volk, Herr", sagten wir, „sie scheinen immer zu denken, Gott sei auf ihrer Seite und gegen die Leute von der anderen Partei."

Jesus stimmte zu. 

„Deswegen setze ich nie auf Religionen, ich setze auf Menschen", sagte er. „Menschen sind wichtiger als Religionen. Der Mensch ist wichtiger als der Sabbat."

„Du solltest deine Worte wägen", sagte einer von uns etwas besorgt.

„Du bist schon einmal wegen einer solchen Sache gekreuzigt worden."

„Ja - und von religiösen Leuten", sagte Jesus mit gequältem Lächeln.


  Anthony de Mello

Donnerstag, 16. März 2017



DIE EINFACHEN DINGE DES LEBENS (2)

Wenn Sie das Leben und die einfachen Sinnesfreuden wirklich genießen würden - 

Sie wären überrascht.
 

Sie würden die außergewöhnliche Disziplin eines Tieres entwickeln.
Ein Tier isst niemals zuviel, 

in seiner natürlichen Umgebung wird es nie zu dick.
Es wird niemals etwas essen oder trinken, das seiner Gesundheit schaden könnte: 

Sie würden nie ein Tier Zigaretten rauchen sehen. 

Es bewegt sich soviel, wie es braucht - 
beobachten Sie einmal Ihre Katze nach ihrer Mahlzeit, 
sehen Sie, wie sie sich ausruht 
und wie sie mit einem Sprung wieder in Aktion ist, 
sehen Sie, wie geschmeidig ihre Glieder und wie lebendig ihr Körper ist.
 

Das haben wir verloren. 
Wir sind nur noch kopfgesteuert, 
haben uns in unseren Ideen und Idealen verloren, 
und ständig heißt es: weiter, weiter.
 

Auch stehen wir in einem inneren Konflikt, den Tiere nicht haben. 

Wir machen uns selbst immer wieder Vorwürfe 
und plagen uns mit Schuldgefühlen. 

Sie werden wissen, wovon ich spreche.

Anthony de Mello

Mittwoch, 15. März 2017


DIE EINFACHEN DINGE DES LEBENS (1)

Leider haben sich die Menschen irgendwie verrannt, sie werden immer abhängiger, 

da sie die schönen Dinge des Lebens nicht zu genießen verstehen.

In den siebziger Jahren appellierte Präsident Carter an die Amerikaner, 

den Gürtel enger zu schnallen. 

Dabei dachte ich mir: Er sollte nicht an sie appellieren, mehr zu sparen, 
sondern sie daran erinnern, das, was sie haben, mehr zu genießen. 

Ich glaube, die meisten Menschen in reichen Ländern haben das verlernt. 
Sie brauchen immer teurere technische Spielereien, 
sie können sich nicht an den einfachen Dingen des Lebens erfreuen. 

Wohin man geht, ob im Supermarkt oder in Wartesälen, 
ertönt die schönste Musik, aber ich habe noch keinen getroffen, 
der ihr je gelauscht hätte - keine Zeit, keine Zeit. 
Sie sind schuldig, sie haben keine Zeit, das Leben zu genießen. 
Sie sind überlastet: weiter, weiter.

Anthony de Mello

Dienstag, 14. März 2017



DIE BESTEN DINGE

Die besten Dinge des Lebens sind uns geschenkt: 

 Sehvermögen, Gesundheit, Liebe, Freiheit und das Leben selbst. 
 Schade nur, dass wir uns an ihnen nicht recht erfreuen. 

Wir sind zu sehr von dem Gedanken belastet, 
dass wir nicht genug von sehr nebensächlichen Dingen besitzen: 
wie Geld, gute Kleider und Ruhm.

Als ich einmal zurück in meine Heimat flog, hatte das Flugzeug Verspätung, 

und ich war verärgert. 
Als es dann den Flughafen erreicht hatte, kreiste es fast eine halbe Stunde wegen „technischer Schwierigkeiten", wie es diskret hieß, über dem Flughafen, was uns noch mehr verspätete. 
Die halbe Stunde war voller Spannung und Sorgen. 
Schließlich landeten wir erleichtert. 
Verflogen war mein Ärger über die Verspätung. 
Alle waren sehr froh, sicher auf der Erde zu sein. 
Die Verspätung war nun eine dumme Kleinigkeit. 

Doch erst die Möglichkeit eines schweren Unfalls führte uns das vor Augen.

Ich las einmal von einem Mann, den die Nationalsozialisten gefangen hielten: der schrieb in einem Brief an seine Familie über seine große Freude, 

dass er von einer fensterlosen Zelle in eine andere verlegt worden war, die hoch oben ein Luftloch hatte, durch das er ein Stück blauen Himmel bei Tag und nachts ein paar Sterne erkennen konnte. 

Das betrachtete er als ein großes Glück.

Nachdem ich diesen Brief gelesen hatte, 

schaute ich aus meinem Fenster auf die ganze Weite des Himmels. 
Ich war tausendmal reicher als dieser Gefangene, 
und doch gab mir mein Reichtum nicht einmal einen Bruchteil der Freude, 
die jener von seinem Luftloch empfing. 



Anthony de Mello

Montag, 13. März 2017



„Ich habe keine Ahnung, was der morgige Tag bringen wird, 
also möchte ich mich darauf vorbereiten."

„Du fürchtest den morgigen Tag 
und erkennst nicht, 
dass der gestrige genauso gefährlich ist."

Anthony de Mello

Sonntag, 12. März 2017



Eine Übung der Akzeptanz:
„Herr, erweise mir die Gnade 

und lass mich ändern, was geändert werden kann, 
lass mich akzeptieren, was nicht geändert werden kann, 
und gib mir die Weisheit, den Unterschied zwischen den beiden zu erkennen."

Samstag, 11. März 2017



Angenehme Vorstellungen von Dingen,
die noch nicht sind, aber sein werden,
zum Beispiel im März,
wenn wieder einmal keine einzige Knospe zu sehen,
kein Frühlingslufthauch zu spüren ist,
während doch gegen Abend der Amselsturm sich erhebt.

Blüten aus Terzen, Blätter aus Quinten, Sonne aus Trillern,
ganze Landschaften aus Tönen aufgebaut.

Frühlingslandschaften,
rosa-weiße Apfelbäume vor blauen Gewitterwolken,
Sumpfdotterbäche talabwärts,
rötlicher Schleier über den Buchenwäldern,
Sonne auf den Lidern,

Sonne auf der ausgestreckten Hand.

Lauter Erfreuliches,
was doch auch in anderer Beziehung,
zum Beispiel in der Beziehung der Menschen zueinander,
eintreten könnte,
Freude, Erkennen.

Amselsturm hinter den Regenschleiern,
und wer sagt,
daß in dem undurchsichtigen Sack Zukunft
nicht auch ein Entzücken steckt?

Marie Luise Kaschnitz

Freitag, 10. März 2017



 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Den eigenen Anteil an Schuld
erkennen, bekennen,
dafür um Verzeihung bitten
wiedergutmachen.
Man hört auf damit,
andere zu beschuldigen,
und beginnt,
seine eigenen Fehler und Ungerechtigkeiten
zu erkennen.
Das ändert sofort die Atmosphäre.


Alexander Solschenizyn

Donnerstag, 9. März 2017





Das Paradies pflegt sich erst dann
als Paradies zu erkennen zu geben,
wenn wir daraus vertrieben wurden.

Hermann Hesse

Mittwoch, 8. März 2017



Nichts war leichter,
als von einer Leiter zur andern
hinüberzuwechseln -

über dem Abgrund.


Aber im Traum misslang
es dir,
weil du
des Absturzes
Möglichkeit durchlebtest.


Dag Hammarskjöld
UN-Generalsekretär (1953-61)

Dienstag, 7. März 2017



Der springende Punkt

Der springende Punkt ist, dass Sie weder okay noch nicht okay sind. 

Sie können höchstens der momentanen Stimmung, dem Trend oder der Mode entsprechen. 
Heißt das nun, dass Sie okay geworden sind? 
Hängt Ihr Okay-Sein davon ab? 
Hängt es davon ab, wie man über Sie denkt? 

Jesus Christus muss demnach überhaupt nicht okay gewesen sein. 

Sie sind nicht ,okay', und Sie sind nicht, nicht okay', 
Sie sind Sie selbst! 

Ich hoffe, dass dies eine wichtige Entdeckung für Sie wird, zumindest für einige von Ihnen. 
Vergessen Sie das ganze Gerede von okay und nicht okay. 
Vergessen Sie alle Urteile, und beobachten Sie einfach, schauen Sie zu. 

Sie werden wichtige Entdeckungen machen, die Sie verändern werden. 
Sie werden sich nicht im geringsten anstrengen müssen, glauben Sie mir.

Anthony de Mello

Montag, 6. März 2017



Augen und Augenlider

Nachdem sich einer seiner Schüler eines ernsten Vergehens schuldig gemacht hatte, erwarteten alle, dass der Meister ihn exemplarisch bestrafen würde.

Als ein voller Monat vorübergegangen war, ohne dass er etwas getan hatte, machte man dem Meister Vorwürfe:

„Wir können nicht übersehen, was passiert ist. Schließlich hat uns Gott Augen gegeben."

„Ja", erwiderte der Meister, „und Augenlider."
Anthony de Mello

Sonntag, 5. März 2017




                               Alles beginnt im Kleinen,
                               in einem unscheinbaren Augenblick:
                               im Samen, im Gedanken, im Wort.

Samstag, 4. März 2017



Man müßte so still halten können,                                   so vorsichtig hinhören und so aufmerksam betrachten,                                   daß sich die ganze Welt auftut                                   und man alles an ihr von innen versteht,                                   über alle Worte hinaus.


                                  Ulrich Schaffer

Freitag, 3. März 2017



Du musst niemanden beeindrucken, nie wieder.
Du fühlst dich in der Welt einfach wohl, du verlangst von niemandem mehr etwas.
Wenn deine Wünsche nicht erfüllt werden, macht dich das nicht unglücklich.
Wenn du dich vor niemandem mehr verteidigen musst, fühlst du dich auch nicht mehr dazu gezwungen, dich zu entschuldigen.
Noch nicht einmal, dich zu erklären. Du musst niemand mehr beeindrucken.
Du belastest dich nicht damit, was andere sagen oder denken.
Es macht dir nichts aus, es trifft dich nicht.
Dann wird die Liebe beginnen. 

                                                                        Aber erst dann.

Anthony de Mello

Donnerstag, 2. März 2017



Geht hinaus in euren Tag ohne vorgefassten Ideen und vorausgeahntes Ermatten,
ohne Absicht mit Gott, ohne Bescheidwissen über ihn, 
ohne Begeisterung,
ohne Bibliothek,
brecht auf, ihm zu begegnen.

Brecht auf ohne vorgezeichneten Weg, ihn zu entdecken,
denn wisst man trifft ihn unterwegs und nicht am Ziel.

Versucht nicht, ihn nach ausgefallenen Rezepten zu finden,
lasst euch selbst in der Armut eines banalen Lebens von ihm finden.

 
Madeleine Delbrel

Mittwoch, 1. März 2017




Immer wieder ist da,
wo ich stehe
das Paradies
es ist nicht zu beschreiben 
und leicht zu übersehen.

Ulrich Schaffer