Donnerstag, 20. November 2014





GLÜCK ODER PECH?

Eine chinesische Geschichte erzählt von einem alten Bauern, 
der ein altes Pferd für die Feldarbeit hatte. 
Eines Tages entfloh das Pferd in die Berge, 
und als alle Nachbarn des Bauern sein Pech bedauerten, antwortete der Bauer: 
„Pech? Glück? Wer weiß?"
Eine Woche später kehrte das Pferd mit einer Herde Wildpferde aus den Bergen zurück, 
und diesmal gratulierten die Nachbarn dem Bauern wegen seines Glücks. 
Seine Antwort hieß: „Glück? Pech? Wer weiß?"
Als der Sohn des Bauern versuchte, eines der Wildpferde zu zähmen, 
fiel er vom Rücken des Pferdes und brach sich ein Bein. 
Jeder hielt das für ein großes Pech. 
Nicht jedoch der Bauer, der nur sagte: „Pech? Glück? Wer weiß?"
Ein paar Wochen später marschierte die Armee ins Dorf und zog jeden tauglichen jungen Mann ein, den sie finden konnte. 
Als sie den Bauernsohn mit seinem gebrochenen Bein sahen, ließen sie ihn zurück. 
War das nun Glück? Pech? Wer weiß?

Was an der Oberfläche wie etwas Schlechtes, Nachteiliges aussieht, kann sich bald als etwas Gutes herausstellen. 
Und alles, was an der Oberfläche gut erscheint, kann in Wirklichkeit etwas Böses sein. 
Wir sind dann weise, wenn wir Gott die Entscheidung überlassen,
was Glück und was Unglück ist; 
wenn wir ihm danken, dass für jene, die ihn lieben, alles zum Besten gedeiht.
 
 

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