Donnerstag, 21. September 2017

170921 Dobříš - Příbram / Svatá Hora

Wettermäßig scheint es so zu bleiben; am morgen bewölkt, wieder mit schneidend kaltem Wind - am Nachmittag kam dann immer wieder die Sonne heraus und es wurde etwas wärmer - insgesamt gerade so an der Grenze.

Am Morgen gab es heute die WegzeichenVariante, daß der markierte Weg wo anders hin verlegt worden war, als beschrieben - vereinzelt konnte ich das alte Zeichen noch sehen ...
Egal ging eh die Straße lang, da kann nichts schief gehen.
Kann doch, da der Weg geradeaus und ich der Straße nach ging ... wieder ein selbstverschuldeter Um- und Irrweg, aber was solls - mit der Karte und ein bißchen GPS kam ich dann doch wieder auf den beschriebenen und markierten Weg.

Irgendwie kam mir in den Sinn ist der Camino durch Tschechien ein 'richtiger, ursprünglicher' Pilgerweg - so genau treffen die Worte nicht was ich meine.
Der Weg geht durch viel Feld, Wald und Wiesen, vereinzelte Dörfer und das war's auch schon - keine kulturellen Höhepunkte - eine Burg  (Karlstejn, gestern eine Schloßfassade ... das war es auch schon.
Man pilgert allein, das Interesse der Menschen nicht vorhanden ...
Der Pilger ist wieder mehr der peregrinus (oder peregrinari, „in der Fremde sein“) der Fremde. Und so komme ich mir mehr als anderswo vor.
Und damit auch mehr auf mich selbst verwiesen. Ohne zu vergessen, daß ich ohne unsere Freunde in Brünn und Prag diesen Weg nicht gehen könnte /würde. Auch die Menschen, die mir Übernachtung ermöglichen will ich dabei nicht vergessen.

Peregrinus (oder peregrinari, „in der Fremde sein“)

Dem widersprechen die beiden besonderen Orte hier in Příbram.
Zum einen die Jakobskirche im Ort - nach Prag die zweite auf dem Weg.
Zum anderen Svatá Hora - Heiliger Berg.
Bis in die 1950er Jahre war das hier der bedeutendste Marienwallfahrtsort in Tschechien und darüberhinaus.
Die Basilika legt hierfür ein beredes Zeichen ab. Es gibt von der Stadt eine über 460 m lange, überdachte Treppe hinauf auf den Berg.

 http://svata-hora.cz/de/2/geschichte

Es gibt sie also doch, wenn auch sehr spärlich auf diesem Weg.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen