Sonntag, 30. April 2017


Der Ball des Gehorsams (4)

‚Wir haben auf der Flöte gespielt und ihr habt nicht getanzt’


Herr, lehre uns den Platz,
Den in dem endlosen Roman,
Der zwischen dir und uns begonnen hat,

und uns einnimmt, dieser seltsame Ball des Gehorsams.


Offenbare uns das grosse Orchester Deiner Heilspläne,
Worin das, was du zulässt,
einfach befremdliche Töne von sich gibt
Inmitten der Heiterkeit dessen, was dein Wille ist.



Gib, dass wir unser Dasein leben
Nicht wie ein Schachspiel, bei dem alles berechnet ist,
Nicht wie einen Match, bei dem alles schwierig ist,
Nicht wie ein Zahlenproblem,
bei dem man sich den Kopf zerbricht,
sondern wie ein endloses Fest,
bei dem man dir immer wieder begegnet.
Wie einen Ball, wie einen Tanz
In den Armen deiner Gnade,
zu der Musik allumfassender Liebe.


Herr, komm und lade uns ein.
  


Madeleine Debrél

Samstag, 29. April 2017



Der Ball des Gehorsams (3)

‚Wir haben auf der Flöte gespielt und ihr habt nicht getanzt’


Wir aber, wir vergessen so oft die Musik deines Geistes,
Wir haben aus unserem Leben eine Turnübung gemacht;
Wir vergessen, dass es in deinen Armen getanzt sein will;
Dass Dein Heiliger Wille von unerschöpflicher Phantasie ist.
Und dass es monoton und langweilig
Nur für grämliche Seelen zugeht,
Die als Mauerblümchensitzen am Rand
Des fröhlichen Balls deiner Liebe.

Herr, komm und lade uns ein.
Wir sind bereit, dir diese Besorgung vorzutanzen,
Dieses Haushaltungsbuch, dieses Essen,
das bereitet werden muss, diese Nachtwache,
Bei der wir schläfrig sein werden.
Wir sind bereit, dir diesen Tanz der Arbeit zu tanzen,
Den der Hitze und dann wieder den der Kälte.
Wenn gewisse Melodien in Moll stehen,
werden wir nicht behaupten, Sie seinen traurig;
Wenn andere uns etwas ausser Atem bringen,
sagen wir nicht,
Sie stiessen uns die Lunge aus dem Leib.
Und wenn die Leute uns anrempeln,
Nehmen wir es lachend hin,
Weil wir wissen, dass sowas beim Tanz immer vorkommt.



Madeleine Debrél

Freitag, 28. April 2017


Der Ball des Gehorsams (2)

‚Wir haben auf der Flöte gespielt und ihr habt nicht getanzt’

Denn ich glaube, du hast von den Leuten genug,
die ständig davon reden, dir zu dienen
mit der Miene von Feldwebeln,
Dich zu kennen mit dem Gehabe von Professoren,
Zu dir zu gelangen nach den Regeln des Sports
Und dich zu lieben,
wie man sich nach langen Ehejahren liebt.

Eines Tages,
als du ein wenig Lust auf etwas Anderes hattest,
hast du den heiligen Franz erfunden
und aus ihm Deinen Gaukler gemacht.
An uns ist’s, uns von dir erfinden zu lassen,
um fröhliche Leute zu sein,
die ihr Leben mit dir tanzen.

Um gut tanzen zu können, mit dir oder auch sonst
Braucht man nicht zu wissen, wohin der Tanz führt.
Man muss ihm nur folgen,
darauf gestimmt sein, schwerelos sein,
Und vor allem: Man darf sich nicht versteifen.

Man soll dir keine Erklärungen abverlangen
Über die Schritte, die du zu tun beliebst,
Sondern ganz mit dir eins sein – und lebendig pulsierend
Einschwingen auf den Takt des Orchesters
den du auf uns überträgst.
Man darf nicht um jeden Preis vorwärtskommen wollen,
manchmal muss man sich drehen oder seitwärts gehen.
Und man muss auch innehalten können
oder gleiten, anstatt zu marschieren.
Und all das wären ganz sinnlose Schritte,
Wenn die Musik nicht eine Harmonie daraus machte.
  

Madeleine Debrél

Donnerstag, 27. April 2017


Der Ball des Gehorsams (1)

‚Wir haben auf der Flöte gespielt und ihr habt nicht getanzt’

Heute ist 14. Juli.
Jedermann geht zum Tanz.
Allerorten, seit Monaten, Jahren, tanzt die Welt.
Je mehr man drin stirbt, umso mehr tanzt man.
Wogen des Krieges, wogender Ballsaal.

Das Ganze macht wirklich viel Lärm.
Die ernsthaften Leute haben sich schlafen gelegt.
Die Mönche singen die Matutin
Vom heiligen König Heinrich.
Ich aber denke an den anderen König,
den König David, der vor der Bundeslade tanzte.

Denn wenn es auch viele heiligmässige Leute gibt,
die nicht gern getanzt haben,
So gibt es doch auch Heilige,
denen der Tanz ein Bedürfnis war,
So glücklich waren sie zu leben:
Die heilige Teresa mit ihren Kastagnetten,
Johannes vom Kreuz mit dem Jesuskind auf dem Arm,
Und Franziskus vor dem Papst.
Wenn wir wirklich Freude an dir hätten, o Herr,
Könnten wir dem Bedürfnis, zu tanzen, nicht widerstehen
Das sich über die Welt hin ausbreitet.
Und wir könnten sogar erraten,
Welchen Tanz du getanzt haben willst,
indem wir uns den Schritten deiner Vorsehung überliessen.


Madeleine Debrél

Mittwoch, 26. April 2017



In der Tat ist es auffallend, 
daß Jesus keinerlei „Macht“ über die Menschen ausübte und ausüben wollte.
Die unleugbare Faszination, 
die von ihm ausging - die “Massen“ folgten ihm, um ihn zu hören - nutzte er in keiner Weise aus, um Macht auszuüben …
 
„Macht“ hat er nur über das Böse;
hier liegt der Sinn 
der Heilungen, der Wunder oder des herrlichen Bildes von dem Sturm, den er stillte.

Und er hat Macht über den Tod, 
aber indem er ihn auf sich nimmt.

Selbst im Augenblick, 
da er auf die Ausübung jedweder „übernatürlicher Macht“ verzichtet, 
durch die verhindert werden könnte, was geschehen wird.
 
Gegenüber all diesen Mächten hat er keine andere Macht, 
als zu schweigen.

Marc Oraison

Dienstag, 25. April 2017

               Erst muß
               die Nacht
               ihre Mitte erreicht haben,

ehe sie
den neuen Tag weckt.

               Erst muß
               die Talsohle erreicht sein,

ehe
der Aufstieg beginnt.

               Erst muß
               der Auftrag des Vaters erfüllt sein,
ehe
der Erniedrigte

zur Rechten des Vater erhöht wird,

ehe
ihm alle Macht

im Himmel wie auf Erden zuteil wird.


Kyrilla Spiecker


Montag, 24. April 2017





Gibt es Wege,
die eigene geistige Stärke
zu messen?"

„Viele."

„Nennt uns einen:"

„Findet heraus,
wie oft ihr euch
im Laufe eines einzigen Tages aufregt."

Anthony de Mello

Sonntag, 23. April 2017

 
                           Er ist auferstanden!

                           Das ist die Haltung eines Menschen,
                           der erkennt,
                           daß er nicht allein und verlassen,
                           sondern getragen ist
                           von einem Du,
                           das ihn befähigt,
                           die vermeintliche Sinnlosigkeit und
                           den Überdruß des Lebens
                           zu überwinden.


                                                   Gerold Beck

Samstag, 22. April 2017





 

  
Werden wir es wagen?

Werden wir je den Schritt wagen
in das, was wir nicht kennen,
ins Licht?

Hinein in den Ostertag?
In die Freude?
In die Farben?
In die Freiheit?
In ein Leben,
das keinen Zwängen,
sondern
allein der Liebe gehorcht?

Wir sind an den Rand des Tunnels
gelangt,
zögern, schauen zurück:
die vertrauten Zwänge,
das bekannte Grab.


Und vor uns ?
Ein Gott voller Überraschungen,
der alles neu macht,
der atemberaubendes Leben verspricht,
Auf er stehung !!!
Werden wir es wagen?

Josef Osterwalder

Freitag, 21. April 2017





In vielen christlichen Kirchen

des Mittelalters finden wir

im Fußboden ein Labyrinth.

Forscher haben entdeckt,

daß diese eingelegten Zeichen an Ostern

ihre Bedeutung hatten.

Über dem Labyrinth wurde

zum österlichen Jubelruf getanzt.

Klerus und Gläubige beteiligten sich

an dieser Geste österlicher Freude:

Alle Ausweglosigkeit hat ein Ende.

Die Auferstehung des Herrn

weist uns den richtigen Weg.

Ist für uns Ostern noch Grund zur Freude,

die den ganzen Menschen erfaßt,

Leib und Seele?

V.u.

Donnerstag, 20. April 2017

 

Ostern



ist das Fest des aufgesprengten Grabes und der weggewälzten Steine,

das Fest des Widerstandes Gottes selbst gegen das Leiden und den Tod des Menschen.



Denn der Gott,

der sich durch Ostern offenbart,

ist ein Gott nicht des Todes,

sondern des Lebens!



Kurt Koch

Mittwoch, 19. April 2017






Wenn Morgenfrische der Mittagsmüdigkeit weicht,

wenn die Beinmuskeln vor

Anspannung beben,

wenn der Weg unendlich scheint

und plötzlich nichts mehr gehen will -

gerade dann darfst

du nicht zaudern.

D. Hammarskjöld

Dienstag, 18. April 2017





Plötzlich 
weiß ich, daß es gehen
   wird –
trotz der Anstrengung.

Ulrich Schaffer

Montag, 17. April 2017



UMDENKEN (2)

Diese negativen Gefühle gibt es nur in Ihnen, nicht in der Wirklichkeit. 
Hören Sie ruhig damit auf, die Wirklichkeit ändern zu wollen.
Hören Sie damit auf, andere ändern zu wollen. 
Wir verwenden unsere ganze Zeit und Kraft auf den Versuch, äußere Umstände verändern zu wollen; 
unsere Ehefrauen, Chefs, Freunde, Feinde - eben die anderen - umzukrempeln. 

Wir müssen nichts ändern. Niemand und nichts auf der Welt hat die Macht, Sie unglücklich zu machen, Ihnen zu schaden oder Sie zu verletzen: kein Ereignis, keine Umstände, keine Situation, auch kein anderer Mensch. 

Aber niemand hat es Ihnen gesagt; 
vielmehr erzählte man Ihnen das Gegenteil. 

Vergessen Sie diesen Unsinn. 
Deswegen haben Sie jetzt diese Probleme; deswegen schlafen Sie. 
Man hat Sie über diese Selbstverständlichkeit im unklaren gelassen. 

Anthony de Mello

Sonntag, 16. April 2017




UMDENKEN (1)

Viele Menschen haben negative Gefühle und sind sich dessen nicht bewusst. 
Viele Leute sind frustriert und sind sich ihrer Frustration nicht bewusst. 
Erst wenn sie die Freude kennengelernt haben, geht ihnen auf, wie frustriert sie waren. 
Unentdeckten Krebs kann man nicht behandeln. 
Kornwürmer lassen sich nicht aus einer Scheune vertreiben, 
wenn nicht bekannt ist, dass es sie dort gibt.

Zuerst muss man sich also seiner negativen Gefühle bewusst werden. 

Was sind das für negative Gefühle? Schwermütigkeit, zum Beispiel. 

Sie sind verzweifelt und niedergeschlagen; 
Sie können sich selbst nicht mehr leiden oder fühlen sich schuldig.
Sie meinen, das Leben sei witzlos, es habe einfach keinen Sinn; 
Ihre Gefühle wurden verletzt, Sie fühlen sich nervös und angespannt...


Anthony de Mello

Samstag, 15. April 2017




                             

                   Versucht nicht, Dinge zu besitzen,
                         denn sie können nie wirklich besessen werden. 
                         Achtet nur darauf,
                         nicht von ihnen in Besitz genommen zu werden,
                         dann seid ihr Herr der Schöpfung.


                         Anthony de Mello

Freitag, 14. April 2017



Laßt mich heraus

Nichts beschreibt besser die menschliche Natur 
als die Geschichte des armen Betrunkenen, 
der spät nachts außerhalb eines Parks am Zaun rüttelt und schreit: 

„Laßt mich raus!"

Nur deine Illusionen 
hindern dich 
an der Erkenntnis, 
daß du frei bist - und es immer warst.

Anthony de Mello

Donnerstag, 13. April 2017



Wenn du dich an negative Gefühle klammerst, 
wirst du nie glücklich.
Ich will damit nicht sagen, 
dass du nicht auch einmal so etwas empfinden kannst,
was man negative Gefühle nennt. 

Dafür sind wir Menschen! 

Es wäre nicht normal, 
würdest du dich nie in Bedrängnis oder niedergeschlagen fühlen,
wenn du nie wegen irgendeines Verlustes traurig wärst. 

Du kannst durchaus negative Gefühle haben. 

Weißt du aber, was das Schlimmste an ihnen ist? 

Wenn du dich an sie klammerst.

Anthony de Mello

Mittwoch, 12. April 2017

 

So spricht Gott, der Herr:
Ich werde einen Engel schicken,
der dir vorausgeht.
Er soll dich auf dem Weg schützen
und dich an den Ort bringen,
den ich bestimmt habe.
Achte auf ihn
und höre auf seine Stimme!
Widersetz dich ihm nicht!
Er würde es nicht ertragen,
wenn ihr euch auflehnt,
denn in ihm ist meine Name gegenwärtig.
Exodus 23,20-22

Dienstag, 11. April 2017



 Besiegt ist nur, 
wer sich aufgibt und den Mut verliert. 
Sieger ist jeder, 
der weiter kämpfen will.


Franz von Sales

Montag, 10. April 2017

Neue Wege

 

In der Nachfolge Christi

ist die Transzendenz - Überstieg -

möglich hin zu ewigem Leben.



Der Tod und seine Macht

sind grundsätzlich überwunden.



Christus ist der Weg und die Wahrheit

und das Leben.



Durch seinen Tod und seine Auferstehung wissen wir,

daß Gott es mit den Menschen gut meint.

Er ist der Gott, der Macht hat und

allen, die glauben, ewiges Leben verleiht.



Jesu Auferstehung

ist Angelpunkt unseres Glaubens,

aber auch Prüfstein für uns,

ob wir nur unseren eigenen Möglichkeiten, denen der Welt, vertrauen wollen

oder ob wir es wagen,

uns auf Gott einzulassen,

ihm unser Leben und Sterben anheimzugeben,

damit durch sein Wort

auch uns

Anuferstehung und ewiges Leben zuteil werde.


Bernhard Priebe


Sonntag, 9. April 2017

 

                Der Auferstanden ist da.
                Er verbrennt
                deine inneren Anfechtungen,
                deine Dornen.
                Und selbst
                die Steine in deinem Herzen können,
                von IHM durchglüht,
                zu einem Licht in der Dunkelheit werden.

                      Roger Schutz

Samstag, 8. April 2017






                 Was wir anstreben, 


                                                                                    formt uns.

                 Ulrich Schaffer

Freitag, 7. April 2017





Der springende Punkt

Der springende Punkt ist, dass Sie weder okay noch nicht okay sind. 

Sie können höchstens der momentanen Stimmung, dem Trend oder der Mode entsprechen. 
Heißt das nun, dass Sie okay geworden sind? 
Hängt Ihr Okay-Sein davon ab? 
Hängt es davon ab, wie man über Sie denkt? 

Jesus Christus muss demnach überhaupt nicht okay gewesen sein. 

Sie sind nicht ,okay', und Sie sind nicht, nicht okay', 
Sie sind Sie selbst! 

Ich hoffe, dass dies eine wichtige Entdeckung für Sie wird, zumindest für einige von Ihnen. 
Vergessen Sie das ganze Gerede von okay und nicht okay. 
Vergessen Sie alle Urteile, und beobachten Sie einfach, schauen Sie zu. 

Sie werden wichtige Entdeckungen machen, die Sie verändern werden. 
Sie werden sich nicht im geringsten anstrengen müssen, glauben Sie mir.

Anthony de Mello

Donnerstag, 6. April 2017



Ein Wissenschaftler führte dem Meister einen Dokumentarfilm über die Errungenschaften der modernen Naturwissenschaften vor.

„Heute sind wir in der Lage, eine Wüste zu bewässern", triumphierte er, „die Kraft der Niagarafälle zu nutzen, die Zusammensetzung eines weit entfernten Sternes zu ermitteln und den Aufbau eines Atoms zu durchschauen. Unsere Eroberung der Natur wird bald keine weißen Hecken mehr kennen."

Der Meister war beeindruckt, aber nachdenklich.
 

Später sagte er:

„Warum die Natur erobern? Die Natur ist unser Freund. Warum stecken wir diese Energie nicht in die Überwindung des einzigen Feindes des Menschengeschlechts - die Furcht?"


Anthony de Mello

Mittwoch, 5. April 2017




                     Werden wir es wagen?
 
                     Werden wir je den Schritt wagen
                     In das, was wir nicht kennen, ins Licht?
                     Hinein in den Ostertag?
                     In die Freude?
                     In die Farben?
                     In die Freiheit?
                     In ein Leben, das keinen Zwängen,
                     sondern allein der Liebe gehorcht?

                     Wir sind an den Rand des Tunnels gelangt,
                     zögern, schauen zurück;
                     die vertrauten Zwänge, das bekannte Grab;
                     Und vor uns?
                     Ein Gott voller Überraschungen,
                     der alles neu macht,
                     der atemberaubendes Leben verspricht,
                     Auferstehung!
 
                     Werden wir es wagen?


                     Josef Osterwalder

Dienstag, 4. April 2017




Und manchmal
setzen wir uns
an den Rand der Zeit
und gönnen uns die kleine Pause
für den großen Dank.
 Vreni Merz

Montag, 3. April 2017



Begriffe eignen sich ausgezeichnet dazu, uns im Leben zu führen. 
Doch sie sind nicht das Leben. 
Dem Leben begegnet man im Erleben. 
Es ist, als würde man eine wunderbare Speisekarte lesen. 
 Sie ist nicht das Essen. 
Und wenn du die ganze Zeit auf das Lesen der Speisekarte verwendest, wirst du nie satt. 
Es kann manchmal noch schlimmer kommen: manche essen tatsächlich die Speisekarte. 
Sie leben von Begriffen und verlieren dabei das Leben. 
 
Wie lässt sich solch ein Verhalten überwinden? 
Der große weise Krishnamurti sagt uns: „An dem Tag, an dem du deinem Kind den Namen des Vogels lehrst, hört es auf, den Vogel zu sehen." 
Das Kind sieht dieses flauschige, lebendige Etwas, so geheimnisvoll und vielversprechend. 
Und wir bringen ihm bei: das ist ein Spatz. 
Jetzt hat das Kind einen Begriff: Spatz. 
Und immer, wenn es dann einen Spatz sieht, wird es sagen: „Ach ja, das kenne ich schon: das ist ein Spatz."

Anthony de Mello

Sonntag, 2. April 2017



               Einmal brachte eine Mutter ihren kleine Sohn zum Rabbi:
               Da fragte der Rabbi den Jungen:
               "Ich gebe dir einen Gulden, wenn du mir sagst, wo Gott wohnt."
              Er antwortete:
              "Und ich gebe Dir zwei Gulden, wenn Du mir sagen kannst,
             wo er nicht wohnt."


                  Martin Buber

Samstag, 1. April 2017


Der Tag,
an dem du für jede Kleinigkeit
in deinem Leben Dankbarkeit empfinden kannst,
an diesem Tag wird dein Herz
mit einer tiefen Zufriedenheit erfüllt sein
und beinahe beständige Freude wird dein sein.
Wer ständig froh sein will, der muß ständig dankbar sein;
das ist das Geheimnis.
Antony de Mello