Begrüßt wurden wir gestern vom Pater Santiago. Ehrlich! Und er war richtig begeistert, als ich mit Bernado vorstellte ☺😀 schließlich hieß der Mitgründer der Zisterzienser ja auch Bernhard. Die Herberge wurde richtig vergrößert und bietet 120 Pilgern Platz. Beeindruckend, daß sichhier eine Ordensgemeinschaft so um die Pilger bemüht. "Wir freuen uns , daß sieuns heute besuchen, denn sie gehen den gleichen Weg wie wir!" Bedenkenswerte Worte aus dem Mund eines schon älteren Mönches.
Die Vesper war beeindruckend gestaltet und führte zu erfüllter Stille.
Im (ehemaligen) Pferdestall können die Pilger nicht mehr (wie bei meinem ersten Besuch) nächtigen. Er wurde wieder an seine ursprüngliche Bestimmung angenähert und ist nun Speiseraum und Küche.
Bemerkenswert, neben den fast riesigen Ausmaßen des Klosters, ist u.a. sein Alter. Es wurde schon 952 als Kloster gegründet und wurde 1142 kamen Mönche aus Clairvaux und es wurde zisterziensisch. Dann entwickelte es sich zu einem Zentrum der Region.
Nach der Verstaatlichung wurden die Mönche vertrieben und das Kloster zerfiel. Bilder der Ruinen sind noch im Kloster zu sehen. 1954 begannen Mönche eines anderen Klosters die Ruinen wieder aufzubauen und seit 1966 lebt hier wieder eine Mönchsgemeinschaft.
Beeindruckte Geschichte!
Der Morgen heute begann ... richtig grau und mit Regen 😅 und es lagen 34 km mit überwiegend gutem und glatten Belag (Asphalt 😈😉😂😃😄😁😀😆😇😂😅😠) vor uns. Die gute Nachricht war, daß kein Matsch und keine Seenlandschaft wie gestern zu erwarten war ... das war auch schon alles ... doch auf Asphalt kommt man auch gut voran, wenn auch mit 'Schmerzen und Anstrengungen'. So waren schon kurz nach 16 Uhr hier. Ich hab, vorallem am Morgen, gut mit Els mithalten können. Es ist für mich immer wieder beeindruckt mit welcher Eleganz und Leichtigkeit sie losläuft ... aus dem Stand sofort auf Höchstgeschwindigkeit. Einfach beeindruckt. (Els ist meine niederländische Mitpilgerin, der ich den Beinamen 'Lokomotive' gegeben habe, weil sie mich immer wieder motiviert und mitzieht).
Ah ja, ab Mittag war das Wetter: ja richtig - netter und sonniger.
Gestern kamen ja die Pilger des Camino del Norte zu uns dazu und nun die Wanderer / Pilger des Camino Frances.
Denn der Camino Primitivo ist nicht der einfache (von der Wega äh von wegen) sondern der ursprüngliche, der erste.
Naja und der endete mich am CdN (gab es noch nicht) und auch nicht am CF (gab es noch nicht) sondern diese ersten Pilger gingen nach Santiago.
Also führen enden die beiden anderen Wege, wenn sie auf den Camino Primitivo stoßen (again what learned).
Unglaublich, einfach nicht nachvollziehbar für mich ist, daß ich nun einen Tag vor Santiago bin.
Fast 800 km über 30 Lauftage liegen hinter mir. In den letzten 10 Jahren summiert sich das auf fast 14 Monate und nun bald 10.000 km.
Was für ein Privileg, das mir da geschenkt wurde.
Dem Vergangenen DANK
Dem Kommenden JA
(Dag Hammarskjöld)
Lieber Bernd - komm gut an - und komm wieder gut zurück!!!
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