Dienstag, 31. Mai 2016



                     Die Seele ist keine Zisterne,
                     die nachgefüllt werden muß,
                     sondern eine Quelle,
                     die wir zum Sprudeln bringen sollen.

                     Johannes Paul I

Montag, 30. Mai 2016

30.05. Güemes - Bezema Bilder (3)

30.05. Güemes - Bezema Bilder (2)

30.05. Güemes - Bezema Bilder (1)

30.05. Güemes -  Bezema (2)


Der Strand wird immer länger, der Gegenwind stärker und selbst den Strandfans wird es langsam langweilig, auch wenn nun ein schneeweißes Passierschiff von einem winzigen Lotsenboot Richtung Hafen von Santana gelotst wird und Santander immer näher kommt ...

Und als wir dann um die Strandspitze kommen kommt die böse Überraschung, denn die ersehnte Anlegestelle des TransferBootes war nicht in Sicht

Abgabe von EigenVerantwortung ... Nein KEINE Strafe SONDERN KONSEQUENZEN. Was wir als Strafe ansehen  (dann ist ja ein Anderer, ein Fatum , etwas Numioses verantwortlich) ist in der Mehrzahl im Grunde nur die Konsequenz unseres Handelns ... doch wenn wir das zuGeben würden hieße das ja VerAntwortung übernehmen & das könnte ja Konsequenzen nach sich ziehen; müsste ich ja vielleicht etwas / mich ändern  ... aber das ist ja ein anderes Thema  😊
Heute bin ich wieder so wunderbar redundant ähnlich weitschweifig 😊😃😂😊☺😅😅😅

Zurück zum Strand und der nicht anwesenden Anlegestelle  ... naja nach ein paar  (100) Metern war da irgendwie im nirgendwo ein Steg und ich hatte die stille Hoffnung wenigstens einen festen Pfad zum Weitergehen zu finden  (Abgeben ... Konsequenzen) nö war nicht  ...
wo allerdings Gery die Hoffnung hernahm, daß das die Anlegestelle der Fähre wäre wird sich mir auf ewig verschließen 😕😑😕
Also dann nach einer unnötigen Wartezeit  (Hoffnung soll Pilger ja viele haben) gingen wir auf der anderen Strandseite wieder zurück - konzequenterweise natürlich auf weicherem Sand, was nur unWesentlich schwieriger ist 😈😉😄😃😂😂😂😂😂😂
Konsequenterweise bekamen wir die Fähre doch just in time, so daß wir bei wunderbarem Sonnenschein über setzten  konnten.
 Nachdem wir in Santander ankamen zog ich gleich weiter wg weiterreichen äh überholen.
Etwas durch Santander bummeln, etwas im Laufen essen, zur Kathedrale gehen, die leider verschlossen war 😠 dann weiter nach  Bezana, auf nicht so berauschendem Untergrund.
Kam ich hier an und hörte auf dem Weg,  daß die Gruppe für drei Personen reserviert hätte 😕😐😕
Ob auch für mich ....
Auch WhatsApp konnte das nicht rechtzeitig klären ... schließlich kam der Rat ich solle doch selbst  anrufen und klären ... mit meinem fließenden Spanisch eine Herausforderung, der ich mich gerne stellen wollte!
Da trat ein Schatten in meinen Sonnenschein  ... es war der Hispitalero der anderen Alberge und er fuhr mich sogar hierher ... voll die richtige Entscheisung.
Thema Gruppe  ... befreit lief er weiter

Patricia Kaas begrüßte mich hier und jetzt erzählt Leonard noch immer

30.05. Güemes - Bezema (1)

 
Was für ein Tag!

Start in der Herberge del Abuelo Peuto von Don Ernesto.
Gestern erklärte er seine Thesen, sein Utopia. Erst erzählte er aus seinem Leben und wie es zu dieser außerwöhnlichen, spirituellen Herberge gekommen ist; von seiner ersten Pfarrstelle; daß er dann ein Sabatikum von einem Jahr hatte, das ihn durch ganz Südamerika und weite Teile Afrikas und auch durch Europa führte und als er nach 28 Monaten wieder heimkam begann er mit dem Camino de la Vita  ... den er dann mit dem  Camino de Santiago verknüpfte.
Dieser Camino de la Vita ist in einzigartiger Weise im Meditationsraum von einem südafrikanischen Künstler dargestellt. Ein Bischof, der im Amazonasgebiet arbeitete hat dazu Texte geschrieben auf deren Übersetzung durch Sarah ich schon gespannt bin. 😊😊😊

Here comes the sun sangen die Beatles gerade ... doch die kam erst später, denn was kam war Regen und ich entschied mich für die RegenschirmVariante, was weitreichende Konsequenzen haben sollte  😆😉😄☔☔☔💧💧💧
Zuvor wurde ich erst- & wiedermal  durchgereicht - wie jeden morgen von den anderen Pilgern überholt.

Mehr als drei sind eine Gruppe
jeder vierte ist ... hat ... wird ...
Doch meine Mitpilger warten ja auf mich
Jedesmal ein Akt der Demut.
Nach der Pause  ... das gleiche  ...
Ein WiseGay (sagt er von sich) says 3 is perfect for a group.
... but now we are 4 ...

Wohl eine(r) zuviel an Bord  ... vamos a ver was der Tag noch bringt. ..
Nun tobt sich Janis Choplin aus ... die besten sind zu früh gegangen ...
Wird von der secret world / life von Leonard Cohn abgelöst ...

Solchen gruppendynamischen Gedanken und solchen aus meiner damit zusammenhängenden Biographie, woher dad wohl küt  (erzähl ich hier aber nicht) und wo es hinführen könnte ... und überhaupt und außerdem ... also jeder Menge tiefschürfenden und tiefgründigen und tiefgehenden Gedanken nachhängend
führte mich der Weg an einen Steilhang - traumhaft - schön ja auch,  doch heute war das Wetter mehr auf Krawall gebürstet : stahlgraue Wolken entluden immer wieder ihren Regen wie aus Kübeln und der stürmische Wind peitschte ihn mehr oder weniger waagrecht von allen Seiten auf die Pilger, die wie auf einer kleinen Camino Frances Perlenkette diesem Weg folgten.

Durchgereicht nun auch noch durchgeweicht

Es war ein wunderbares Duell des einzigen RegenschirmTrägers mit dem Sturm, den er mit seinem Schirm heldenhaft gewann ... ein wie ein begossen Pudel durchnässter Pilger meinte, es sei wohl nicht das rechte Wetter für einen Schirm ... da merkte ich, daß mein T-Shirt längst vom Wind wieder getrocknet war und mir durch dad Laufen & det heldenmäßigen Kämpfens  (mit de Schirm) auch nicht kalt war.
Der andere sah noch leicht durchnässt aus ... wie Pilger sich doch gerne täuscht 😉😄😉

Mehr als drei sind eine Gruppe
jeder vierte ist ... hat ... wird ...
Doch meine Mitpilger warten ja auf mich
Jedesmal ein Akt der Demut.

Der Weg traumhaft gerade bei diesem Wetter ... der Regenkampf gewonnen  ... wunderbar, dann kann ich ja wieder meinen Betrachtungen nachHängen ...
und dem sich eröffnenden Panorama auf Santander hin bestaunen, auch wenn der Weg nun langsam nach unten ging und Richtung Strand  ... wieder ein kleines Wasserhindernis das ich aber mit einem einem beherzten Spruch überwinde ... die anderen folgen ... an den Strand ich gehe meinen eigenen Weg und folgen anderen Pilgern, doch dieser Weg führt vom Strand weg und ich folge wie ein Herdentier der Gruppe  (Abgeben von Eigenverantwortung an die Gruppe wird umGehend  bestraft 😈😬😢 ähnlich weiterGehend 😂😂😂😂)
Ich liebe es nicht sehr mit Rucksack am Strand entlang zu gehen  ... doch die Sonne scheint nun endlich wieder, der Himmel strahlendblau, die Wolken frischgewaschen und schneeweiß ... also folge ich wie ein Herdentier der Gruppe

Mehr als drei sind eine Gruppe
jeder vierte ist ... hat ... wird ...
Doch meine Mitpilger warten ja auf mich
Jedesmal ein Akt der Demut.
Und
AbGabe von EigenVerantwortung hoppla was wird umGehend folgen  ....

 

Zärtlichkeit ist ein Versprechen der Ewigkeit,
dass das Zeitliche nicht vergebens ist.

Peter Horton

Sonntag, 29. Mai 2016

29.05. Santoña - Güemes Bilder

29.05. Santoña - Güemes

Eigentlich wollte ich heute etwas früher los, doch viel war es dann doch nicht  ... da es kein richtiges Frühstück gab (wann gibt's das hier überhaupt) war die erste offene Bar dann auch schon die erste Haltestelle  😊 doch auch für die Nachfolgenden 😀😃 .
Es gibt Stellen,  an denen Orientierung schwierig ist  ... war es auch diesmal, doch auch diesmal fand ich den Weg aus Santoña heraus wieder.
Auch das Gefängnis war da, wie das letzte Mal und wohl schon viele Jahrzehnte ... ein Gefängnis mit Blick auf's  ... Folter oder 'Belohnung' wir waren uns nicht einig.
Dann wieder am Strand entlang, ich lieber parallel dazu ... doch dann trafen sich die Wege um dann steil nach oben zu führen ... fast wie im Gebirge ... schon eine Einladung für den Camino Primitivo ?😁?
Allerdings hier mit einem traumhaften Blick auf den Strand von Berria und dann,   nach Umrundung des  Berges, von Noja.
Einfache traumhaft  ... wieder mit dem besonderen Licht wie Quecksilber oder geschmolzenem Silber ... dieses Mal noch verschönert durch ein wunderschönes Flimmern und Glitzern ...

gerade nehme das Vogelkonzert wahr  ... wie unAchtsam ich doch durch die Welt gehe  ...

AchtSamkeit üben  ... ich komme immer mehr in eine LangSamkeit ... wie die wohl zuSammenhängen   ...

Zurück zum Tag: wieder hinunter ging's dann am Strand entlang, wo mich dann mein Schicksal ereilte in Form eines kleinen Wasserlaufs, den ich einfach nicht überspringen konnte 😕😠😬 😈😠
Also mußte ich die Schuhe ausziehen und durchwaten ... und dann auch noch durch den Sandstrand  😕😠😬😐😄😊😀😁😂
Also es hat mich auch ereilt und ich habe es überlebt.

Jetzt aber erstmal ein Cafe, Pintxo und einen Orangensaft 😀

Von da an ging es von der Küste weg ins Land mit wieder schönen Aus- und Fernsichten, garniert mit sich auftürmenden Wolkenbergen, die aber Gott-sei-Dank sich immer vornehm zurückgehalten hatten.

Und jetzt bin ich wieder in Güemes in einer der besten Herbergen auf den Jakobswegen angelangt.

ZwischenTöne: oh was tolles hab ich erlebt und ich erst, das glaubst du nicht und bin ich erst toll und das ist doch nicht alt ... das Schlimmste ist, daß ich genauso oder noch schlimmer bin ... wen interessiert es denn,  daß ich auf die 10.000 km zu gehe und innerhalb der 10 Jahren über 1 Jahr unterwegs war  ...

QuerSchrei: Ich komme mir hier vor wie auf dem Camino Frances  ... zwar nicht
von den absoluten Zahlen, aber doch von der Menge auf dem Weg und dem GeMenge am Abend ... auch sind die Herbergen von der Kapazität nicht so recht mitgewachsen  ...

Noch nicht durchdacht:
* von der Demut in einer Gruppe der Langsamste zu sein  ... anNehmen, daß andere warten wollen
* von der Kunst sich unauffällig in die Mitte zu stellen oder vom Drang im Mittelpunkt stehen zu wollen
* manchmal hasse ich meine  (zurück-) haltende Art  😣😤😤😤😲😲😲😰😨😨😭😭😠😈😅😄😄
 



               Gott, Du bist mir näher,
               als ich mir selber bin!
               Wer dessen inne war,
               findet zur Freiheit hin.
               Wenn er nach innen schreitet,
               erscheint ihm ein Licht,
               das ihn zu Gott geleitet
               und alle Fesseln bricht.
               Johannes Tauler