Montag, 25. November 2019
Von Geburt an sind wir in einem Stande des Mangels.
Es fehlt uns etwas.
Wir besitzen
nicht alles, was zur Vollendung unserer Natur von Nöten ist.
Wie der Leib für sich allein nicht etwas vollständiges ist,
sondern der Seele bedarf, um sinnvoll zusein,
so hat auch die Seele Fähigkeiten und Strebungen,
die ihres eigentlichen Sinnes, ihres Gegenstandes und Zieles entbehren,
so lange nicht Gott in ihr gegenwärtig ist und sie seiner inne geworden ist.
Das Leben vergeht, Reichtum entflieht,
Volksgunst ist launenhaft,
die Sinne altern, die Welt ist Wandlung,
die Freunde sterben.
Einer allein ist beständig.
Einer allein ist uns treu.
Einer allein kann treu sein.
Einer allein kann uns alles sein.
Einer allein kann unsere Nöte stillen.
Einer allein uns zu wahrer Entfaltung führen.
Einer allein dieser verwirrenden Vielfalt unseres Wesens Sinn verleihen.
Einer allein uns Einklang mit uns selber und Frieden geben.
Einer allein uns formen und zu eigen haben...
J.H.Newman
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