Montag, 11. Februar 2013


FEBRUAR (3)




Die Brachzeit war für den Pilger eine Zeit des Kraftschöpfens, des Aus-Ruhen.
Er bemühte sich den Rhythmus und die Weisheit der Natur um sich in sich hineinzulassen.

Und in diesen RuheRhythmus kamen auch immer wieder Erinnerungen zu ihm.

Schon lange hatte er sich auf diesen Ort gefreut – ein Ort gegründet in absoluter Einsamkeit vor vielen Jahrhunderten – ein Ort der Ruhe, Zufriedenheit, Geschichte atmete – auch heute noch wo ihn die Touristen längst überrannt hatten.

Viele Male war auch er als Tourist dort angekommen und dann als Sinnender wieder weitergefahren – nun würde er diesen Ort als Pilger und zu Fuß besuchen – er freute sich darauf in dem Kloster Aufnahme zu finden – nahe an der jahrhundertalten Kirche die Nacht zu verbringen und dann vielleicht einen Ruhetag lang dort ein zu kehren.

Sein Herz öffnete sich, als er durch eine wild romantische Schlucht in schönsten Sonnenschein den Weg dorthin ging.

Sein Herz öffnete sich ganz weit – wunderbar!!!

Die erste Seifenblase platzte als er erfuhr, dass den Pilgern zwar von dem Kloster Herberge angeboten wurde, allerdings ein (un-)gehörigen Abstand davon...

Die Stimmungslage des Pilgers ging einen Wertungspunkt nach unten...
Er hatte sich das doch so schön ausgemalt und vorgeplant...

Die zweite Seifenblase als frau ihm mitteilte, dass es die Räume der Herberge leider von kleinen Tierchen bevölkert wurde und die alternativ bereitgestellten Räume leider schon belegt seien – und außerdem könnte sie/man ihm nicht weiterhelfen – es gäbe aber noch andere Alternativen...

Die Stimmungslage des Pilgers ging weitere Wertungspunkte nach unten...
Er hatte sich das doch so schön ausgemalt und vorgeplant...

Die Herbergssuche ging weiter... Die nächsten Herbergen waren ebenfalls überfüllt...

Wie hatte er sich darauf gefreut in diesem Ort zu nächtigen und zu rasten – nun begann er auszu rasten – so war das nicht geplant

Die Sonne wurde von dunklen Wolken bedeckt – auch wenn sie im Außen noch schien.

Die Stimmungslage des Pilgers ging nun ganz nach unten...
Nur die Wolken hatten ihre Schleusen noch nicht geöffnet.

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