Dienstag, 11. Februar 2020






Das Pferd macht den Mist im Stalle,
und obgleich der Mist einen Unflat
und Stank an sich hat,
so zieht dasselbe Pferd
doch den Mist mit großer Mühe
auf das Feld,
und dann wächst daraus edler,
schöner Weizen
und der edle, süße Wein,
der nimmer so wüchse,
wäre der Mist nicht da.

Also trage deinen Mist -
das sind deine eigenen Gebrechen,
die du nicht abtun
und ablegen noch überwinden kannst, -
mit Müh und mit Fleiß
auf den Acker
des liebreichen Willens Gottes
in rechter Gelassenheit deiner selbst
.

 

JOHANNES TAULER




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