MÄRZ
Der Pilger ging entlang eines sprudelnden Bergbachs.
Auf seinem Weg war an vielen Wasserläufen entlang gegangen
kleine Rinnsalen Bächen Flüssen Strömen
waren seine Begleiter
gewesen
an heiße Sonnentage bei strömendem Regenwetter an windigen Etappen
wie unterschiedlich
der „eine“ Wasserlauf doch sein konnte
so schmal, dass er mit Leichtigkeit zu überspringen war
dann so breit, dass
er ihn nur mit einem Boot überqueren konnte
ruhig und träge und fast wie ein See
dann wieder so
schnell und voller wilder Strudel und Untiefen
hell und klar und
durchsichtig bis zum Grund
dann von Regen und Schneeschmelz
aufgewühlt in schmutzigem Braun
wie
unterschiedlich er „seinen“ Wegbegleiter doch wahrnahm
je
nachdem
wie das Wetter war wie
er sich gerade fühlte
was
ihn gerade bewegte
welchen
Gedanken er gerade nachhing
Er erkannte, dass der BEGRIFF
FLUSS, dem Wasserlauf nicht gerecht wurde, der ihm so manche Stunde ein
lebendiger Wegbegleiter gewesen war.
Da wurde er misstrauisch
gegenüber BeGriffen und machte sich auf, hinter den BeGriffen die lebendige und freie
Wirklichkeit zu suchen.
Bergbach in Österreich ©
Bernd H Brang
das suchen, was die Wirklichkeit aus den Begriffen
befreit
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