auf vielerlei Weise
redest du zu einem Menschen.
Du, dem Weisheit und
Verstand allein gehören,
du willst dich ihm
dennoch verständlich machen.
Ach, und wenn du auch
schweigst,
so redest du ja doch mit
ihm,
denn auch der redet, der
schweigt,
um den Lernenden
abzuhören;
auch der redet, der
schweigt,
um den Geliebten zu
prüfen;
auch der redet, der
schweigt,
auf daß die Stunde des
Einverständnisses
um so innerlicher sei,
wenn sie kommt.
Vater im Himmel, ist es
nicht also?
O die Zeit des
Schweigens,
wenn ein Mensch einsam
und verlassen
deine Stimme nicht hört,
da ist es ihm, als sollte
die Trennung für immer sein.
O Zeit des Schweigens,
wenn ein Mensch dürstet
in der Wüste,
da er deine Stimme nicht
hört,
da ist es ihm, als wäre
sie ganz entschwunden.
Vater im Himmel, es ist
ja doch nur der Augenblick
des Schweigens in der
Innerlichkeit des Gesprächs,
so laß es gesegnet sein,
auch dieses Schweigen,
wie jedes deiner Worte zu
einem Menschen;
laß ihn nie vergessen,
daß du auch noch redest,
wenn du schweigst;
schenke ihm diesen Trost,
wenn er auf dich baut
daß du aus Liebe
schweigst,
wie du aus Liebe redest,
so daß nun, ob du
schweigst oder redest,
du noch derselbe Vater bist.
Sören Kierkegaard
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