Der Ball des Gehorsams (3)
‚Wir
haben auf der Flöte gespielt und ihr habt nicht getanzt’
Wir
aber, wir vergessen so oft die Musik deines Geistes,
Wir
haben aus unserem Leben eine Turnübung gemacht;
Wir
vergessen, dass es in deinen Armen getanzt sein will;
Dass
Dein Heiliger Wille von unerschöpflicher Phantasie ist.
Und
dass es monoton und langweilig
Nur
für grämliche Seelen zugeht,
Die
als Mauerblümchensitzen am Rand
Des
fröhlichen Balls deiner Liebe.
Herr,
komm und lade uns ein.
Wir
sind bereit, dir diese Besorgung vorzutanzen,
Dieses
Haushaltungsbuch, dieses Essen,
das
bereitet werden muss, diese Nachtwache,
Bei
der wir schläfrig sein werden.
Wir
sind bereit, dir diesen Tanz der Arbeit zu tanzen,
Den
der Hitze und dann wieder den der Kälte.
Wenn
gewisse Melodien in Moll stehen,
werden
wir nicht behaupten, Sie seinen traurig;
Wenn
andere uns etwas ausser Atem bringen,
sagen
wir nicht,
Sie
stiessen uns die Lunge aus dem Leib.
Und
wenn die Leute uns anrempeln,
Nehmen
wir es lachend hin,
Weil
wir wissen, dass sowas beim Tanz immer vorkommt.
Madeleine
Debrél
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