Dienstag, 10. November 2015







Wenn aber dieser herbstliche Sturm des Schicksals, dieser ruchlose Sturm,
der rings die Ernten tausendjährigen Wachstums bleicht und entwurzelt,
auch nach dem Kleinod unsres Inneren griffe,
daß wir uns selbst ablegen sollten wie ein zu eitles Geschmeide und alles Ich und Du,
alles innigste Eigen wie Flugsand wäre, verweht in die Wüste der Massen:
Wie wird sich dann aus unsren Tiefen erheben die mächtige Einsamkeit,
diese urgewaltige, heimliche Herrscherin auch der glückseligsten Stunde,
wie furchtlos wird sie über die Schwellen ihrer Verborgenheit schreiten,
und wie gelassen dem Sturm ihre Stirne bieten -
wie liebreich wird uns ihr gefürchtetes Antlitz erscheinen
und o wie sanft ihre strenge Hand,
wenn sie die unsere löst aus der Verflochtenheit der dichten Gedränge
und uns hinuntergeleitet, hinuntertröstet tief, tief hinunter unter den gottlosen Tag
ins Unzugängliche ihres schweigsamen Reiches,
wo niemand unsrer harrt als die eigene Seele.
Wenn aber dieser herbstliche Sturm des Schicksals, dieser ruchlose Sturm,
der rings die Ernten tausendjährigen Wachstums bleicht und entwurzelt,
auch nach dem Kleinod unsres Inneren griffe,
daß wir uns selbst ablegen sollten wie ein zu eitles Geschmeide und alles Ich und Du,
alles innigste Eigen wie Flugsand wäre, verweht in die Wüste der Massen:
Wie wird sich dann aus unsren Tiefen erheben die mächtige Einsamkeit,
diese urgewaltige, heimliche Herrscherin auch der glückseligsten Stunde,
wie furchtlos wird sie über die Schwellen ihrer Verborgenheit schreiten,
und wie gelassen dem Sturm ihre Stirne bieten -
wie liebreich wird uns ihr gefürchtetes Antlitz erscheinen
und o wie sanft ihre strenge Hand,
wenn sie die unsere löst aus der Verflochtenheit der dichten Gedränge
und uns hinuntergeleitet, hinuntertröstet tief, tief hinunter unter den gottlosen Tag
ins Unzugängliche ihres schweigsamen Reiches,
wo niemand unsrer harrt als die eigene Seele.




Gertrud von LeFort

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