Sonntag, 25. Februar 2018
Der springende Punkt (2)
Das erinnert mich an einen Mann im London nach dem Zweiten Weltkrieg. Er saß auf seinem Platz in der U-Bahn und hatte ein in braunes Packpapier eingewickeltes Paket auf dem Schoß; ein großes, schweres Ding.
Der Schaffner kam zu ihm und fragte: „Was haben Sie da auf dem Schoß?"
Worauf der Mann sagte: „Das ist eine Bombe, sie ist noch scharf. Wir haben sie im Garten ausgegraben. Ich bringe sie jetzt
zur Polizei!"
Der Schaffner verfügte: „Die wollen Sie doch wohl nicht auf dem Schoß tragen! Tun Sie das Ding gefälligst unter den Sitz."
Es ist wie beim Autofahren, der Fahrer möchte nie das Bewusstsein für das Auto verlieren.
Nichts gegen Tagträume, doch darf man dabei nie das Bewusstsein für seine Umgebung verlieren.
Immer heißt es, wachsam zu sein.
Es ist wie bei einer Mutter, die schläft; sie hört nicht das Dröhnen der Flugzeuge, die über ihr Haus fliegen,
doch vernimmt sie sofort den leisesten Seufzer ihres Kindes.
Sie ist wachsam,
sie ist in diesem Sinne wach.
Über den wachen Zustand lässt sich gar nichts sagen,
nur über den schlafenden Zustand.
Anthony de Mello
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen