Donnerstag, 30. April 2015





Unser eigentlicher Beitrag zum Leben ist
dass wir uns treu bleiben
und nicht die Wertmaßstäbe der anderen leben.

Ulrich Schaffer

Mittwoch, 29. April 2015




                                              Das, worauf es 
                                              im Leben am meisten ankommt, 
                                              können wir nicht voraus berechnen.
                                              
                                               Die schönsten Freuden 
                                              erleben wir immer dann, 
                                              wenn wir sie am wenigsten erwarten.
 
                                              Hermann Hesse

Dienstag, 28. April 2015





Segen auf den Weg


Gott, der gute Vater,
schenke dir Kraft für deinen Weg,
Kraft aus der Höhe und Kraft aus der Tiefe,
und halte dich stets in seiner bergenden Hand.


Jesus Christus, der gute Hirte,
schenke dir Freundschaft auf dem Weg.
Freundschaft im Gebet und in der Nähe zu den Menschen,
damit du deinen Schritten trauen kannst.


Der Heilige Geist, die Heilige Kraft,
schenke dir Mut auf deinem Weg,
Mut zum Hören und Mut zum Stillwerden,
damit du dir selbst treu bleibst in der Liebe zu den Menschen.


Dies alles schenke dir der gute und immer treue Gott,
der Vater und der Sohn und der Heilige Geist.
Amen




Ich habe alles falsch gemacht
Ich wollte ein anderes Leben haben;
nicht das, das sich mir bot.
Frei wollte ich sein,
frei von den unaufhörlichen Forderungen,
die an mich gestellt wurden,
frei endlich auch
von mir selbst.

Ein anderer Mensch wollte ich sein;
nicht mehr der Unverstandene, der Getretene. 


Doch man kann nicht ein anderer sein,
man kann nur anders werden. 


Ich vermochte nicht einmal das.
Dazu hätte ich mich dem Leben stellen müssen. 

Doch ich war immer auf der Flucht...
Dir, mein Gott, bekenne ich,
daß ich das Leben - in der Form, in der Du es mir gegeben hast - nicht angenommen habe.
Ich habe nichts getan,
um meine seelischen Kräfte zu entfalten, so daß ich immer ein schwacher Mensch blieb.
Herr, ich bin bereit wieder neu zu beginnen.
Schenke mir Dein Erbarmen.



Ingeborg Pacher/Eva Maria Rahlfs

Montag, 27. April 2015





                   Als ich durch die Wüste mit dem Tode
                   um die Wette lief, 
                   habe ich wieder
                   einmal eine Wahrheit gestreift,
                   die so schwer zu verstehen ist.
 

                   Ich habe mich verloren geglaubt,
                   war in den Abgrund der Verzweiflung gestürzt,
                   doch nachdem ich 
                   zum Verzicht bereit war,
                   fand ich 
                   den Frieden.
                                         
                   A. de Saint-Exupéry

Sonntag, 26. April 2015





Ein wohlhabender Industrieller sagte zu dem Meister: „Welchen Beruf übt Ihr aus?"

„Keinen", sagte der Meister.

Der Industrielle lachte verächtlich: „Ist das nicht Faulheit?"

„Du lieber Himmel, nein! Faulheit ist meistens ein Laster sehr aktiver Menschen."

Später sagte der Meister zu seinen Schülern: „Tut nichts und alle Dinge werden durch euch geschehen. Nichtstun bedeutet in Wirklichkeit sehr viel Tätigkeit - probiert es!"


Anthony de Mello



Samstag, 25. April 2015





Aus Dank wächst Freude
Es gibt nichts Selbstverständlicheres als
die Luft, die wir atmen,
das Brot, das wir essen und
das Leben, das wir leben.
Wir mögen uns Gedanken machen über den Sinn des Lebens, 

wir müssen uns sicher Sorgen machen über die Zukunft der Welternährung;
aber Luft, Leben und Brot sind uns zur Zeit sicher, sicherer vielleicht als je zuvor.


Gerade deshalb aber sollten wir Gott dafür danken.
Wir sollten sogar dafür danken, daß wir uns Sorgen machen können, daß wir über den Sinn nachdenken können. 

Denn diese Dinge zeigen uns nicht nur, daß wir leben, sondern daß uns das Leben auf dieser Welt Freude macht.
Hätten wir keine Freude am Leben, dann wären uns die Gedanken über den Sinn, die Sorge
über die Zukunft und der Kummer über die Gegenwart einigermaßen gleichgültig. 


Wer für die vermeintlichen Selbstverständlichkeiten dankt, der wird auf ganz eigentümliche Weise dafür belohnt:
er wird sich auf einmal der ungeheuren Fülle von Gaben bewußt, die ihm täglich ohne Verdienst und Würdigung geschenkt werden.
Wem nichts zu banal ist, sich bei Gott dafür zu bedanken, für den ist auf einmal auch nichts zu gering, sich zu freuen.
Unser Dank öffnet uns die Türen zum Reichtum der gegenwärtigen Gaben Gottes.
Danken wir also einmal für das Selbstverständliche, damit auch die Freude uns selbstverständlich werde.


K. Schomerus



Freitag, 24. April 2015







                           Das Trennende ernst nehmen,
                           das Verbindende betonen.

                           Ulrich Schaffer

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Bald geht's los

Donnerstag, 23. April 2015





Wartend sich sammeln 
ist eine entbehrungsreiche Kunst der Zucht.

Aber sie lohnt sich tausendfach

 
                                                 Christa Meves

Mittwoch, 22. April 2015



























Zart, aber bestimmt,
vorsichtig, aber entschieden,
so gelangen wir in Neuland,
in dem wir leben können.

Ulrich Schaffer




Dienstag, 21. April 2015





UNSICHERHEIT

Jeder hat dann und wann Gefühle, die als Unsicherheit bekannt sind. Sie fühlen sich unsicher wegen der Summe des Geldes, das Sie bei der Bank haben, wegen der Summe der Zuneigung, die Ihnen Ihr Freund zukommen lässt oder wegen der Art Ihrer Ausbildung, die Sie genossen haben. Auch fühlen Sie sich unsicher wegen Ihrer Gesundheit, Ihres Alters, Ihres Aussehens.

Würde man Ihnen die Frage stellen: „Warum fühlen Sie sich denn unsicher?", würden Sie höchstwahrscheinlich die falsche Antwort geben. Sie werden vielleicht sagen: „Ich werde von einem Freund nicht genug geliebt" oder: „Ich habe nicht die akademische Ausbildung, die ich brauchte", oder etwas Ähnliches.
Mit anderen Worten: Sie werden die Aufmerksamkeit auf einen äußeren Umstand lenken und nicht merken, dass Gefühle der Unsicherheit nicht durch etwas verursacht werden, was nicht außerhalb von Ihnen liegt, sondern nur durch Ihre vorgegebenen schematischen Gefühlsabläufe, durch etwas, was Sie sich selbst einreden.

Wenn Sie Ihr Denkschema wechseln, sind Ihre Gefühle der Unsicherheit im Handumdrehen verschwunden, obwohl alles um Sie herum genauso ist wie vorher. Der eine fühlt sich auch ohne Geld auf der Bank ganz sicher, der andere fühlt sich unsicher, obwohl er Millionen besitzt.
Nicht die Menge des Geldes, sondern Ihr Denkschema macht den Unterschied. Der eine hat praktisch keine Freunde, ist sich aber der Liebe der Menschen völlig sicher. Ein anderer fühlt sich selbst bei der besitzergreifendsten und ausschließlichsten Beziehung unsicher. Wieder bildet das Denkschema den Unterschied.


Anthony de Mello

Montag, 20. April 2015





                                    Es gibt etwas, das sogar Gott nicht kann", sagte der Meister 
                                    zu einem Schüler, der fürchtete, jemanden zu kränken.
                                    „Was?"
                                    „Er kann nicht jeden zufriedenstellen", sagte der Meister.

                                    Anthony de Mello

Sonntag, 19. April 2015





Aus der Nacht meines Vertrauens
aus der Tiefe
rufe ich
zu Dir.
Ich rufe einen Menschen,
sprechen müßte ich jetzt können.
Oder weinen.
Oder schweigen.
Aber die Wege ins Innen sind zertrampelt,
der Du-Raum ist entblößt.
Wo Gemeinschaft war,
ein leeres Flußbett.
Irgendwo
auf einer Sandbank
ist mein Herz liegen geblieben.
Allein.
Wund.
Todestraurig.
Niemand kann helfen
Vertrauen und Freude bluten aus.
Ich rufe einen Menschen, einen Freund:
ganz schwach ist der Ausschlag des Hoffens.
Können wir einander Freunde sein?
Dann müßte ich den Mut haben,
von innen aufzubrechen,
was außen verkrustet war...
Diese Wege neu begehen?
Das Ödland neu bestellen?

Samstag, 18. April 2015






Erst
wenn wir uns
wie ein Vogel
in den Aufwind
DEINES Atems
stürzen,
können wir von
DEINEM Geist
getragen werden.


Kyrilla Spiecker

Freitag, 17. April 2015




                                       Der             Mensch
                                       ohne den     Mitmenschen
                                       ist nicht der   Mensch,
                                       sondern
                                       das            Gespenst
                                       des            Menschen.

                                       K. Barth

Donnerstag, 16. April 2015





                    fragendes fü(h)rwort

                    wer bin ich
                    warum bin ich
                    wie bin ich
                    wo ich doch nicht so war
                    was bin ich geworden
                    wie lange werde ich sein
                    wem werde ich was gewesen sein
                    wie oft werde ich noch werden
                    wann werde ich sagen ich bin
                    woher wissen wie das ist
                    wen fragen wie das sein wird
                    wohin gehen was zu werden
                    wessen verlust gewesen zu sein
                    warum geworden
                    warum nicht anders geworden
                    wem sage ich das
 
                    R.O.Wiemer