Mittwoch, 1. Februar 2012


FEBRUAR

Der Pilger ging über scheinbar endlose Asphaltweg
aber er – sein Körper funktionierte scheinbar perfekt
und doch flüsterte ihm sein Verstand
 immer wieder Fragen ein:
                                                              bis zum Ziel war es noch so weit
                                                              was würde der weitere Weg noch bringen
                                                              würde seine Kraft reichen
                                                              würde er heute Abend eine Herberge finden
machte er sich Sorgen

die Fragen und Sorgen wuchsen zu einem Wall
und im gleichen Maße
wurden die Beine schwer                                                      schienen die Kräfte zu schwinden

er wurde von einem Sonnenstrahl geblendet             kam aus dem Tritt              stolperte leicht

da war ein Gesicht vor ihm auf dem Boden
spitzbübisch - frech grinsend – lausbübisch - aufmunternd – schelmisch – belebend – uralt

unmöglich
flüsterte ihm sein VerSTAND zu
- eine SinnesTA(e)USCHung -
fieberhaft suchte weiter  nach rationalen ErKLAeRungen

er blinzelnde                                                               das Gesicht grinste noch herausfordernder

Du schaffst das!
Einfach einen Schritt vor den anderen setzten.
                                                           Es ist nicht nötig immer schon den ganzen Weg zu kennen.
            Das würde überfordern!
                                                                                                                   wie langweilig wäre es
schon beim ersten Schritt
                                                                       den ganzen Weg zu kennen

Irritiert schaut er sich um                                                                                   er sah kein Wesen
und doch war da
diese WAHRnehmung
die passenden Worte
das aufmunternde Gesicht
 JETZT                                                             und                                                               HIER

Er wollte nun noch achtsamer seine Schritte setzten
hin zu seinem Ziel
üben im Augenblick zu sein
dem Übergang nachspüren
der über die Ratio, das Messbare, die Gedanken  hinausgeht.

Immer wieder nahm er von  nun an diese sprechenden-stummen Wesen wahr –
wenn er sich dafür öffnete
;-)

Schattenbild auf dem Asphalt                                                                                                                                             © Bernd H. Brang

dem trauen, was hinter den fünf Sinnen webt

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