Samstag, 11. Juni 2016






Herr, lehre mich doch, daß es ein Ende mit mir haben muß
und mein Leben ein Ziel hat und ich davon muß.

Siehe, meine Tage sind eine Handbreit bei dir,
und mein Leben ist wie nichts vor dir.

Wie gar nichts sind alle Menschen,
die doch so sicher leben!

Sie gehen daher wie ein Schatten
und machen sich viel vergebliche Unruhe;
sie sammeln und wissen nicht, wer es einbringen wird.

Nun, Herr, wessen soll ich mich trösten?
Ich hoffe auf dich.
Ich will schweigen und meinen Mund nicht auftun;
denn du hast es getan.

Wende deine Plage von mir, ich vergehe,
weil deine Hand nach mir greift.

Höre mein Gebet, Herr, und vernimm mein Schreien,
schweige nicht zu meinen Tränen;
denn ich bin ein Gast bei dir,
ein Fremdling wie alle meine Väter.
 
 Ich wartete auf den Herrn,
da neigte er sich zu mir und hörte mein Schreien.

Er stellte meine Füße auf einen Fels, daß ich sicher treten kann;
er hat mir ein neues Lied in meinen Mund gegeben,
zu loben unsern Gott.

Das werden viele sehen und sich fürchten
und auf den Herrn hoffen.

Wohl dem, der seine Hoffnung auf den Herrn setzt.


Aus Psalm 39 und 40, nach Martin Luther

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