Sonntag, 31. März 2013

 
 


Viele Erwachsene brauchen für die kleinste Kleinigkeit eine Erlaubnis -
um ab und zu ihre Meinung zu sagen, oder um ein bisschen Spaß im Leben zu haben.
Wie ein Kind bitten sie um Erlaubnis, wenn sie dafür kämpfen, selbst frei entscheiden,
Anteil nehmen, sprechen und fühlen zu können.
Die eigene Beeinflussung zu überwinden ist genauso schwierig

wie die fünf Sinne zum ersten Mal zu gebrauchen.
Du wirst dir seltsam vorkommen und dich alleine fühlen,
wenn du auf sie vertraust, anstatt dem Drang zu folgen, eine Erlaubnis einzuholen.

Doch die Freude, die du erfahren wirst, ist nicht zu beschreiben: es ist wie eine Auferstehung zu neuem Leben.

Anthony de Mello

Samstag, 30. März 2013





Ich weiß, dass im Gesetz der Geist Gottes ist,

ich aber bin der Gefangene in einem Gesamtsystem,

welches das Gesetz Gottes verachtet.

Das ist mir ein Rätsel.

Denn ich tue nicht, was ich will,

sondern was ich hasse...

Ich habe wohl den Willen zum Guten,

aber nicht die Kraft, es wirklich zu tun.

Ich tue nicht das Gute, das ich will,

sondern das Böse, das ich nicht will.

Ich elender Mensch! Wer wird mich erlösen

aus dieser Knechtschaft,

zu der das Leben in diesem Leib mich verurteilt?
 
Paulus

Freitag, 29. März 2013





 Vater unser,
der du bist im Himmel meines Herzens,
wenn es auch eine Hölle zu sein scheint;
geheiligt werde dein Name,
er werde angerufen in der tödlichen Stille
meines ratlosen Verstummens;
zu uns komme dein Reich,
wenn alles uns verlässt;
dein Wille geschehe, auch wenn er uns tötet,
weil er das Leben ist
und, was auf Erden wie ein Untergang aussieht,
im Himmel der Aufgang deines Lebens ist;
gib uns heute unser tägliches Brot,
lass uns auch darum bitten,
damit wir uns nie mit dir verwechseln,
selbst nicht in der Stunde, da du uns nahe bist,
sondern wenigstens an unserem Hunger merken,
dass wir arme und unwichtige Geschöpfe sind;
befreie uns von unserer Schuld
und behüte uns in der Versuchung
vor der Schuld und Anfechtung,
die eigentlich nur eine ist:
nicht zu glauben an dich
und an die Unbegreiflichkeit deiner Liebe;
sondern erlöse uns - erlöse uns von uns selbst,
erlöse uns in dich hinein,
erlöse uns in deine Freiheit und in dein Leben.

 
KARL RAHNER

Donnerstag, 28. März 2013


MÄRZ

 
 
 

 

Auf seinen Wegen kommt der Pilger immer wieder an Ruinen vorbei –

 
Relikte vergangener Pracht, vergangener Zeiten
 

Verfallende Schlösser, Burgen, Festungen, Häuser und Bauernhöfe, Bahnhöfe
 

Eine besondere Herberge fand er in Spanien in einem verlassenen Ort – die Burg und die Häuser waren verfallen. Nur ein Haus war noch bewohnt und bot Schutz für eine Nacht.


Die Menschen, die hier und in einigen Nachbarorten gelebt, geliebt, gelitten und gearbeitet, gefeiert und getrauert – eben gelebt hatten, waren weggezogen, weil ein Staudamm errichtet wurde, der die Felder und Weiden überflutete und ihnen damit die Lebensgrundlage entzogen hatte.

Wie viele Menschen hatten hier gelebt, geliebt, gelitten, geträumt, gesungen, waren geboren und gestorben?
Wie viele Menschen hatten Arbeit gefunden um Nahrung und Kleidung oder andere nötige Dinge zu bekommen?
Wie viele Menschen hatten hier von Größe geträumt, Macht ausgeübt, geherrscht, regiert?

Und heute sind nur noch die Ruinen geblieben.

Von diese Relikten der vergangen Zeitalter ist der Pilger immer wieder angezogen und er läßt sich davon gerne faszinieren – doch diese RuinenOrt war ein ganz besonderer Meditationsraum.

Ruinen auf dem Weg sind für den Pilger auch immer wieder und wieder
anschauliche Symbole und AnRegungen,
die ihm viel Stoff zur Mediation, zum NachDenken, NachFühlen geben:

 
              über seine Träume,
                                                                     sein Pläne,
                                                                                                  seine Anstrengungen,

                                             seinen Platz in diese Welt,
                        die Werthaftigkeit seines Tuns,
                                                                                           die Vergänglichkeit und die Beständigkeit seines Seins und Handels,                                                                  

                                                                  auch die Vergänglichkeit                            von Sorgen und Nöten
                                    was wirklich bleibt
                                                  was wirklich zählt

 

 Ruesta, Runiendorf in Spanien                                                                                                                                           © Bernd H Brang

Mittwoch, 27. März 2013




In der lärmenden Wirrnis des Lebens
erhalte Dir den Frieden Deiner Seele.
Trotz all ihrem Schein, der Plackerei und den zerbrochenen Träumen
ist diese Welt doch wunderschön.

Sei vorsichtig, strebe danach, glücklich zu sein.

Desiderata


Dienstag, 26. März 2013





 Der Stolz des Bechers ist sein Getränk,

seine Demut das Dienen.

Was bedeuten da seine Mängel?


Dag Hammarskjöld

Montag, 25. März 2013





Fast alle behaupten, sie hätten keine Zeit. „Wie soll ich nur die Zeit dafür finden?"
Gut, für was verwendest du denn deine Zeit?
Um dein mechanisches Dasein aufrechtzuerhalten?

Wie der Mann, den der Räuber anschrie: „Geld oder Leben!",
und der antwortete: „Nehmen Sie mir lieber das Leben, das Geld brauche ich noch für später."

Anthony de Mello

Sonntag, 24. März 2013



Du bist ein Kind des Universums,
nicht weniger als die Bäume und die Sterne;
Du hast ein Recht hier zu sein.
Und ob es Dir nun bewusst ist oder nicht;
zweifellos entfaltet sich das Universum wie vorgesehen.
Darum lebe in Frieden mit Gott,
was für eine Vorstellung Du auch von ihm hast
und was immer Dein Mühen und Sehnen ist.


Desiderata

Samstag, 23. März 2013





Ich weiß, dass ich jemanden in meiner Nähe habe,
dem ich rückhaltlos vertrauen kann,
und das ist etwas,
was Ruhe und Kraft gibt.

Edith Stein

Freitag, 22. März 2013

 



 

"Mein Leiden ist unerträglich."

Sagte der Meister: „Der gegenwärtige Augenblick ist niemals unerträglich,

vielmehr, was du in den nächsten fünf Minuten

oder in den nächsten fünf Tagen auf dich hereinbrechen siehst,

ist es, was dich verzweifeln lässt.

Hör auf, in die Zukunft zu leben."

Donnerstag, 21. März 2013

Mittwoch, 20. März 2013






Er kam mit seinem Töchterchen. Sie hatte ihr Bestes angezogen. Du sahst, wie sie um ihren schönen Mantel besorgt war.
Andere sahen es auch - sahen gleichgültig, dass es der Mantel eines anderen kleinen Mädchens war, der schön gewesen in einem anderen Jahr.
Festlich war der Vormittag im Sonnenschein verlaufen. Jetzt waren die meisten nach Hause gegangen. Die Ballonverkäufer zählten die Tageskasse.
Selbst die Sonne ging mit der Zeit und ruhte hinter einer Wolke.
So war es recht einsam und kühl, als er mit seinem kleinen Mädchen kam, um etwas von der Frühlingsfreude abzubekommen und sich an der frischpolierten Ostersonne zu wärmen.

Aber sie war zufrieden.
Alle beide waren befriedigt.
Denn sie hatten eine Demut gelernt, die zu begreifen dir noch bevorsteht.
Eine Demut, die nie vergleicht und unverrückt lässt, was für »andere« ist oder »mehr«.

Dag Hammarsköld

Dienstag, 19. März 2013


 
Halt an! Wo läufst du hin!
Der Himmel ist in dir.
Suchst du Gott anderswo, du fehlst ihn für und für.

 
ANGELUS SILESIUS


 



Montag, 18. März 2013






Natürlich ist Religion nicht nur etwas für den stillen Winkel und für einige Feierstunden,
sondern sie muss Wurzel und Grund alles Lebens sein,
und das nicht nur für einige Auserwählte, sondern für jeden wirklichen Christen.


Edith Stein

Sonntag, 17. März 2013





Das Pferd macht den Mist im Stalle,
und obgleich der Mist einen Unflat
und Stank an sich hat,
so zieht dasselbe Pferd
doch den Mist mit großer Mühe
auf das Feld,
und dann wächst daraus edler,
schöner Weizen
und der edle, süße Wein,
der nimmer so wüchse,
wäre der Mist nicht da.

Also trage deinen Mist -
das sind deine eigenen Gebrechen,
die du nicht abtun
und ablegen noch überwinden kannst, -
mit Müh und mit Fleiß
auf den Acker
des liebreichen Willens Gottes
in rechter Gelassenheit deiner selbst
.

 

JOHANNES TAULER

Samstag, 16. März 2013

 
 
Aber beunruhige Dich nicht mit Einbildungen.
Viele Befürchtungen sind Folgen von Erschöpfung und Einsamkeit.


Desiderata

Freitag, 15. März 2013





»Unselbständig-.«
Leicht verwechseln wir die Furcht,
für unsere Meinung einzutreten,
die Neigung, uns den Ansichten anderer mehr zu fügen als der eigenen Meinung -
oder ganz einfach den Mangel an Standpunkt -
mit dem Bedürfnis des Reifen und Starken, den Einsichten anderer ihren wahren Wert zuzumessen.
Ein Versteckspiel:
Wenn der Teufel auf unsere Unselbständigkeit setzen will, so nennt er sie Weitblick;
und will er einen Ansatz zum Weitblick ertöten, nennt er ihn Unselbständigkeit.


Dag Hammarskjöld

Donnerstag, 14. März 2013


MÄRZ

 

Auf seinen Wegen kommt der Pilger immer wieder an Ruinen vorbei –

 

Relikte vergangener Pracht, vergangener Zeiten

 

Verfallende Schlösser, Burgen, Festungen, Häuser und Bauernhöfe, Bahnhöfe

 

Wie viele Menschen hatten hier von Größe geträumt, Macht ausgeübt, geherrscht, regiert?

Wie viele Menschen hatten hier gelebt, geliebt, gelitten, geträumt?

Wie viele Menschen hatten Arbeit gefunden um Nahrung und Kleidung oder andere nötige Dinge zu bekommen?

Wie viele Menschen wurden aber auch fraglos gezwungen an den Palästen und Schlössern, Kirchen und Kathedralen mitzuarbeiten?

 

Und heute sind nur noch die Ruinen geblieben, die vielleicht noch dem einen oder der andren Mächtigen zugeordnet werden können...

 

Von diese Relikten der vergangen Zeitalter ist der Pilger immer wieder angezogen und er läßt sich davon gerne faszinieren.

 

Und sie sind auch immer wieder und wieder anschauliche Symbole und AnRegungen, die ihm viel Stoff zur Mediation,
zum NachDenken, NachFühlen geben:

 

                                        über seine Träume,

                                                                     sein Pläne,

                          seine Anstrengungen,

                                                                                        seinen Platz in diese Welt,

                                        die Werthaftigkeit seines Tuns,

                               die Vergänglichkeit und die Beständigkeit seines Seins und Handels,                       auch die Vergänglichkeit von Sorgen und Nöten

                                                                            was wirklich bleibt

                                                  was wirklich zählt

 


Burgruine bei Monluzan/Gers                                                                                                                                              © Bernd H Brang

Erkennen, was wirklich von Dauer ist

* Joe Cocker – The simple things

Mittwoch, 13. März 2013






Ertrage freundlich-gelassen den Ratschluß der Jahre,
gib die Dinge der Jugend mit Grazie auf.
Stärke die Kraft des Geistes,
damit sie Dich im plötzlich hereinbrechenden Unglück schütze.
 
Desiderata

Dienstag, 12. März 2013



Gott spricht:
Das Wort, das dir gilt,
ist nicht im Himmel,
so dass du sagen müsstest:
Wer will für uns in den Himmel fahren
und es uns holen, damit wir es hören und tun!
Es ist auch nicht jenseits des Meeres,
so dass du sagen müsstest:
Wer will für uns übers Meer fahren
und es uns holen, damit wir es hören und tun!
Denn das Wort ist ganz nahe bei dir,
in deinem Mund und in deinem Herzen.

 

5. MOSE 30,12-14




Montag, 11. März 2013


 Die Besucher waren immer wieder von der Ruhe und Muße des Meisters beeindruckt.









„Ich habe gar nicht die Zeit, um in Eile zu sein", konnte er sagen.





Sonntag, 10. März 2013

 
 





Wenn wir es nur verstehen, uns im Inneren eine wohlverschlossene Zelle zu bauen und uns so oft wie nur möglich dahin zurückzuziehen, dann kann uns an keinem Ort der Welt etwas fehlen.

Edith Stein

Samstag, 9. März 2013


 


Viele Menschen ringen um hohe Ideale;
und überall ist das Leben voller Heldentum.
Sei Du selbst; vor allen Dingen heuchle keine Zuneigung.
Noch sei zynisch was die Liebe betrifft;
denn auch im Angesicht aller Dürre und Enttäuschung
ist sie doch immerwährend wie das Gras.


Desiderata

Freitag, 8. März 2013






Das Können steigert sich offenbar mit der Menge der notwendigen Dinge.
Wenn nichts Brennendes vorliegt, hört es viel früher auf.
Der Himmel versteht sich sicher auf Ökonomie.
 
Edith Stein

Donnerstag, 7. März 2013




Verkleidet ist das Ich, 
das nur aus gleichgültigen Urteilen, 
sinnlosen Auszeichnungen
und protokollierten »Leistungen« geschaffen ist. 


Eingeschnürt 
in die Zwangsjacke des
Naheliegenden. 


Aus dem alle heraustreten, 
nackt, auf des Morgenlichts Klippe - 
empfangen, unversehrbar, frei: 
im Licht, mit Licht, vom Licht. 

Einer, wirklich in dem einen.
Heraus aus mir selbst, dem Hindernis, 

hinaus zu mir selbst, der Erfüllung.



Dag Hammarskjöld
UN-Generalsekretär (1953-61)

Mittwoch, 6. März 2013





In deinen geschäftlichen Angelegenheiten
lass Vorsicht walten; denn die Welt ist voller Betrug.
Aber dies soll dich nicht blind machen
gegen gleichermaßen vorhandene Rechtschaffenheit.


Desiderata

Dienstag, 5. März 2013



Immer wieder traf der Pilger auf die Relikte dieses gewaltigen Traums, von dem nun nur noch die Ruinen der Brücken, Viadukte, die Wege, die dem Schienenweg nun folgen und schließlich das Gerippe des gewaltigen Bahnhofs Zeugnis abgeben.




Anschauliche Symbole und Relikte, die ihm viel Stoff zur Mediation gaben:

                                                                  über seine Träume,
             sein Pläne,
                                                                                    seine Anstrengungen,
                                                                                            seinen Platz in diese Welt,
                                                    die Werthaftigkeit seines Tuns,
                                            die Vergänglichkeit und die Beständigkeit                                                seines Seins und Handels,

                                                   auch die Vergänglichkeit von
                                                                                        Sorgen und Nöten
                                                                       was wirklich bleibt
           was wirklich zählt

Nicht alles im Leben läuft wie geplant und erhofft – trotz aller Anstrengungen und Mühen.

Ein Lied klingt mit:

Die einfachen Dinge – die oft kostenlos daher kommen
Die einfachen Dinge – wie Freude, Glück, Zufriedenheit und Liebe in meinem Leben

Ich habe es von so vielen Seiten betrachtet
Und ich hoffe, dass Du mit mir übereinstimmst
Die besten Dinge im Leben sind die einfachen Dinge

Wir wollen immer mehr als wir bereits haben
Was ich gelernt habe ist, was ich wirklich benötige

Die einfachen Dinge – die oft kostenlos daher kommen
Die einfachen Dinge – wie Freude, Glück, Zufriedenheit und Liebe in meinem Leben

Und ich hoffe, dass Du mit mir übereinstimmst
Die besten Dinge im Leben sind die einfachen Dinge*

(*Joe Cocker - The simple Things)

Montag, 4. März 2013

MÄRZ



 Bahnhof von Confranc - Estacion





Wie eine Trennungslinie liegen die Pyrenäen auf seinem Weg von Frankreich nach Spanien.
Nur wenige Pässe führen darüber und ermöglichen einen Übergang, einen Austausch.

Der Pass, den er gehen will führt ihn durch eine urtümliche Schlucht, in der es am Anfang viel Platz für seinen Weg,
eine Straße und einen Gebirgsfluß gibt.
Kühe weiden auf den Wiesen. Kleine Ortschaften schmiegen sich an die Hänge, Bauernhöfe grüßen aus entfernten Höhen und zeigen, dass Menschen auch in dieser Gegend leben und sie bewirtschaften – weit ab von Industrie und Ballungszentren.

Kilometerweit führt sein Weg auf einmal kerzengerade durch die Wiesen und Felder. Er folgt einer alten Eisenbahntrasse, die heute aufgegeben ist. Der Pilger entdeckt immer mehr Relikte dieses Versuches die Trennung durch die Berge der Pyrenäen zu überwinden.

Brücken und Viadukte spannen sich über Gebirgsbäche und kleinere Seitentäler – doch nun sind sie ohne weitere Anbindung an Straße oder Schiene. 

Sein Weg ist ein Teil einer alten Bahnstrecke, die vor hundert Jahren gebaut wurde, um Frankreich mit Spanien über diesen Pass miteinander zu verbinden. Ein acht Kilometer langer Tunnel wurde Anfang des 20. Jahrhunderts auf der Passhöhe durch das Gebirge geschlagen – Brücken und Viadukte krallten sich in schwindelerregenden Höhen an den Felsen. 

Eine gewaltige Anstrengung wurde unternommen. Ob auch daran gedacht wurde, wie viele Menschen dabei ihr Leben und ihre Gesundheit riskierten und vielleicht auch verloren haben...

Auf der spanischen Seite wurde ein beeindruckender Bahnhof erbaut – mitten im Gebirge. Mit einer Länge von 214m war er der größte in Spanien – in Europa war nur der Bahnhof in Leipzig größer.
1928 wurde er vom span. König und dem französ. Ministerpräsident mit dem Spruch: ‚Es gibt keine Pyrenäen mehr!‘ eröffnet.
Die Infrastruktur war auf mehrere tausend Zugreisende ausgelegt. Die wirtschaftliche Zukunft konnte beginnen...
Doch Wirtschaftskriese, Bürgerkrieg, 2.Weltkrieg und die technische Weiterentwicklung machten dieses gewaltige Projekt zunichte.

Immer wieder traf der Pilger auf die Relikte dieses gewaltigen Traums, von dem nun nur noch die Ruinen der Brücken, Viadukte, die Wege, die dem Schienenweg nun folgen und schließlich das Gerippe des gewaltigen Bahnhofs Zeugnis abgeben.



 

Sonntag, 3. März 2013





Ein Wanderer: „Wie wird das Wetter heute?"

Der Schäfer: „So, wie ich es gerne habe."

„Woher wisst Ihr, dass das Wetter so sein wird, wie Ihr es liebt?"

„Ich habe die Erfahrung gemacht, mein Freund, dass ich nicht immer das bekommen kann, was ich gerne möchte. Also habe ich gelernt, immer das zu mögen, was ich bekomme. Deshalb bin ich ganz sicher: Das Wetter wird heute so sein, wie ich es mag."


Was immer geschieht, an uns liegt es, Glück oder Unglück darin zu sehen.

Anthony de Mello

Samstag, 2. März 2013



Plötzlich - ohne dich - lösen sich Schwierigkeiten, 
die zu brechen du alles aufgeboten hattest. 

Und du wirst versucht, dich »vorn zu halten« - ob es der Sache nützt oder nicht
oder vielleicht sogar, ohne dass du es weißt, ihr schadet. - 

Willst du da auch das verwirken,
wozu dich deine Leistung berechtigen kann? 


Nur wenn dein Streben von einem Pflichtbewusstsein geleitet wurde, 
in welchem du dich selbst vergessen hast, 
kannst du den Glauben bewahren 
an seinen Wert. 

Aber wenn das so ist, 
dann sollte dein Streben
nach dem Ziel dich gelehrt haben, 

dich zu freuen, 
wenn andere es erreichen.



Dag Hammarskjöld
UN-Generalsekretär (1953-61)

Freitag, 1. März 2013

 




Wenn wir morgens erwachen, wollen sich schon die Sorgen und Pflichten des Tages um uns drängen.

Wann werden wir dies, wann jenes tun?

Man möchte gehetzt auffahren und losstürmen.

Da heißt es, die Zügel in die Hand nehmen und sagen: Gemach!

Von all dem darf jetzt gar nichts an mich heran.

Edith Stein