Montag, 3. Februar 2020




Aus Dank wächst Freude
Es gibt nichts Selbstverständlicheres als
die Luft, die wir atmen,
das Brot, das wir essen und
das Leben, das wir leben.
Wir mögen uns Gedanken machen über den Sinn des Lebens, 

wir müssen uns sicher Sorgen machen über die Zukunft der Welternährung;
aber Luft, Leben und Brot sind uns zur Zeit sicher, sicherer vielleicht als je zuvor.


Gerade deshalb aber sollten wir Gott dafür danken.
Wir sollten sogar dafür danken, daß wir uns Sorgen machen können, daß wir über den Sinn nachdenken können. 

Denn diese Dinge zeigen uns nicht nur, daß wir leben, sondern daß uns das Leben auf dieser Welt Freude macht.
Hätten wir keine Freude am Leben, dann wären uns die Gedanken über den Sinn, die Sorge
über die Zukunft und der Kummer über die Gegenwart einigermaßen gleichgültig. 

Wer für die vermeintlichen Selbstverständlichkeiten dankt, der wird auf ganz eigentümliche Weise dafür belohnt:
er wird sich auf einmal der ungeheuren Fülle von Gaben bewußt, die ihm täglich ohne Verdienst und Würdigung geschenkt werden.
Wem nichts zu banal ist, sich bei Gott dafür zu bedanken, für den ist auf einmal auch nichts zu gering, sich zu freuen.
Unser Dank öffnet uns die Türen zum Reichtum der gegenwärtigen Gaben Gottes.
Danken wir also einmal für das Selbstverständliche, damit auch die Freude uns selbstverständlich werde.


K. Schomerus

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