Donnerstag, 28. März 2013


MÄRZ

 
 
 

 

Auf seinen Wegen kommt der Pilger immer wieder an Ruinen vorbei –

 
Relikte vergangener Pracht, vergangener Zeiten
 

Verfallende Schlösser, Burgen, Festungen, Häuser und Bauernhöfe, Bahnhöfe
 

Eine besondere Herberge fand er in Spanien in einem verlassenen Ort – die Burg und die Häuser waren verfallen. Nur ein Haus war noch bewohnt und bot Schutz für eine Nacht.


Die Menschen, die hier und in einigen Nachbarorten gelebt, geliebt, gelitten und gearbeitet, gefeiert und getrauert – eben gelebt hatten, waren weggezogen, weil ein Staudamm errichtet wurde, der die Felder und Weiden überflutete und ihnen damit die Lebensgrundlage entzogen hatte.

Wie viele Menschen hatten hier gelebt, geliebt, gelitten, geträumt, gesungen, waren geboren und gestorben?
Wie viele Menschen hatten Arbeit gefunden um Nahrung und Kleidung oder andere nötige Dinge zu bekommen?
Wie viele Menschen hatten hier von Größe geträumt, Macht ausgeübt, geherrscht, regiert?

Und heute sind nur noch die Ruinen geblieben.

Von diese Relikten der vergangen Zeitalter ist der Pilger immer wieder angezogen und er läßt sich davon gerne faszinieren – doch diese RuinenOrt war ein ganz besonderer Meditationsraum.

Ruinen auf dem Weg sind für den Pilger auch immer wieder und wieder
anschauliche Symbole und AnRegungen,
die ihm viel Stoff zur Mediation, zum NachDenken, NachFühlen geben:

 
              über seine Träume,
                                                                     sein Pläne,
                                                                                                  seine Anstrengungen,

                                             seinen Platz in diese Welt,
                        die Werthaftigkeit seines Tuns,
                                                                                           die Vergänglichkeit und die Beständigkeit seines Seins und Handels,                                                                  

                                                                  auch die Vergänglichkeit                            von Sorgen und Nöten
                                    was wirklich bleibt
                                                  was wirklich zählt

 

 Ruesta, Runiendorf in Spanien                                                                                                                                           © Bernd H Brang

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen