Mittwoch, 30. November 2016
Dienstag, 29. November 2016
Gotteserfahrung braucht nichts Sensationelles oder Ungewöhnliches zu sein.
Die Gotteserfahrung ist zweifellos verschieden von unseren alltäglichen Erfahrungen:
Sie kann sich zum Beispiel in der tiefen inneren Stille mitteilen;
in der Erfahrung leuchtender Dunkelheit oder der Leere, die Erfüllung bringt.
Man kann plötzliche, unerklärliche Blitze der Ewigkeit oder der Unendlichkeit erfahren,
die uns erreichen, wenn wir am wenigsten auf sie gefasst sind,
etwa mitten in der Arbeit oder beim Spiel. ...
So wenig müssen wir tun, um Gott zu erfahren.
Wir müssen nur still werden - und uns der Empfindungen in unserer Hand bewusst werden.
Da hast du Gott, lebendig und tätig in dir, er berührt dich, er ist dir sehr nahe.
Spüre ihn, erfahre ihn!
Anthony de Mello
Montag, 28. November 2016
Wenn ich nicht Sinn für Humor hätte,
hätten mich die Angriffe,
denen ich ausgesetzt bin,
schon lange umgebracht.
Aber ich habe einen Glauben an Gott,
und solange Er meine Schritte bestimmt,
werde ich mich nicht
um das kümmern,
was die Menschen von mir sagen.
Ich kann es auf die leichte Schulter nehmen,
und ich kann lachen,
sogar mit denen,
die sich über mich lustig machen.
Mahatma Gandhi
Sonntag, 27. November 2016
Samstag, 26. November 2016
Aufatmen
Wenn ich atme
weiten sich meine Lungen.
Ich werde groß,
ich kann mir etwas zutrauen.
Ich bekomme Zuversicht und Kraft.
Wenn ich ausatme,
sinke ich zusammen.
Ich gebe meine
straffe Haltung auf
und werde klein
und unscheinbar.
Wenn ich atme,
bekomme ich
Kraft geschenkt.
Wenn ich den Atem hergebe,
muß ich mich selbst hergeben.
So wechsle ich
zwischen Kraft und Schwäche,
zwischen Aufrichten und Zusammensinken,
zwischen Nehmen und Geben
und lerne das LEBEN.
Felicitas und Otto Betz
Freitag, 25. November 2016
Donnerstag, 24. November 2016
Zeit haben
Sind Ihnen nicht auch Menschen bekannt,
die immer Zeit haben?
Sie sind ruhig und gelassen,
sie haben oft viel zu tun
und leisten nicht wenig.
Dabei kann es vorkommen,
daß sie mit jenem weisen Mann sagen:
"Ich habe so viel zu tun,
ich gehe schlafen."
Ja, sie nehmen sich Zeit zum Schlafen,
aber nicht nur zum Schlafen.
Sie nehmen sich immer wieder ausdrücklich Zeit zum
Innehalten, zur Besinnung.
Von Martin Luther stammt der Ausspruch:
"Ich habe heute viel zu tun,
darum muß ich heute viel beten."
Ein paar Tage vielleicht im Monat,
ein paar Stunden in der Woche,
ein paar Minuten jeden Tag.
Und in diesen Stunden und Minuten stellen sie sich gleichsam
außerhalb der Zeit,
sie stehen über der Zeit
und über ihrer Arbeit,
sie erhalten Distanz.
Sie haben immer Zeit,
weil sie sich gelegentlich Zeit nehmen.
Sie haben Zeit, nicht die Zeit hat sie.
Niklaus Brantschen
Mittwoch, 23. November 2016
DIE GUTE NACHRICHT
Ich stelle mir vor, ich hätte nur noch ein paar Tage zu leben. ..
Ich darf mir einen oder zwei Menschen wählen, mit denen ich diese letzten Tage verbringe.
Ich treffe die schwierige Wahl... dann spreche ich mit diesem Menschen und erkläre ihm, warum ich ihn gewählt habe. . .
Zum
letzten Male habe ich Gelegenheit, auf Menschen zuzugehen, die mir
unsympathisch oder gleichgültig waren. Wenn ich das fertig bringe: was
sage ich einem jeden jetzt, da ich fühle, dass ich an der Schwelle der
Ewigkeit stehe? ..,
Eines
Tages bin ich allein in meinem Zimmer und denke an all das in meinem
Leben, wofür ich besonders dankbar bin . . . und worauf ich stolz bin. .
. Dann wende ich mich den Dingen zu, die ich bereue und am liebsten
ungeschehen machte. .. besonders meine Sünden. . .
Während ich mich damit befasse, kommt Jesus herein.
Seine Nähe bringt mir selige Freude und Frieden... Ich erzähle ihm einiges aus meinem Leben, was mir Leid tut. . .
Er
unterbricht mich mit den Worten: "All das ist vergeben und vergessen.
Weißt du nicht, dass die Liebe das Böse nicht nachträgt?" (1 Kor 13,5).
Dann fährt er fort: "Deine Sünden sind tatsächlich nicht nur vergeben, sie sind sogar in Gnade verwandelt worden. Hast du denn nie gehört, dass da, wo die Sünde groß, die Gnade übergroß ist?" (Röm 5,21).
Dann fährt er fort: "Deine Sünden sind tatsächlich nicht nur vergeben, sie sind sogar in Gnade verwandelt worden. Hast du denn nie gehört, dass da, wo die Sünde groß, die Gnade übergroß ist?" (Röm 5,21).
Das
klingt für mein armes, furchtsames Herz zu wunderbar, um wahr zu
sein. Da höre ich ihn sagen: "Ich bin so zufrieden mit dir, ich bin dir
so dankbar. . ." Ich fange an zu protestieren, dass in meinem Leben
nichts ist, was ihn so zufrieden und dankbar machen könnte. Er sagt:
"Du wärest sicher einem Menschen, der für dich nur ein wenig von dem
getan hätte, was du für mich getan hast, unaussprechlich dankbar.
Meinst du, ich hätte weniger Herz als du?"
So lehne ich mich zurück und lasse mich von seinen Worten treffen...
und mein Herz jubelt vor Freude, dass ich einen solchen Gott habe!
und mein Herz jubelt vor Freude, dass ich einen solchen Gott habe!
Anthony de Mello
Dienstag, 22. November 2016
DIE EINFACHEN DINGE DES LEBENS (2)
Wenn Sie das Leben und die einfachen Sinnesfreuden wirklich genießen würden -
Sie wären überrascht.
Sie würden die außergewöhnliche Disziplin eines Tieres entwickeln.
Ein Tier isst niemals zuviel,
in seiner natürlichen Umgebung wird es nie zu dick.
Es wird niemals etwas essen oder trinken, das seiner Gesundheit schaden könnte:
Sie würden nie ein Tier Zigaretten rauchen sehen.
Es bewegt sich soviel, wie es braucht -
beobachten Sie einmal Ihre Katze nach ihrer Mahlzeit,
sehen Sie, wie sie sich ausruht
und wie sie mit einem Sprung wieder in Aktion ist,
sehen Sie, wie geschmeidig ihre Glieder und wie lebendig ihr Körper ist.
Das haben wir verloren.
Wir sind nur noch kopfgesteuert,
haben uns in unseren Ideen und Idealen verloren,
und ständig heißt es: weiter, weiter.
Auch stehen wir in einem inneren Konflikt, den Tiere nicht haben.
Wir machen uns selbst immer wieder Vorwürfe
und plagen uns mit Schuldgefühlen.
Sie werden wissen, wovon ich spreche.
Anthony de Mello
Montag, 21. November 2016
DIE EINFACHEN DINGE DES LEBENS (1)
Leider haben sich die Menschen irgendwie verrannt, sie werden immer abhängiger,
da sie die schönen Dinge des Lebens nicht zu genießen verstehen.
In den siebziger Jahren appellierte Präsident Carter an die Amerikaner,
den Gürtel enger zu schnallen.
Dabei dachte ich mir: Er sollte nicht an sie appellieren, mehr zu sparen,
sondern sie daran erinnern, das, was sie haben, mehr zu genießen.
Ich glaube, die meisten Menschen in reichen Ländern haben das verlernt.
Sie brauchen immer teurere technische Spielereien,
sie können sich nicht an den einfachen Dingen des Lebens erfreuen.
Wohin man geht, ob im Supermarkt oder in Wartesälen,
ertönt die schönste Musik, aber ich habe noch keinen getroffen,
der ihr je gelauscht hätte - keine Zeit, keine Zeit.
Sie sind schuldig, sie haben keine Zeit, das Leben zu genießen.
Sie sind überlastet: weiter, weiter.
Anthony de Mello
Sonntag, 20. November 2016
Samstag, 19. November 2016
Leben in einem Kraftfeld
Ich stehe gelegentlich
vor einer Landschaft
und sehe zu,
wie Wolkengebirge sich bilden oder vergehen oder Türme von
Wolken sich aufbauen,
und versuche, die Kräfte zu empfinden,
die da am Werk sind.
Man kann diese elementaren Energie
nicht malen.
Man kann sie kaum in Worte fassen,
auch wenn man mit den physikalischen Kräften im
Wettergeschehen vertraut ist.
Aber man kann sie empfinden,
kann in einem Kraftfeld stehen
und aus ihm leben.
Nichts anderes heißt glauben.
Wer glaubt,
daß Gottes Geist in dieser Welt
und in ihm selbst am Werk ist,
der kann dann auch hingehen
und sich mit allen seinen Kräften freuen
an dem, was stark und vital,
was lebt und wirkt.
Er kann sich freuen an allem,
was schön ist, was leuchtet,
was duftet, was klingt.
Jörg Zink
Freitag, 18. November 2016
Von Herz zu Herz mit Gott reden
Die namenlose, lärmende, hastige Großstadt,
in der unser
Geist wie unter einer Walze breitgeknetet wird,
läßt ein ruhiges Sichergehen
in Stille und Einsamkeit kaum mehr zu.
Das Leben von ehedem glitt langsam,
den Jahreszeiten gleich, dahin;
der Mensch wurde nicht vorangepeitscht, nicht erdrückt.
Die äußere Ordnung erlaubte es ihm,
zuweilen in sich zu schauen.
Heute verliert er mehr und mehr das Recht, mit sich allein
zu sein.
Wir müssen es uns wieder erobern...
Wir müssen das ziellose Umherstreifen wieder lernen, zwar
nicht darart,
daß wir leer und gedankenlos dahinschlender sondern,
daß wir in uns selbst Einkehr halten...
Welche Wonne, übers Land zu gehen,
dem Gesang der Erde zu lauschen.
Versunkene Erinnerungen steigen wieder auf, Zukunftsträume
verdichten sich,
ein inniges Zwiegespräch mit Gott hebt an...
Wir müssen uns
daran gewöhnen,
in der stillen Abgeschiedenheit
der Schöpfung von Herz zu Herz
mit Gott zu reden.
Donnerstag, 17. November 2016
Mittwoch, 16. November 2016
Nicht das, was wir haben, sondern was wir verkosten,
macht uns glücklich.
Man kann das Leben nur verkosten, wenn man nicht fürchtet,
etwas zu verlieren.
Man wird frei, wenn man sich schließlich bewusst macht,
dass einem nicht genommen werden kann, was man weiß,
weder von anderen noch von sich selbst.
Anthony de Mello
Dienstag, 15. November 2016
Montag, 14. November 2016
Wie schwer können wir wirklich etwas
oder jemanden loslassen!
Das macht uns oft das Schlafen und
auch das Sterben so schwer!
Meister Eckeharts Denken kreist
um das Geheimnis der "Gelassenheit".
Loslassen braucht kein Verlust zu sein -
im Gegenteil:
Jedes "Lassen", jeder Verzicht - von
Gott angenommen - öffnet mich
für größere Fülle wahren Lebens.
Jede Leere will Gott selbst ausfüllen,
in "jedem Nicht wird Gott geboren".
Es ist nicht auszudenken,
was Gott
aus den Bruchstücken unseres Lebens
machen kann,
wenn wir sie Ihm restlos überlassen.
D.M.
Sonntag, 13. November 2016
"Ich kenne dich mit Namen"
"Das ewige Schweigen
dieser unendlichen Räume macht mir Angst", schreibt
Pascal.
Und Lionel Blue:"Das Universum um uns
ist erschreckend in seiner Größe,
seiner Verschwendung und
seiner Gleichgültigkeit
... diese ungeheure, mit Felsen und Feuer übersäte
Leere."
Und darin ich?
In dieser Angst kommt mir ein Wort entgegen, das alles
verwandelt:
"Ich kenne dich mit Namen!"
Gott spricht es zu Mose (Ex33,17).
In namenloser Verlorenheit von Raum und Zeit dieses:
"Ich kenne dich mit Namen!"
In der Melancholie des Vergehens:
"Ich kenne dich mit Namen!"
Aus diesem Wort,
aus dem immer neuen Hören dieses Wortes, das sich entfaltet
im Gesamt der Offenbarung, steigt das Vertrauen auf,
hellt sich der Blick in die Zukunft auf.
Johannes Bours
Freitag, 11. November 2016
Herbstzeit
Herr, es ist Zeit.
Der Sommer war sehr groß.
Leg deinen Schatten auf die Sonnenuhren
und auf den Fluren laß die Winde los.
Befiehl den letzten Früchten, voll zu sein;
gib ihnen noch zwei südliche Tage,
dränge sie zur Vollendung hin und
jage die letzte Süße in den schweren Wein.
Wer jetzt kein Haus hat,
baut sich keines mehr.
Wer jetzt allein ist,
wird es lange bleiben,
wird wachen, lesen, lange Briefe schreiben,
und wird in den Alleen hin und her
unruhig wandern, wenn die Blätter treiben
Reiner Maria Rilke
Donnerstag, 10. November 2016
Mittwoch, 9. November 2016
Gott erfahren
Es ist sehr schwierig für uns
als gebildete und kultivierte, wissenschaftlich und
technisch
orientierte Menschen,
die Kraft des Wortes Gottes zu erfahren.
Ein Grund dafür liegt darin,
daß wir nicht loslassen können.
Wir vertrauen nicht wirklich daran,
daß Gott zu uns reden will.
Deshalb entziehen wir uns ständig
diesem Gespräch.
Die alten Hebräer dagegen waren Menschen, die es verstanden,
in diesen Dialog einzutreten.
Sie waren fähig,
Gott in seiner gesamten Schöpfung,
in ihrer eigenen Geschichte und
in all ihren Lebensbezügen zu sehen.
Richard Rohr
Dienstag, 8. November 2016
Montag, 7. November 2016
Sonntag, 6. November 2016
Gott liebt uns,
das sind wir geneigt zu glauben,
wenn es uns gut geht.
Aber wir sagen
mit dem Bekenntnis zum dreifaltigen Gott,
daß die Gemeinschaft mit ihm
auch dann gegeben ist,
wenn es uns schlecht geht.
Gott liebt uns nicht
um unserer Leistung willen,
sondern
weil er selbst, Gott,
es will und möglich macht.
Ihm verdanken wir die Gemeinschaft mit ihm. Würde Gott mit
seiner Liebe sich
von unserer menschlichen Liebenswürdigkeit abhängig machen,
dann wären wir wahrscheinlich arm dran.
Eben daran erinnern wir uns immer wieder, indem wir sagen:
"Im Namen des Vaters und des Sohnes
und des Heiligen Geistes..."
und in diesem Vertrauen alles beginnen
und beenden, was wir tun.
V.u.
Samstag, 5. November 2016
Freitag, 4. November 2016
Jesus möchte uns gleichsam zurufen:
Auch wenn all eure Pläne durchkreuzt werden,
auch wenn ihr
nicht mehr wißt,
wie es weitergehen soll,
auch wenn euer ganzes Leben bedroht scheint
- ich bin bei euch und verlasse euch nicht.
- ich bin bei euch und verlasse euch nicht.
Ich führe alles zu einem guten Ende,
denn ich habe den Tod schon überwunden.
Wolfgang Boemer
Dienstag, 1. November 2016
Ich gebe mich dir ganz
O Gott, du bist so wundervoll mit mir gewesen alle Tage
meines Lebens.
Du wirst mich auch ferner nicht verlassen. Ich weiß es,
obschon ich keine Rechte vor dir habe.
Laß mich meinen Weg nicht gehen,
ohne an dich zu denken.
Laß mich alles vor dein Angesicht tragen,
um dein Ja zu erfragen bei jedem Wollen
und deinen Segen für jedes Tun.
Wie die Sonnenuhr von der Sonne,
so will ich allein bestimmt sein von dir.
So sei es, mein Herr Jesus Christus.
John Henry Newman
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