Das eigene Wort,
wer holt es zurück, das lebendige,
eben noch unausgesprochene Wort?
Wo das Wort vorbeifliegt,
verdorren die Gräser, werden die Blätter gelb, fällt Schnee.
Ein Vogel käme dir wieder.
Nicht dein Wort,
das eben noch ungesagte,
in deinen Mund.
Du schickst andere Worte
hinterdrein,
Worte mit bunten weichen Federn.
Das Wort ist schneller,
das schwarze Wort.
Es kommt immer an,
es hört nicht auf,
anzukommen.
Besser ein Messer als ein Wort.
Ein Messer kann stumpf sein. Ein Messer trifft oft am Herzen vorbei. Nicht das Wort.
Am Ende ist das Wort,
immer am Ende das Wort. Hilde Domin |
Mittwoch, 3. September 2014
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