Samstag, 20. April 2013


APRIL (1)

 


Der Pilger ist wieder unterwegs. Zwar ist der Winter noch sehr zäh und vom Frühling noch scheinbar nichts zu sehen – doch dem kundigen Auge entgehen die winzigen Spuren doch nicht.
Die Natur hat in der Brachzeit des Winters neue Kräfte gesammelt
– auch wenn der Winter sich mit seinem Ostwind sich dagegen stemmt –
die Lebenskraft wird sich durchsetzen.
‚Woher nehme ich eigentlich diese Zuversicht?‘ geht es dem Pilger durch den Kopf.
Reine Statistik – weil das eben immer so war…‘ verschiedene Stimmen gehen ihm durch den Sinn; jede mit einer anderen Gefühlsfärbung.

Je nachdem welcher er folgt hat das ganz subtile Auswirkungen auf seine Stimmung.

Plötzlich, wie er da noch seinen Gedanken, Überlegungen, Gefühlen nachhing, war da einer, der mit ihm den Weg ging.
Tastend begannen sie ein Gespräch über den Weg, das woher und wohin.
Da kommen sie an zwei Kreuzen vorbei und sein Mitpilger macht ihn auf darauf aufmerksam: warum da wohl zwei und nicht drei Kreuze stehen?
„Warum müssen es den drei Kreuze sein?“
„Nun – in der Bibel wird eben von drei Kreuzen berichtet!“
„Aber  in den Einzelheiten sind die Erzählungen doch  nicht so ganz stimmig Und die Berichte über Tod und Auferstehung sind doch lange nur mündlich in verschiedenen Erzählsträngen weitergegeben und erst aufgeschrieben worden, als es nur noch wenige Augenzeugen gab, wenn überhaupt.!“
„Also nicht so glaubwürdig – nach Deiner Meinung …“
„Nun ja … sicher keine exakten Protokolle des Geschehens aus unserer heutigen Sicht!“
„Bei der Auferstehung gab es – meines Wissens keine Augenzeugen!“
„Das kommt noch erschwerend dazu!“

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