Montag, 25. Mai 2015


 

Christus war wie kein Zweiter ein
Kenner des menschlichen Herzens.
Er wußte um den Heißhunger des Menschen nach Glück.
Er war ja gekommen, Menschen glücklich zu machen.
 

Trotzdem gebraucht er nie das Wort "glücklich", sondern "selig".
Dreißigmal steht es allein im Evangelium. 

Aber selig ist nicht einfach ein anderer Ausdruck für glücklich.

Selig, darin ist nichts 

Momentanes, Schillerndes, Hektisches wie in glücklich.
Es meint nicht den bloßen Glücksfall, irgendein günstiges Geschick.
Selig ist mehr:         

etwas Konstantes, Innerliches, von Außen nicht Gefährdetes.
Selig sein heißt:      

Im Glauben an Christus wissen, wozu man lebt.
Nicht auf das Nichts hin leben,
sondern in Hoffnung auf ein Leben über dieses Leben hinaus.
Die meisten Menschen sind von dieser Art Glück weit entfernt. 


Aber je länger man lebt,
um so intensiver spürt man,
daß Glück nur zu einem bescheidenen Prozentsatz im Materiellen liegt. 


Auch hier gilt: Der Mensch lebt nicht vom Brot allein.



                                                 E. Kirchgässner

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