Mittwoch, 20. April 2016



Gott will nicht den gescheiterten Flug

Manchmal, so meine ich, trifft auf mit zu, was man unter "gelebt werden" versteht.
Es gibt Zeiten, wo ich nicht mehr das Steuer halte, sondern mich treiben lasse.
Alles ist mir zuwider. Alles hat sich gegen mich verschworen. 

Ich habe keine Lust mehr.
Ich möchte schlafen. Lange ... oder woanders sein. Ich kann mich selbst nicht ausstehen. 


Und dann gibt es Augenblicke, wo es mir den Atem verschlägt. 

Wo ich schreien möchte.
Oft nicht einmal meinetwegen. 

Sondern weil ich zu sehen muß und machtlos bin.-
 

Aber das andere, das ist häufiger: Müdigkeit, Widerwärtigkeit, Ekel. Und Angst. 
Angst, die tief innen sitzt, weil ich mich frage:
 

Wo soll das noch hinaus? 
Was hat das alles für einen Sinn?
Nein, ich steige nicht aus, ich gehe nicht über Bord. 

Ich kauere da und warte ab, 

daß auch in diesem Unwetter ganz nah einer dasteht und daß ich höre, wie er sagt: Sei doch nicht so!
Wir schaffen es schon, wir zwei! 


Und ich wage nicht hinzuschauen, aber ich weiß: Es ist der Herr, der seit zweitausend Jahren und einer Ewigkeit mit Bruder geworden ist und mich nie mehr im Stich läßt. 

Wenn ich nur aushalte und ein bißchen Vertrauen aufbringe, 
ruft er für mich ein Loch in den Sturm, eine Höhle zum Aufatmen.
 

Und seine Stimme ist die Musik, die mich wieder lächeln macht:
Ich werde leben!!!
               
Meine Hand steht in deinen Händen.
Nun kann ich ruhig sein, ruhig sein in dir. 

Du gibst Geborgenheit, du kannst
alles wenden.
Gib mir ein festes Herz, mach es fest
in dir.

Peter Strauch

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