Sonntag, 10. Juni 2018

180610 Kemnitz - Greifswald

Am Tag als der Regen kam
Lang ersehnt heiß erfleht
Auf die glühenden Felder
Auf die durstigen Wälder
Am Tag als der Regen kam
Lang ersehnt heiß erfleht ...
(Lied von Dalida)

Auch wenn's nur eine sehr kurze Etappe war, sie zog und zog sich und die Schwerkraft zog auch und die Hitze und sie Sonne sog die letzten Körner aus dem Körper.
Motivierend war natürlich der Start ohne Frühstück auf einem Fahrradweg entlang einer stark befahrenen Straße 😂🤣😂😅.
Nein, mit nehr Ernsthaftigkeit - anstrengend war's auch ohne viele Kilometer und die Aussicht auf eine Stadt war schon Motivation, ebenso der Wetterbericht mit geringen Temperaturen ab morgen ...
Am Eingang von Greifswald war ich schon gespannt auf die Ruinen des Klosters Eldena, die Caspar David Friedrichs öfters gemalt haben soll. Schön war, daß da ein Mittelaltermarkt am Öffnen war - aber halt noch nicht geöffnet hatte ...
Und so richtig konnte ich die Ruinen auch nicht erkunden ...
Naja sie sind schon von imposanter Größe ...
Weiter ging es zu einem Hafen - immer wieder interessant, vor allem weil gerade eine Segelschiffflotte sich aufmachte Richtung Ostsee - wenn dann da nicht eine Brücke nach Wyck wäre - doch das ist sinnigerweise eine Klappbrücke und so durften die Schiffe, nach kurzer Sammlung ihre Fahrt fortsetzen.
Ich auch meinen Weg am Flüßchen Ryck auf einem Treidelpfad und vielen, vielen Radfahrern. Und da gibt's anscheinend eine stillschweigende Abmachung wenn du als Pilger so dahin wallst und es kommt dir ein Fahrradfahrer entgehen, dann fast immer zusammen mit einer Fahradfahrergruppe, die aus der anderen Richtung angerauscht kommt. Egal wie schnell der Pilger ist - der Treffpunkt ist bei ihm 😊.
Treidelpfad - viel Sonne und Hitze und wenig Schatten 😅😅😅.
In Greifswald angekommen ging der Weg durch den Museeumshafen mit einer stattlichen Anzahl von Segelschiffen aller Coleur.

Bevor ich dann zu der wunderbaren Pilgerherberge ging, erkundete ich (müde aber mit Vorahnung) noch ein wenig das Städtchen mit seinen drei markanten Kirchen von denen ich eine auch besuchen konnte. Die zweite war St. Jacobi, also nichts wie hin - von Ferne als offene Kirche gekennzeichnet - vor der verschlossenen Tür erkannt, daß selbst am Sonntag nur ein kurzer Zeitschlitz bis nach dem Gottesdienst offen ist - dito bei St Marien.
Schade, daß in mitten eines belebten Städtchens die Kirchen geschlossen sind.
Beeindruckend, wie hier sehr oft wieder der Marktplatz auf dem eine Veranstaltung war, die zwar wiederum das Gesamtensemble zerstückelte, aber mir Wasser zum Trinken verschaffte. Und so weit bin ich schon, daß das mich total versöhnlich stimmt.
Also dann hin zur Herberge und dabei x-mal verlaufen. Im Wald fällt Orientierung anscheinend leichter ... vielleicht weil's weniger Ablenkung hat.
Nur wer schon mal so einen oder einige Tage gelaufen ist weiß so richtig, daß eine Dusche einen neuen Menschen erwecken kann.😃
Dann Siesta und dann wollte ich nochmals in die Stadt zwecks Sightseeing und Kalorienaufnahme ähm einem anständigen Sonntagsmahl, doch dann kam erst eine Pilgerin, die von einem Gewitter berichtete, welches dann auch kam - zuerst trocken mit Blitz und Donner aus der Entfernung.
Doch bald entleerten sich die dunklen Wolken in einem gepflegten Landregen, der so gerne bis um drei oder vier morgen durchregnen kann - sich dann aber bei angenehmen Temperaturen verflüchtigen kann, denn geringere Temperaturen waren angekündigt 👍 aber kein Regen 😇.

Wieder einmal die Pilgerregel missachtet, daß Pilger nichts auf später erschieben soll, da nie klar ist ob sich diese Gelegenheit später nochmal eröffnet. 🤔🤨🙄

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen