DER PREDIGER SALOMO (KOHELET)
Alles hat seine Zeit
1 EJN jglichs hat seine zeit / Vnd alles fürnemen vnter dem Himel hat seine stund.
2 Geborn werden / Sterben / Pflantzen / Ausrotten das gepflantzt ist /
3 Würgen / Heilen / Brechen / Bawen
4 Weinen / Lachen / Klagen /Tantzen
5 Stein zestrewen / Stein samlen / Hertzen / Fernen von hertzen
6 Suchen / Verlieren / Behalten /Wegwerffen
7 Zureissen / Zuneen / Schweigen / Reden
8 Lieben / Hassen / Streit / Fried / hat seine zeit.
9 MAN erbeit wie man wil / So kan man nicht mehr ausrichtenWenn das stündlin nicht da ist / so richt man nichts aus / man thu wie man wil / Wens nicht sein sol / so wird nichts draus. .
10 Da her sahe ich die mühe / die Gott den Menschen gegeben hat / das sie drinnen geplagt werden
11 Er aber thut alles fein zu seiner zeit / Vnd lesst jr Hertz sich engsten wie es gehen solle / in der Welt / Denn der Mensch kan doch nicht treffen das werck das Gott thut / weder anfang noch ende
12 Darumb merckt ich / das nichts bessers drinnen ist / denn frölich sein / vnd jm gütlich thun in seinem Leben..
13 Denn ein jglicher Mensch der da isset vnd trinckt / vnd hat guten mut in alle seiner erbeit / Das ist eine gabe Gottes.
14 JCH mercke / das alles was Gott thut / das bestehetWas er thut / das stehet / Was er wil / das gehet. Das ist / Er wanckt nicht / wird auch nicht verdrossen / wie ein Mensch / Er dringet durch. jmer / man kan nichts da zu thun noch abthun / Vnd solchs thut Gott / das man sich fur jm fürchten so
15 Was Gott thut / das stehet da / Vnd was er thun wil / das mus werden / Denn er tracht vnd jagt jm nach
Luther 1545 - letzte Hand
2geboren werden hat seine Zeit, sterben hat seine Zeit; pflanzen hat seine Zeit, ausreißen, was gepflanzt ist, hat seine Zeit;
3töten hat seine Zeit, heilen hat seine Zeit; abbrechen hat seine Zeit, bauen hat seine Zeit;
4weinen hat seine Zeit, lachen hat seine Zeit; klagen hat seine Zeit, tanzen hat seine Zeit;
5Steine wegwerfen hat seine Zeit, Steine sammeln hat seine Zeit; herzen hat seine Zeit, aufhören zu herzen hat seine Zeit;
6suchen hat seine Zeit, verlieren hat seine Zeit; behalten hat seine Zeit, wegwerfen hat seine Zeit;
7zerreißen hat seine Zeit, zunähen hat seine Zeit; schweigen hat seine Zeit, reden hat seine Zeit;
8lieben hat seine Zeit, hassen hat seine Zeit; Streit hat seine Zeit, Friede hat seine Zeit.
9Man mühe sich ab, wie man will, so hat man keinen Gewinn davon.
10Ich sah die Arbeit, die Gott den Menschen gegeben hat, dass sie sich damit plagen.
11Er hat alles schön gemacht zu seiner Zeit, auch hat er die Ewigkeit in ihr Herz gelegt; nur dass der Mensch nicht ergründen kann das Werk, das Gott tut, weder Anfang noch Ende.
12Da merkte ich, dass es nichts Besseres dabei gibt als fröhlich sein und sich gütlich tun in seinem Leben.
13Denn ein Mensch, der da isst und trinkt und hat guten Mut bei all seinem Mühen, das ist eine Gabe Gottes.
14Ich merkte, dass alles, was Gott tut, das besteht für ewig; man kann nichts dazutun noch wegtun. Das alles tut Gott, dass man sich vor ihm fürchten soll.
15Was geschieht, das ist schon längst gewesen, und was sein wird, ist auch schon längst gewesen; und Gott holt wieder hervor, was vergangen ist.
Lutherbibel 1984
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen