Donnerstag, 3. Mai 2018

Einsamkeit ist nicht Abwesenheit von Menschen  (01)

Uns Leuten von der Straße
scheint die Einsamkeit nicht die Abwesenheit der Welt zu sein, sondern die Anwesenheit Gottes.

Dass wir ihm überall begegnen, macht unsere Einsamkeit aus.
Wahrhaft einsam zu sein heißt für uns, an Gottes Einsamkeit teilzuhaben.

Er ist so groß, dass er nichts und niemandem sonst Raum lässt, es sei denn in ihm.
Die ganze Welt erscheint uns wie ein Aug-in-Auge mit ihm, dem wir uns nicht entziehen können.

Begegnung mit seiner lebendigen Kausalität im Gedröhn der Straßenkreuzungen.
Begegnung mit seinen Fußspuren auf unserer Erde.
Begegnung mit seiner Vorsehung in den Naturgesetzen.
Begegnung mit Jesus Christus in all den »Kleinen, die ihm gehören«: denen, die physisch leiden, die sich langweilen, die sich ängstigen, denen etwas fehlt.
Begegnung mit Christus, der abgewiesen wird durch die Sünde mit ihren tausend Gesichtern.

Woher nähmen wir den Mut, sie zu verlachen oder zu hassen - diese vielfachen Sünder, mit denen wir täglich umgehen?

Einsamkeit Gottes in der Liebe zu den Brüdern und Schwestern:
Christus, der Christus bedient;
Christus im Dienenden und
Christus in dem, der bedient wird.

Wie sollte Apostolat für uns Zerstreuung oder Lärm sein?

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