Dienstag, 17. Februar 2015
Das also sehe ich, und das erregt mich!
Wohin ich auch schaue, ich finde ringsum
nur Dunkelheit.
Nichts zeigt mir die Natur, was nicht Anlaß
des Zweifels und der Beunruhigung wäre;
fände ich gar nichts was die Gottheit zeigt, würde ich mich zur Verneinung entscheiden;
sähe ich überall die Zeichen eines Schöpfers,
so würde ich gläubig im Frieden ruhen.
Da ich zu viel sehe, um zu leugnen und zu wenig, um gewiß zu sein, bin ich klagenswert, und hundertmal wünsche ich, daß, wenn ein Gott die Natur erhält sie es unzweideutig zeigen möge oder daß, wenn die Zeichen, die sie von ihm weist, Trug sind, sie diese völlig vernichten möge;
daß sie alles oder nichts zeige, damit ich wisse, welcher Seite ich folgen soll,
während ich in der Seinslage, in der ich bin,
in der ich nicht weiß, was ich bin, noch was ich tun soll, weder meine Beschaffenheit noch meine Pflicht kenne. Mein Herz wünscht von ganzer Seele zu wissen, welches das wahre Gut ist,
um ihm zu folgen, nichts würde mir zu teuer für die Ewigkeit sein.
B.Pascal
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