Donnerstag, 28. Februar 2013



 
Freue Dich Deiner eigenen Leistungen
wie auch Deiner Pläne
bleibe weiter an Deiner eigenen Laufbahn interessiert,
Sie ist ein echter Besitz im wechselnden Glück der Zeiten.


Desiderata

Mittwoch, 27. Februar 2013




Wenn Morgenfrische 
der Mittagsmüdigkeit weicht, 
wenn die Beinmuskeln 
vor Anspannung beben, 
wenn der Weg unendlich scheint 
und plötzlich nichts mehr gehen will, 
wie
du wünschest - 

gerade dann darfst du 
nicht zaudern.


Dag Hammarskjöld
UN-Generalsekretär (1953-61)

Dienstag, 26. Februar 2013



Stell dir vor:

Es erscheint dir ein Engel und sagt:„Du hast einen Wunsch frei."

Was würdest du dir wünschen?
 
 
 

 
Und wieso?





 

Montag, 25. Februar 2013









„Gibt es Wege, die eigene geistige Stärke zu messen?"
„Viele."
„Nennt uns einen:"
„Findet heraus, wie oft ihr euch im Laufe eines einzigen Tages aufregt."



Anthony de Mello

Sonntag, 24. Februar 2013




 
„Wie kann ich mich verändern?"
„Du bist du selbst, deshalb kannst
du
dich selbst ebensowenig verändern, wie du deinen eigenen Füßen davonlaufen kannst."
„Gibt es also nichts, was ich tun kann?"
„Du kannst dies begreifen und akzeptieren."
„Wie werde ich mich ändern, wenn ich
mich
selbst akzeptiere?"
„Wie willst du dich ändern, wenn du dich nicht akzeptierst? Was du nicht akzeptierst,
änderst du nicht, du schaffst es nur, es zu unterdrücken."
Anthony de Mello

Samstag, 23. Februar 2013

 



Erfahrungen und Fehler sind normal und heilsam;
gäbe es keine Erfahrungen und Fehler, gäbe es keine Risiken.
Es gäbe nur die berechnete Konformität.
Doch das ist weder Leben noch der Sinn der Schöpfung,
noch die Erfahrung von Liebe
und auch nicht die Frohe Botschaft.

 
Anthony de Mello

Freitag, 22. Februar 2013

 

Wenn du dich mit anderen vergleichst,
könntest Du bitter werden und Dir nichtig vorkommen;
denn es wird immer jemanden geben,
grösser oder geringer als Du.


Desiderata

Donnerstag, 21. Februar 2013




Der »Erfolg« 
gab dir etwas zu verlieren. 
Darum 
- wie in einer plötzlichen Empfindung für Gefahr -
diese Frage, ob es dir (ob irgendjemandem) »glücken« kann. beginnst du
in dieser Weise, dich unwillkürlich in deinem Nachruf zu spiegeln, so schreibst du deine
Grabschrift - 

in doppeltem Sinn.

Tu, was du kannst -

und die Aufgabe 
wird leichter in deiner Hand ruhen, 
so leicht, 
dass du erwartungsvoll dich 
der schweren Prüfung entgegenstreckst, 
die folgen kann.

Dag Hammarskjöld
UN-Generalsekretär (1953-61)

Mittwoch, 20. Februar 2013



Ich weiß mich gehalten und habe darin Ruhe und Sicherheit -
nicht die selbstgewisse Sicherheit des Menschen,
der in eigener Kraft auf festem Boden steht,
sondern die süße und selige Sicherheit des Kindes,
das von einem starken Arm getragen wird -
eine, sachlich betrachtet, nicht weniger vernünftige Sicherheit.
Oder wäre das Kind „vernünftig",
das beständig in der Angst lebte, die Mutter könnte es fallen lassen?

Edith Stein

Dienstag, 19. Februar 2013




Die Bewusstsein unserer selbst ist auch ein Mittel,
um Bewusstheit für den anderen zu entfalten.
Nur insofern ich meine eigenen Gefühle kenne,

kann ich die Gefühle anderer bewusst wahrnehmen.
Nur insofern ich meine eigenen Reaktionen auf andere kenne,
kann ich ihnen in Liebe begegnen, ohne ihnen zu schaden.
Wenn ich sensibel werde für mein eigenes Wesen,

dann entwickle ich auch ein feineres Bewusstsein für das Wesen meiner Schwester, meines Bruders.
Wenn es mir schwer fällt, die Wirklichkeit,

die mir am nächsten liegt,
nämlich mich selbst, zu erkennen -
wie schwer muss es mir erst fallen,

Gott und meinen Bruder zu erkennen?

Anthony de Mello

Montag, 18. Februar 2013







Stehe - soweit ohne Selbstaufgabe möglich -
in freundlicher Beziehung zu allen Menschen. 


Äußere deine Wahrheit ruhig und klar
und höre anderen zu,
auch den Geistlosen und Unwissenden;
auch sie haben ihre Geschichte,

 Meide laute und aggressive Menschen,
sie sind eine Qual für den Geist.



Desiderata


Sonntag, 17. Februar 2013

 
 





Es gehört zum Leben, immer wieder für etwas zu sterben, um für Neues offen zu sein.
Das bedeutet Auferstehung: sich verabschieden, loslassen, weitergehen.

Nur dann kannst du in Fülle leben.

In Fülle leben bedeutet, in der Gegenwart zu leben.
In der Gegenwart zu leben bedeutet, ganz im Hier und Jetzt da zu sein ...

Das Leben ist nicht im Gestern. Es steckt auch nicht im Morgen.
Es ist in der Gegenwart da.
Das gleiche gilt für die Liebe.
Das gleiche gilt für Gott.
 
Lebe in der Gegenwart und spüre, wie das Leben jetzt ist.
 
Das ewige Leben ist ein ewiges Jetzt;
folglich ist es hier und jetzt da.
 
Anthony de Mello

Samstag, 16. Februar 2013





IN FÜLLE LEBEN



Halte dir jeden Morgen beim Aufwachen vor Augen, dass du den morgigen

Tag vielleicht nicht mehr erleben wirst. Wenn du das tust, genießt du jeden Tag

anders.

Denke an den Tod, und du fängst erst richtig zu leben an. Wir denken gewöhnlich

nicht an den Tod. Das ist der Grund, weshalb wir uns an Gegenstände

und Personen klammern und schließlich ein elendes Leben führen, weil wir

ständig Angst haben, etwas zu verlieren.

Hänge dich an nichts im Leben. Freue dich an allem, während es dir vergönnt

ist; aber denke immer daran, dass du es eines Tages zurücklassen musst. Du

kannst nichts mitnehmen. Ist es das ganze Elend wert, das wir beim Versuch, es

zu behalten, durchmachen?

Freitag, 15. Februar 2013




Stellen Sie sich vor, Sie fühlen sich nicht wohl und sind schlechter Laune.
Dabei werden Sie durch eine wunderbare Landschaft gefahren.
Die Gegend ist herrlich, aber Sie sind nicht in der Stimmung, etwas aufzunehmen.
Ein paar Tage später kommen Sie wieder an diesem Ort vorbei und rufen aus:
„Nicht zu glauben! Wo war ich nur, dass ich das alles nicht gesehen habe?"

Alles wird schön, wenn Sie selbst sich ändern.

Oder Sie schauen durch regennasse Fensterscheiben auf Wälder und Berge,
und alles sieht verschwommen und formlos aus. Am liebsten würden Sie hinausgehen und diese Bäume und Berge verändern.
Doch warten Sie, untersuchen wir erst einmal Ihr Fenster.
Wenn der Sturm sich legt und der Regen nachlässt, und Sie durch das Fenster schauen, stellen Sie fest: „Alles sieht auf
einmal anders aus."

Antony de Mello

Donnerstag, 14. Februar 2013







Nichts war leichter, 
als von einer Leiter zur andern 
hinüberzuwechseln - 

über dem Abgrund.


Aber im Traum misslang 

es dir, 
weil du 
des Absturzes 
Möglichkeit durchlebtest.

Dag Hammarskjöld
UN-Generalsekretär (1953-61)

Mittwoch, 13. Februar 2013



Gehe ruhig und gelassen
durch Lärm und Hast
und

sei des Friedens eingedenk,
den die Stille bergen kann.


Desiderata

Dienstag, 12. Februar 2013


FEBRUAR (4)



Er saß vor der vollen Herberge – umgeben von Mauern und einem alten Steinturm – unempfänglich für die Schönheit des alten Dörfchens, das sich in keinerlei Weise geändert hatte...
 
Er war unempfänglich geworden, seine Pläne hatten sich nicht erfüllt!
Hier gab es für ihn keine Empfang!

Doch da erreichte ihn ein Anruf eines Freundes, aus vergangen Tagen, der von seine Herbergssuche gehört hatte. Er lud ihn in sein Haus ein – das eine Wegstunde entfernt war!

Plötzlich schiene die Sonne wieder – der Ort mit seinen engen Gäßchen und alten Häusern war wieder pittoresk und einladend.

Die Stimmungslage des Pilgers drehte sich total.
So hatte er es sich nicht ausgemalt und vorgeplant...

Auf dem Weg zu seiner Herberge fragte er sich, ob er nicht oft in den Seifenblasen seiner Vorstellung und Pläne gefangen war, die ihm Realität in den verschiedensten Fehlfarben vorgaukelte.

Und immer wieder, wenn eine davon platze verfinsterte sich die Sonne – sein Illusion war am Leben, wie es nun einmal ist, zerplatzt.
Er war enttäuscht worden – doch mit der entTäuschung auch dem etwas näher gekommen, was in und hinter seinem Leben wirkt und webt.
Eine seiner Konstrukte war als nicht haltbar zerbrochen – doch dem Leben war er näher gekommen.

Er nahm sich vor immer wieder aufs Neue auf seine Seifenblasen zu achten und sich nicht zu sehr zu krämen, wenn sie zerplatzen an der Realität des Lebens wie es nun mal ist – vielleicht konnte er ja lernen, dass Ent-täuschung ihn von Täuschungen befreiten und ihn näher zum Leben führten – irgendwie höher führten.

Montag, 11. Februar 2013


FEBRUAR (3)




Die Brachzeit war für den Pilger eine Zeit des Kraftschöpfens, des Aus-Ruhen.
Er bemühte sich den Rhythmus und die Weisheit der Natur um sich in sich hineinzulassen.

Und in diesen RuheRhythmus kamen auch immer wieder Erinnerungen zu ihm.

Schon lange hatte er sich auf diesen Ort gefreut – ein Ort gegründet in absoluter Einsamkeit vor vielen Jahrhunderten – ein Ort der Ruhe, Zufriedenheit, Geschichte atmete – auch heute noch wo ihn die Touristen längst überrannt hatten.

Viele Male war auch er als Tourist dort angekommen und dann als Sinnender wieder weitergefahren – nun würde er diesen Ort als Pilger und zu Fuß besuchen – er freute sich darauf in dem Kloster Aufnahme zu finden – nahe an der jahrhundertalten Kirche die Nacht zu verbringen und dann vielleicht einen Ruhetag lang dort ein zu kehren.

Sein Herz öffnete sich, als er durch eine wild romantische Schlucht in schönsten Sonnenschein den Weg dorthin ging.

Sein Herz öffnete sich ganz weit – wunderbar!!!

Die erste Seifenblase platzte als er erfuhr, dass den Pilgern zwar von dem Kloster Herberge angeboten wurde, allerdings ein (un-)gehörigen Abstand davon...

Die Stimmungslage des Pilgers ging einen Wertungspunkt nach unten...
Er hatte sich das doch so schön ausgemalt und vorgeplant...

Die zweite Seifenblase als frau ihm mitteilte, dass es die Räume der Herberge leider von kleinen Tierchen bevölkert wurde und die alternativ bereitgestellten Räume leider schon belegt seien – und außerdem könnte sie/man ihm nicht weiterhelfen – es gäbe aber noch andere Alternativen...

Die Stimmungslage des Pilgers ging weitere Wertungspunkte nach unten...
Er hatte sich das doch so schön ausgemalt und vorgeplant...

Die Herbergssuche ging weiter... Die nächsten Herbergen waren ebenfalls überfüllt...

Wie hatte er sich darauf gefreut in diesem Ort zu nächtigen und zu rasten – nun begann er auszu rasten – so war das nicht geplant

Die Sonne wurde von dunklen Wolken bedeckt – auch wenn sie im Außen noch schien.

Die Stimmungslage des Pilgers ging nun ganz nach unten...
Nur die Wolken hatten ihre Schleusen noch nicht geöffnet.

Sonntag, 10. Februar 2013



FEBRUAR (2)
 
 
 
 

Es ist Kraft und Schwäche zugleich.

Es ist Auftrag und Verheißung.

Es ist Schutz und Gefährdung.

Alles, was dann im Gang der Jahre geschieht,

ist Auswirkung dieses Wortes,

ist Erläuterung und Erfüllung.

Und es kommt alles darauf an,

daß der, dem es zugesprochen wird,

– jeder Mensch, denn jedem wird eins zugesprochen –

es versteht und mit ihm ins Einvernehmen kommt."*


 

Dieser Traum ließ ihn nie wieder los – er wollte wieder sich auf den Weg machen auf der

Suche nach diesem Paßwort – dem Wort, dass über sein Leben wachte, das vielleicht über

Freude und Leid, Glück und Traurigkeit, Einsamkeit und Gemeinschaft, sein Leben ent

schied.


 


Das erkennen, was mich aus macht

* Romano Guardini(Aus einem Traum vom 1.8. 1964, in: Berichte über mein Leben)

Samstag, 9. Februar 2013



FEBRUAR (1)


 
Die Brachzeit war für den Pilger eine Zeit des Kraftschöpfens, des Aus-Ruhen.

Er bemühte sich den Rhythmus und die Weisheit der Natur um sich in sich hineinzulassen.

Und in diesen RuheRhythmus kamen auch besondere Träume zu ihm

– am Tag

                                                  – in der Nacht

                                                                  – im Wachen NachSinnen

dessen, was er auf seinem Weg er lebt hatte, was im wider fahren war.

- im unbewußten Schlafen

NachGehen                NachSinnen            NachTreiben lassen

dessen, was in ihm wirkte, arbeitete, wühlte,

was ihn berührte, freute, aufregte, befreite.

Einer kam, der betraf seinen innersten Kern – das was bleibt, wenn alles andere um ihn herum

weggeweht, weggewaschen, weggescheuert war.

Er widerfuhr ihm so:

"Heute Nacht, aber es war wohl morgens, wenn die Träume kommen,

dann kam auch zu mir einer.

Was darin geschah, weiß ich nicht mehr,

aber es wurde etwas gesagt, ob zu mir oder von mir selbst, das weiß

ich nicht mehr.

Es wurde also gesagt,

wenn der Mensch geboren wird, wird ihm ein Wort mitgegeben,

und es war wichtig, was gemeint war, nicht nur eine Veranlagung,

sondern ein Wort.

Das wird hineingesprochen in sein Wesen,

und es ist wie das Paßwort

zu allem, was dann geschieht.

 

Freitag, 8. Februar 2013





Du sollst nicht zu sein begehren,
was du nicht bist,
sondern nur einfach etwas von deiner Pflicht zu tun versuchen,
Tag um Tag.

Denn es ist viel schwerer,
einen Tag in wahrhaftiger Aufmerksamkeit und Wachsamkeit
von Anfang bis Ende zu verleben
als ein Jahr in großen Absichten und hochfliegenden Plänen.

Christian Morgenstern

Mittwoch, 6. Februar 2013



Diese »Fertigen«, diese Sicheren, 
die zwischen uns einhergehen, 
angetan mit der schimmernden Rüstung 
ihres Erfolgs und ihrer Verantwortung. 

Wie kannst du dich von
ihnen beirren lassen? 


Lass sie ihren Triumph leben - 

auf jener Ebene, wo er zählt!

Dag Hammarskjöld
UN-Generalsekretär (1953-61)

Dienstag, 5. Februar 2013



Ich glaube,

eine Weltordnung,

die der Mensch begriffe,

würde ihm unerträglicher sein als diese,

die er nicht begreift.



Das Geheimnis ist seine eigentliche Lebensquelle,

mit seinen Augen will er etwas sehen, aber nicht alles;

sieht er alles, so meint er, er sieht nichts.

Friedrich Hebbel

Montag, 4. Februar 2013




Der Indianer Joseph Bruchac sagt einmal:

»Unsere Urgroßeltern sprachen niemals über das Beten, 

aber jeder Tag ihres Lebens war ein Gebet. 
Sie wussten, dass alles auf der Welt ein Geschenk des Schöpfers war, auch jeder Schluck Wasser, den sie tranken, 
und die Luft, die sie atmeten.
Diese Geschenke waren von solchem Wert, 

dass niemand sie zurückerstatten konnte.