Freitag, 8. Mai 2015

Ansichten eines Pilgers

08.05.2015 Sansepulcro

Nach Frühstart ging's heute tendenzmäßig nach unten, besser runter ...

In meinem Pilgerführer stand "Paradigmenwechsel"
Das letzte Mal, daß ich dieses Wort hörte ist schon viele Jahre her ...
Was immer es meint ... hier heißt es wohl: vergiss den schönen Waldboden jetzt kommt der Asphalt
vergiss das Vogelgezwitscher jetzt kommt das Motorengeräusch
Willkommen in der Zivilisation! !!
Na freue dich schon!!!

Ja die Aussichten waren immer noch schön, doch der Weg unter den Füßen wurde leider härter.
Dann kam ein Weg an einem Stausee entlang .. oh dachte ich am See, das ist sicher schön ... gemeint war ander Straße entlang mit gelegentlichem Blick auf den See ...
Paradigmenwechsel eben ... was immer das heißt ...
Dann kam ich in Sansepulcro an ... die Herberge ist neben der Servitenkirche und ich verstand es sei das Gästehaus von Schwestern. War es vielleicht auch irgendwann, doch nun wurde ich von einem netten Mann hereingebeten und eine nette Frau erklärte mir alles ... der Schlafsaal ist sehr edel und geschmackvoll und das habe ich noch von keinem Schlafsaal gesagt!
Paradigmenwechsel eben
Und weil eben kein Paradies ohne Schlange ist fand ich in erreichbarer Nähe kein vernünftiges Alimentario/Lebensmittelgeschäft  ...
Kein Paradigmenwechsel eher Shit happens

Paradigmenwechsel ... das Wort lief mir das letzte Mal über den Weg ..hoppla ist das lange her ... "Haben und Sein" (Erich Fromm ?? hoffe der Autor stimmt, sonst ärgern sich beide Erich und der richtige Autor) oder "Wendezeit" (F. Capra) ... ob das so stimmt ... ich sollte die beiden Bücher doch mal wieder raussuchen
Ich frage mich gibt es das heute noch: Menschen, Autoren, die sich wenigstens einmal Gedanken machen, wie es anders und besser weitergehen könnte.
Menschen, Autoren, die über Schuldenschnitt und Eurokrise hinaussehen und hinausdenken.
... die über Dax, Quartalszahlen, Jahreszielerfüllung auch einmal hinausblicken und weiterdenken wie es besser werden könnte. ..
Gibt es noch Sängerinnen wie Joan Baez oder Sänger wie Horton, Wader oder
Ach was jetzt fängt es schon an zu regnen ... der Himmel schickt Tränen ... was nützt es auf andere zu warten oder der Vergangenheit nachzuträumen ...
ich denke, daß du und ich anfangen sollten zu denken, Neues zu denken,zu träumen, Neues zu träumen ... meint der Pilger, der im Regen sitzt.

1 Kommentar:

  1. Lieber Pilger, ich weiß dich nicht gerne im Regen, wünschte dir klare Frische, dann wohltuende Wärme. So schick ich dir einen lieben Gruß. Höre dem Traum des Regens zu, wenn er von blühenden Landschaften spricht, die er erwecken möchte, versöhne dich mit ihm, sei sein Freund. Er hört auch deinen Träumen zu, schaut deine ersehnten Bilder. Lieber Pilger, mögest du unbeschadet und gesund hindurchgehen, und zu deiner Linken, zu deiner Rechten, vor und hinter dir fühlen, was dich Kraftvolles begleitet, sich bei Ermüdung unter deine Füße schiebt und dich gehen läßt. Der Segen des HERRn begleite dich, und, so wie von all denen, in deren Gedanken und Gebeten du bist, alle meine guten Wünsche. Sei von Herzen gegrüßt und gesegnet, Rosa

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