APRIL (1)
Der Pilger ist wieder unterwegs.
Zwar ist der Winter noch sehr zäh und vom Frühling noch scheinbar nichts zu
sehen – doch dem kundigen Auge entgehen die winzigen Spuren doch nicht.
Die Natur hat in der
Brachzeit des Winters neue Kräfte gesammelt
– auch wenn der
Winter sich mit seinem Ostwind sich dagegen stemmt –
die Lebenskraft wird
sich durchsetzen.
‚Woher nehme ich eigentlich diese
Zuversicht? ‘ geht es dem Pilger durch den Kopf.
Reine Statistik –
weil das eben immer so war…‘ verschiedene Stimmen gehen ihm durch den Sinn;
jede mit einer anderen Gefühlsfärbung.
Je nachdem welcher er folgt, hat
das ganz subtile Auswirkungen auf seine Stimmung.
Der Weg zieht sich hin – wenn auch vor einer tollen Kulisse:
Sonne, strahlendblauer Himmel, durchzogen von weißen Wolken.
Der Pilger macht seine Mittagsrast bei einem schlichten
Wegkreuz.
Wegkreuze sind eigentlich immer etwas Besonderes auf seinem
Weg –
wer sie wohl auswelchen
Gründen errichtet hat …
Als Versprechen für die
Rettung aus Not und Elend
Als Dank nach einer
Rettung aus einer Not
Als Erinnerung an eine schlimme Tat, eine furchtbares
Unglück, eine sinnlose Schlacht
Einfach so als
ErINNERung an Tod und Auferweckung
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