MÄRZ
Auf seinen Wegen kommt der Pilger
immer wieder an Ruinen vorbei –
Relikte vergangener
Pracht, vergangener Zeiten
Verfallende
Schlösser, Burgen, Festungen, Häuser und Bauernhöfe, Bahnhöfe
Eine besondere Herberge fand er
in Spanien in einem verlassenen Ort – die Burg und die Häuser waren verfallen.
Nur ein Haus war noch bewohnt und bot Schutz für eine Nacht.
Die Menschen, die hier und in
einigen Nachbarorten gelebt, geliebt, gelitten und gearbeitet, gefeiert und
getrauert – eben gelebt hatten, waren weggezogen, weil ein Staudamm errichtet
wurde, der die Felder und Weiden überflutete und ihnen damit die
Lebensgrundlage entzogen hatte.
Wie viele Menschen hatten hier
gelebt, geliebt, gelitten, geträumt, gesungen, waren geboren und gestorben?
Wie viele Menschen hatten Arbeit
gefunden um Nahrung und Kleidung oder andere nötige Dinge zu bekommen?Wie viele Menschen hatten hier von Größe geträumt, Macht ausgeübt, geherrscht, regiert?
Und heute sind nur noch die
Ruinen geblieben.
Von diese Relikten der vergangen
Zeitalter ist der Pilger immer wieder angezogen und er läßt sich davon gerne
faszinieren – doch diese RuinenOrt war ein ganz besonderer Meditationsraum.
Ruinen auf dem Weg
sind für den Pilger auch immer wieder und wieder
anschauliche Symbole und AnRegungen,
die ihm viel Stoff zur Mediation, zum NachDenken, NachFühlen geben:
anschauliche Symbole und AnRegungen,
die ihm viel Stoff zur Mediation, zum NachDenken, NachFühlen geben:
über
seine Träume,
sein
Pläne,seine Anstrengungen,
seinen
Platz in diese Welt,
die
Werthaftigkeit seines Tuns, die Vergänglichkeit und die Beständigkeit seines Seins und Handels,
auch
die Vergänglichkeit von Sorgen und Nöten
was
wirklich bleibtwas wirklich zählt
Ruesta, Runiendorf in Spanien ©
Bernd H Brang
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