Start wieder bei strahlendem Sonnenschein - kein Wölklein am strahlend blauen Himmel und die Wetterpropheten sagen eine stufenweise Steigerung bis zum Wochenende voraus - also strahlende Aussichten. 😁🌝🌞🌝
Wenn der Wind nicht wäre, wäre es kaum auszuhalten 😎
Unsere heutige Etappe verläuft weitgehend naturnahe, wobei wir immer wieder mit Wasser in Kontakt kommen. 《1》
Naturnahe war der Weg ja schon seit Swinemünde oder kurz danach, doch das mit dem Wasser kam nun noch on Top. Endlich ging der Weg auch einige Zeit am Wasser / an der Ostsee entlang. Möglicherweise zum ersten und letzten Mal, da er dann mehr im landesinneren weiter geht und nur bei den Hansestädten wieder ans Meer zurückkommt.
Naja heute eben am Ufer der Ostsee - ein Hauch von Meer.
Wunderbare Landschaft, ob meerseits oder landwärts eben mit darausfolgender Weitsicht.
Neben der tollen Landschaft gab es zwei technische Highlights, die das Herz eines Ingenieurs höher schlagen lassen.
Bei Karnin steht noch der Mittelteil einer Eisenbahnhubbrücke.
" Die Eisenbahn-Hubbrücke Karnin wurde 1932-34 wegen des wachsenden Verkehrsauikommens als neue Brücke über den Strom realisiert. Mit einer Gesamtlänge von 360 m war sie die modernste Eisenbahnbrücke Europas und galt als Meisterleistung der lngenieurskunst. Um Eisenbahnzügen die Überfahrt zu ermöglichen, wurden per Elektromotor zwei an Gegengewichten hängende Gleisteile gesenkt bzw. gehoben. Die Gleisteile wurden nur zum Befahren durch Züge gesenkt, sodass der Schiffsverkehr kaum beeinträchtigt wurde. Zu sehen ist heute nur noch der Mittelteil, denn im April 1945 sprengte die Wehrmacht die Hubbrücke, um die vorrückende Rote Armee zu stoppen." 《2》
Interessant ist, daß es noch in der näheren Vergangenheit Bestrebungen gab und gibt die Brücke wieder aufzubauen bzw die alte Bahnstrecke wieder zu reaktivieren - Beführworter und Gegner gibt es natürlich wie bei allen Ideen und Vorhaben.
Die zweite, weniger spektakuläre dafür aber noch funktionstüchtige Brücke ist die Zecheriner Brücke, die mich von der Insel Usedom wieder auf das Festland geleitete.
Das Mittelstück der Brücke ist eine Klappbrücke die viermal am Tag hochgeklappt wird, damit die Schiffe passieren können. Kurz nach dem ich am Festland angekommen war klappt das Mittelteil doch wirklich hoch. 😂😆🤣😎
Und dann ging der Weg zwar naturnahe am Wasser, wie versprochen, allerdings auf Asphalt ohne Grünstreifen parallel zur Bundesstraße und in der vollen Sonne 😏🙄🤔🙃😁😎🙂😊 so ist halt auch Pilgern - trostreich winkte der Wald in dem der Weg dann weiterging.
Und dann kam ich zur Pilgerherberge und konnte noch nicht hinein, weil der Pfarrsaal noch von einer fröhlichen Kaffeerunde belegt war - und anstelle von Musik (gestern) gab es Kaffee und leckeren Kuchen für den Pilger 😀.
《1》Pilgern auf der Via Baltica; Bernhard Weber Via Baltica Verlag 2. Auflage 2016
《2》 Outdoor - Jakobsweg Via Baltica 2. Auflage 2014
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