Freitag, 17. August 2018



Der triebhafte Mensch ist immer unzufrieden und mürrisch wie ein Hungriger. Was aber ist der Hunger, den alle Geschöpfe nicht stillen können, im Vergleich zur Sättigung, die Gottes Geist bewirkt? Diese unerschaffene Sättigung kann in das Herz nicht eindringen, ehe der erschaffene Hunger des Begehrens nicht aus ihm vertrieben ist.

Johannes vom Kreuz


Wie unglücklich sind wir oft,
weil wir
nach vielen Dingen greifen
und dennoch leer bleiben.
Wir fühlen unser Dasein
wie eine große Wunde.
Heilung wissen wir nicht.
Freudlos im Festhalten,
lassen wir weder uns
noch andere in Frieden.
Geht es nicht einzig
um das Lassen?
Vielleicht würde dann
der Hunger unserer Sehnsucht
gestillt
in einem Frieden
ohne Grenzen.

Waltraud Herbstrith


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