So wird das Leben zu einer Art Film, der in Zeitlupe abläuft.
Es macht uns nicht schwindlig, lässt uns nicht außer Atem kommen.
Es zernagt nur, Faser um Faser, das Gewebe des alten Menschen, der ohnehin nicht empfehlenswert war und der von Grund auf neu werden muss.
Wenn wir uns daran gewöhnt haben, unseren Willen all diesen Winzigkeiten auszuliefern, dann kommt es uns nicht mehr schwer vor, wenn es sich ergibt, dass wir das tun sollen, was unser Vorgesetzter von uns will oder unser Mann, unsere Frau oder unsere Eltern.
Und wir hoffen voll Zuversicht, dass
dann auch der Tod leicht sein wird. Er wird keine große Affäre sein, sondern
eine Abfolge kleiner gewöhnlicher Leiden, denen man nacheinander zugestimmt
hat.
Madeleine Delbrél
Madeleine Delbrél
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